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.Sie können einen schwebenden Zustand, der sie beunruhigt, nicht mehr ertragen, sie sehnen sich ununterbrochen nach Ruhe und Sicherheit, und darum drängen sie immer gleich zur Aktion, um eine Kummer-und-Sorgen-Quelle sofort zu verstopfen.Fuks sagte doch großspurig, Maßnahmen zum Schutz der Erde vor prudentischen Aggressionen könne er schon morgen treffen, und morgen, das war die Modderwindperiode, also ist morgen heute, und wenn sie ihre Maßnahmen ergriffen haben, dann wollen sie auch weg; und warum fragte er, wann wir uns immer schlafen legen?Ich konnte mich auf solche Worte von Fuks nicht besinnen, mir war nur sein lauernder Blick aufgefallen, als ich von meinen Raumschiffrettungen erzählte, das andere mußte mir entgangen sein.Kidnappen also, das stammte aus diesen verblaßten, teilweise kaum noch erkennbaren Gangsterfilmen, die ich als kleiner Junge gesehen hatte.Das Entführen von Flugzeugen und Raumkapseln spielte da eine Rolle, und zwar so häufig, daß es schon einschläfernd wirkte.Ich glaubte nicht ganz an Elektras Prophezeiung.Wenn du es so genau weißt, daß wir heute gekidnappt werden, dann weißt du vielleicht auch schon die Uhrzeit.Ja, sagte Elektra, auf die Minute.Mich faßte ein kleines Grausen, als sie anfing, mir zu beweisen, wann die Entführer kommen würden.Von vierzehn bis achtzehn Uhr, sagte sie, kommen üblicherweise die Greifer und die Containerwagen.Und nach meinen Feststellungen kommen die keine Minute früher und keine Minute später.In der Zeit kann also kein Kidnapping stattfinden.Modderwind haben wir schon gehabt, der ist erst wieder um vierundzwanzig Uhr fällig.Also bleibt für die Sache die Zeit von achtzehn bis vierundzwanzig Uhr.Aber von achtzehn bis zwanzig Uhr fünfzehn essen sämtliche Lumen.Hier ist es üblich, daß alle zur gleichen Zeit essen.Sie fangen keine Minute früher an und hören auch keine Minute später auf.Es gibt nichts, nicht mal einen Todesfall, der sie vom Essen abhalten könnte.Die Lumen futtern doch dauernd, wagte ich einzuwerfen.Inoffiziell, sagte Elektra, aber offiziell sind sie verpflichtet, nach den Zeiten zu essen.Danach haben sie eine offizielle Verdauungszeit einzuhalten, während der sie mit ausgestreckten Beinen in einem Sessel sitzen und sich auf ihre inneren Vorgänge konzentrieren.Das tun sie genau eine Dreiviertelstunde lang.Die Speisen, die sie essen, sind fast alle schwer verdaulich.Sie sind also um einundzwanzig Uhr wieder verfügbar.Wir können mit ihrem Erscheinen hier oben um einundzwanzig Uhr fünfzehn rechnen, denn sie werden sich sehr beeilen.Um vierundzwanzig Uhr kommt der neue Modderwind.Vorher sollen wir schon mit ihnen gestartet sein.Was machen wir also jetzt?Ich sagte, laß sie erst mal kommen, dann werden wir schon den richtigen Einfall haben.Man muß aus der Situation heraus handeln.Die Situation darf gar nicht erst eintreten, sagte Elektra.Wenn sie kommen, und wir haben den Einfall noch nicht gehabt, kidnappen sie uns.Wir können uns dann nicht mehr wehren.Als ihre Vorväter hier landeten, gab es auf der Erde noch Waffen, und die Dokumente berichten, daß die Vorväter bewaffnet waren, als sie verschwanden.Ich weiß noch genau den Satz: Sie bahnten sich mit Waffen einen Weg.Also, wenn die Napper hier sind, ist es zu spät.Es fegte mich vom Bett, was Elektra alles für Fakten gesammelt hatte, während ich mich bei den Prudenten aufhielt.Sogar die Reihenfolge, in der die Greifer die Einrichtungen demontierten und remontierten, hatte sie haarklein aufgezeichnet.Sie wußte! welches Segment unseres Bettes zuerst gegriffen wurde, wann die Badeeinrichtung dran war, wann die Sessel und wann die Türen ausgehängt wurden und die Schränke hingestellt.Sie kannte sogar von jedem Stück die Stifte und Nuten und Haken, die beim Aufstellen einrasten oder einschnappen mußten, und sie konnte bis auf den Millimeter genau die Kurven zeichnen, die