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.«Es sah so aus, als hätte William Aneto – genau wie Ethan Lowry – kurz vor seinem Tod noch telefoniert.Joe blätterte die Akte durch, bis er die Aussage von Mrs Aneto fand.»Ja, hier ist es«, sagte Danny.»Seine Mutter hat ausgesagt, er habe sie angerufen, um ihr eine gute Nacht zu wünschen.«»Vielleicht solltest du dir Mrs Aneto noch mal vorknöpfen.«»Sie mag mich nicht.« Danny verzog das Gesicht.»Vielleicht kann Martinez ihrer Erinnerung ein bisschen auf die Sprünge helfen.«»Kann sein.Aber ich begleite ihn nicht.«»Warum nicht?«»Das solltest du Martinez fragen«, sagte Joe.»Was soll das heißen?«»Hast du bemerkt, wie der mich anschaut? Ich bin so was wie ein Eindringling für ihn.Mit dir hatte er elf gute Monate.Dann tauche ich auf, tue mich wieder mit dir zusammen, und für Martinez ist das Leben zu Ende.«Danny lachte.»Seine Augen leuchten, wenn du in seiner Nähe bist«, sagte Joe.»Ja, weil er meine kriminalistischen Fähigkeiten bewundert.Da kommen ihm glatt die Tränen.«»Am besten, wir sprechen mit Rufo.«»Was gibt’s, Männer?«, fragte Rufo, als sie sein Büro betraten.»Wir haben Parallelen gefunden«, sagte Joe.»Zwischen Ethan Lowry und William Aneto.«Rufo runzelte die Stirn.»Dem Burschen, dem ich diese vielen Anrufe diese Woche zu verdanken habe?«Danny nickte.»Ja.Der ungelöste Mordfall von vor einem Jahr.«»Interessantes Timing«, sagte Rufo.»Erzählen Sie mir mehr.«»Beide Morde wurden in den Wohnungen der Mordopfer verübt.Keine Anzeichen eines gewaltsamen Eindringens, ähnliche Gesichtsverletzungen, ähnliche Schusswunden einer Waffe vom Kaliber zweiundzwanzig.Neben beiden Leichen wurden Handys gefunden, und beide lagen in der Diele hinter der Eingangstür.«Rufo nickte.»Das reicht mir.«Shaun Lucchesi lag auf seinem Bett und starrte an die Decke.Es war fast ein Jahr her, dass seine Freundin, Katie Lawson, ermordet worden war.Sie hatten sich an seinem ersten Schultag in Irland kennengelernt und waren bis zu Katies gewaltsamem Tod unzertrennlich gewesen.Was die Sache noch schlimmer gemacht hatte: Shaun galt zunächst als Hauptverdächtiger und war von den meisten Bewohnern des Dorfes gleichsam vorverurteilt worden, bis endlich die Wahrheit ans Licht gekommen war.Nach Katies Tod hatte Shaun monatelang mit seiner Verzweiflung, Trauer und inneren Leere leben müssen, die schmerzhafter gewesen waren als alles, was er zuvor gekannt hatte.An guten Tagen halfen ihm seine Erinnerungen.An schlechten Tagen jedoch war er in einer Endlosschleife unzähliger Bilder gefangen, die damit begann, als er Katie an jenem schicksalhaften Abend abgeholt hatte, und die endete, als er sie zum letzten Mal gesehen hatte.Inzwischen war Shaun von Irland nach New York zurückgekehrt, hatte seine alten Freunde wiedergetroffen und hing mit ihnen an denselben Plätzen herum wie früher.Sein neues Leben unterschied sich so sehr von dem, das er mit Katie in Irland geführt hatte, dass es ihm beinahe unwirklich erschien.Die Zeit mit Katie war von den Gefühlen beherrscht gewesen, die sie füreinander gehegt hatten.Sie hatten einander zum Lachen gebracht, hatten sich stundenlang auf seinem Bett aneinandergeschmiegt, hatten einfach nur geredet oder sich Filme angeschaut.Es war nicht – so wie jetzt – immer nur darum gegangen, zu welcher Clique man gehörte, was man besaß, mit wem man schlief, wer das neueste Handy oder die hipsten Klamotten besaß.Damals, in dem Dorf in Irland, hatten Katie und Shaun nur einander gehabt, und mehr hatten sie auch nicht gebraucht zum Glücklichsein.Manchmal überwältigte Shaun der schreckliche Gedanke, nie mehr so glücklich zu sein wie damals, mit solcher Wucht, dass es ihm buchstäblich die Luft nahm.Er ging zum Schrank.Aus dem obersten Fach nahm er eine kleine Blechdose heraus.Eine dünne Wachsschicht bedeckte den Boden, und ein winziger schwarzer Docht ragte aus der Mitte heraus.Es war Katies Lieblingskerze gewesen – Fresh Linen.Shaun nahm ein Feuerzeug aus einer Schublade und zündete die Kerze an.Er ließ sie immer nur ein paar Minuten brennen, denn der Gedanke, sie würde jemals vollständig abbrennen, war ihm unerträglich.In drei Wochen jährte sich der Tag von Katies Beerdigung, doch daran dachte Shaun jetzt nicht.Heute vor einem Jahr hätte er beinahe zum ersten Mal mit Katie geschlafen.Dann aber war es zum Streit gekommen, und Katie war davongelaufen.An diesem Abend war sie ermordet worden.Shaun schloss die Augen und legte sich aufs Bett.Tränen rannen ihm über die Wangen und tropften aufs Kissen.Eine halbe Stunde blieb er so liegen.Dann richtete er sich auf, nahm sein Handy und schaute sich die Fotos an: Katie in der Schule.Katie am Strand.Katie in seinem Zimmer.Gelöscht.Gelöscht.Gelöscht.5Joe saß am Schreibtisch und presste sich die Finger auf die Stirn.Er tat so, als würde er einen Bericht lesen, doch vor ein paar Minuten war der Text vor seinen Augen verschwommen, als ihn wieder eine Kopfschmerzattacke überfallen hatte, die erst jetzt allmählich verebbte.Sein Telefon klingelte.Es war Reuben Maller aus dem FBI-Büro, das für die gesamte Ostküste zuständig war.Joe und Maller waren seit ihrer ersten gemeinsamen Ermittlung gut miteinander ausgekommen.Die letzte Ermittlung, die sie gemeinsam geführt hatten, war der Fall Donald Riggs gewesen.»Kannst du reden?«, fragte Maller.»Ja.Was liegt an?«»Wie geht es euch?«»Wem?«, fragte Joe verwirrt.»Meinst du hier, in Manhattan Nord?«»Nein.Ich meine dich, Anna und Shaun.Wie kommt ihr klar?«»Uns geht’s gut.Warum? Was ist los?«Maller seufzte.»Okay, was jetzt kommt, ist inoffiziell«, sagte er und senkte die Stimme.»Ich habe Neuigkeiten aus unserem Büro in Texas.«»Was für Neuigkeiten?«, fragte Joe.»Über Duke Rawlins.«Joe stockte der Atem.»Bevor du jetzt irgendetwas sagst, Joe, es ist alles ziemlich vage.Ich habe kaum Details.Und du weißt von nichts, kapiert?«Joe kämpfte gegen aufsteigende Übelkeit an [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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