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.Langsam richtete sich Charlotte auf und wagte es, Robert Campbell anzusehen.Er stand mit dem Revolver in der Hand am Eingang der Höhle, doch die Waffe hatte er nicht auf Andrew gerichtet, wie sie es erwartet hätte, sondern auf sie.»Du irrst dich, MacIain.« Campbells Stimme hallte durch die Höhle.Andrew unterdrückte den Drang, sich die Ohren zuzuhalten.Er fragte sich, ob er sich schnell genug bewegen konnte, um Charlotte vor einer Kugel zu bewahren, sollte sein Feind tatsächlich abdrücken.Er fühlte sich entsetzlich langsam und schwerfällig.Es war, als wäre es kurz vor Sonnenuntergang an einem Vollmond, nicht der Morgen danach.Er spürte das Tier unter der Oberfläche, das nur darauf wartete, hervorzubrechen.Wäre es doch nur möglich.Als Wolf hätte er eine Chance gehabt, Campbell zu besiegen.»Sag mir, MacIain, was außer ihrem Tod würde dir deine letzten Momente noch unerträglicher machen?« Campbells Lachen dröhnte in Andrews Ohren und er spürte, wie sich ein Knurren in seiner Kehle formte.»Noch irgendwelche letzten Worte? Vielleicht noch ein Ich liebe dich?«Verzweiflung ergriff Charlottes Herz und sie sah Hilfe suchend nach Andrew.Er zitterte am ganzen Körper.Seine Hände waren zu Fäusten geballt und sein Gesicht … sie hatte diesen Ausdruck schon gesehen.Aber war das möglich?»Keine Abschiedsworte also«, entschied Robert Campbell und Charlotte hörte, wie er den Revolver entsicherte.Das Blut rauschte in ihren Ohren, als sie ihren Blick auf Andrew gerichtet hielt.Wenn sie sterben sollte, wollte sie wenigstens ihn als Letztes sehen.Was vor ihren Augen geschah, ließ jedoch erneut Hoffnung in ihr aufkeimen.Ein Knurren hallte durch die Höhle.Campbell warf einen kurzen Blick auf Andrew, aus dessen Richtung das Geräusch gekommen war.»Was zum …« Er ließ die Waffe sinken.Ein Moment der Unachtsamkeit, aber der genügte.Von Andrew war nichts mehr zu sehen.An seiner statt sah Campbell nur einen großen, braunen Wolf, der auf ihn zusprang.Er hob seinen Revolver, doch ehe er auf das Tier abfeuern konnte, fühlte er dessen Gewicht, das ihn zu Boden drückte, auf seiner Brust.Die Schnauze des Wolfes war direkt über seinem Gesicht und Robert Campbell versuchte, das Tier von sich wegzustoßen.Er würde nicht diesem Monster zum Opfer fallen! Doch so sehr er sich auch anstrengte, er war der Kraft des Wolfes nicht gewachsen.Das Biest schnappte direkt über seinem Gesicht mit den Zähnen und knurrte ihn an.Während Campbell versuchte, sich den Wolf dadurch vom Leib zu halten, dass er die linke Hand gegen seinen Hals presste, um Abstand zwischen ihre Köpfe zu bekommen, bemühte er sich den Revolver gegen den Leib des Tieres zu pressen.Er brauchte nur einen Schuss.Andrew spürte den Lauf des Revolvers an seiner Seite.Den Schmerz in seiner Kehle ignorierend drückte er mit aller Kraft den Kopf nach vorn und biss zu.Er hörte, wie die Knochen in Campbells Hals brachen, er schmeckte das Blut zwischen seinen Zähnen, doch so sehr es ihn anwiderte, er ließ nicht nach, ehe er fühlte, wie die Arme seines Widersachers sanken und das Leben aus ihm wich.Als er von ihm abließ, sah er in die toten Augen seines Feindes.Blut rann von seinem Hals und vermischte sich mit dem Schnee unter dessen leblosen Körper.Schritte kamen langsam näher und Andrew spitzte die Ohren, ehe er den Kopf umdrehte.Charlotte ging vorsichtig auf ihn zu, sein Plaid eng um ihren Körper geschlungen.»Andrew?« Als hätte ihre Stimme einen Bann gebrochen, begann sich Andrew zurückzuverwandeln und kauerte kurze Zeit später nackt im Schnee.Er beeilte sich, Roberts Blut mit etwas Schnee von seinem Gesicht zu waschen.Charlotte fiel neben ihm auf die Knie und nahm das Plaid von den Schultern, um es um Andrew zu legen.Ihr Blick wanderte zu dem Toten, aber Andrew nahm ihr Gesicht in seine Hände und drehte sie weg.»Sieh nicht hin«, flüsterte er heiser und schloss das Plaid um sie beide.Minutenlang verharrten sie so im Schnee, ehe er sich mühsam aufrichtete und Charlotte mit sich auf die Füße zog.»Es ist vorbei«, meinte er leise an ihrem Ohr und hielt ihren Kopf an seine Schulter gedrückt.1.März 1854Die ersten Strahlen der Frühlingssonne hatten die Highlands vor wenigen Tagen erreicht.Noch bot der Schnee ihnen Widerstand, doch es war bereits abzusehen, dass er diesen nicht mehr lange würde aufrechterhalten können.Es war an diesem Frühlingstag, als George Campbell das Anwesen seines Großcousins zum ersten Mal betrat.Ihr gemeinsamer Onkel hatte ihn geschickt, um nach dem Rechten zu sehen, nachdem von Robert Campbell seit einem Monat kein Wort zu hören gewesen war.George hatte alle Diener befragt und auch einige Leute aus dem Dorf, niemand wusste etwas über den Verbleib seines Großcousins.Er hatte sich in Roberts Arbeitszimmer zurückgezogen, um einen Brief vom Königshaus zu lesen, der laut Roberts Butler vor zwei Tagen eingetroffen war [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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