die Greifer beim Transport der Gegenstände beschreiben mußten.Sie schlug ein dickes Notizbuch mit Zahlen und Zeichnungen auf.Ich weiß nicht, sagte ich, vielleicht sollten wir uns verbarrikadieren.Aber was haben die Greifer damit zu tun?Vielleicht sollten wir nur ein paar Kleinigkeiten verändern, sagte Elektra.Anders sein als programmiert, das ist eine klassische Verteidigung.Da fiel mir mein Erlebnis bei den Prudenten ein, der Schacht, in den ich gefallen war, die Tür, an der ich mir die Hand verstaucht hatte, und die Gleitstrecke, auf der mir ein Wirbel aus dem Rückgrat gesprungen war.Ich nahm meinen Handwerkskasten und sagte, wir müssen ein paar Umbauten vornehmen.Und dann gingen wir die ganze schöne Einrichtung durch.Elektra sagte bei jedem Stück, was ich laut ihrer Berechnung damit zu tun hatte.Das Fischmaul im Bad demontierte ich und nahm ein paar Steine aus der hinteren Wand, den Hahn am Waschbecken verrückte ich um ein paar Millimeter, desgleichen die Paßstellen der Lichtschalter und Steckdosen, die Teile des Bettes stapelten wir auf, rissen den Bodenbelag hoch, zerfetzten ein Segment und schoben die Fetzen unter den Belag, so daß er uneben wurde.Bei den Schränken, die wir beiseite wuchteten, war nicht viel zu tun.Ich riß eine Leiste von der Wand oder verschmierte die Vertiefungen, in denen die Stifte einrasten sollten, mit Lötmasse.An der Tür machte ich die Zapfen locker, so daß wir sie unauffällig entfernen konnten, bevor die neue Tür auf die Zapfen gesteckt werden sollte.Als die Greiferstunde anfing, ging ich mit den Türzapfen im Handwerkskasten hinaus und stellte mich neben Elektra, die von der Straße aus den Greifern zusah.Die Greifer klappten ihre Hälse auseinander und schwenkten ihre Gebisse in programmgemäßer Kurve durch die Fenster, und die kleineren Laufgreifer haspelten die Treppen ‘rauf, wo ich von ein paar Stufen noch rasch die Paßleisten entfernt hatte.Elektra sagte, jetzt kommt die Badeeinrichtung – und jetzt, auf die Sekunde genau, der dicke Sessel vorm Bett.Die Greifer arbeiteten mit unerschütterlicher Ruhe, aber nachdem einer den Schrank montiert hatte, zitterte sein langer Hals etwas.Und derjenige, der die Badekacheln montierte, erschien hinterher mit klappernden Hähnen, als ob er fröre.Aber das war auch alles.Wir konnten mit ihrer Arbeit zufrieden sein.Im Bad schoß ununterbrochen giftgrünes Wasser aus der Wand, wo das Fischmaul montiert sein sollte.Das Maul lag aber im Bassin, weil ich die hinteren Steine entfernt hatte und es nirgends festgeschraubt werden konnte.Licht konnte nicht angeknipst werden, weil die neuen Schalter nicht paßten, teils herunterhingen oder am Boden lagen.Der dicke Sessel vorm Bett lag auf dem Rücken, weil da der Fußboden schief war.Die Segmente des alten Bettes waren nicht abgeräumt worden, weil sie nicht am gewohnten Platz gelegen hatten.Wir besaßen nun zwei Betten und konnten sie übereinanderbauen.Ich muß es den Greifern bescheinigen, in dieser zuverlässigen Weise hatten sie auf alle unsere Veränderungsvorschläge reagiert, aber ich war mir nicht ganz sicher, ob es genügen würde, um die Lumen, die uns einundzwanzig Uhr fünfzehn kidnappen sollten, zu überwältigen.Du denkst gleich an überwältigen, sagte Elektra.Mir würde es genügen, wenn wir sie aufhalten könnten.Wir müssen Zeit gewinnen.Inzwischen wird sich vielleicht auf diesem Stern noch mehr verändert haben.Ich baue auf den Machtwechsel, der kurz bevorsteht.Aber ich habe das Gefühl, die Veränderungen hier genügen nicht, sagte ich.Man hätte zum Beispiel die offizielle Uhr nachstellen müssen, damit das Programm durcheinanderkommt und die Lumen vom Modderwind überrascht werden.Um eine so große Zeitspanne hätte man sie kaum nachstellen können, sagte Elektra, abgesehen davon, daß wir nicht an sie herankonnten [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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