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.Am liebsten hätte sie in diesem Augenblick vor wilder Verzweiflung nach Alex geschlagen.„Soll dies etwa ein Antrag sein?“ zischte sie empört.Sie hatte immer gewusst, Alex war nicht eben sonderlich romantisch oder wenigstens besonders mitteilsam, aber für ihren Heiratsantrag hatte sie definitiv immer schon mehr erwartet als diese hinterhältige Falle und diesen etwas halbherzigen, mehr als spontanen Tonfall.Tony hatte sich wesentlich besser ausgedrückt, erinnerte sie sich bitter.Alexander wusste scheinbar, was sie derart erzürnte.„Was willst du hören, Prinzessin?“ entgegnete er mit strenger Stimme und drückte ihre Finger.„Wie sehr ich dich liebe? Das weißt du.Ich will dich heiraten, sagt das nicht schon genug?“Er war wirklich ein unfassbar arrogantes, selbstgerechtes Ungeheuer, dachte Guinievaire und verletzt schob sie deshalb ihr Kinn nach vorne.„Wir sind getrennt.Ich will dich nicht mehr heiraten,“ erklärte sie ihm dabei tödlich beleidigt.Sie war nicht aufgebracht oder dumm genug, um ihm von Tony zu erzählen, denn dies wäre nach wie vor der schlimmste Fehler, den sie machen konnte.„Guinievaire, du liebst mich,“ rief Alexander ihr umsichtigerweise ins Gedächtnis.Sie lächelte hohl.„Nein,“ log sie.„Nicht mehr.“ Dieser Satz brannte in ihrer Kehle.Warum zum Teufel war nur alles mit Alex immer so schwer und immer, wirklich absolut immer, geschah es zum falschen Zeitpunkt? Er hätte sie fragen sollen, er hätte sie fragen müssen und nun, wo er es tat, wo er so unendlich tief in ihrer Schuld stand, da drückte er sie derart beiläufig und desinteressiert aus! Was war mit ihm geschehen seit dem letzten Mal? Glaubte er, sie habe ihm bereits verziehen oder war dies eine weitere seiner schmutzigen Taktiken? Warum fragte er sie nun, wo sie nicht zurückkommen konnte? Er war wieder der Alte, ihr alter, verschlossener, kalter Alex, der glaubte, sie müsse ihm für jede Sekunde seiner Aufmerksamkeit dankbar sein.Dies war sein Heilmittel, dass er sich endlich dazu herabließ, sie zu ehelichen, um sie zufrieden zu stellen.Aber Guinievaire wünschte sich mehr von ihm, denn sie hatte ihm noch nicht verziehen.Hatte sie ihm nicht gesagt, sie würde Zeit benötigen? Wieder einmal war er ungeduldig geworden.„Das ist nicht wahr,“ insistierte Alex, der sie genau kannte und stets sehr ungehalten wurde über derartige Behauptungen.„Nimm den Ring, bitte, Schatz.“ Mit einer kleinen Bewegung seines weißen Handgelenks brachte er die Steine dazu, verführerisch im kalten Licht zu glänzen.Für eine Sekunde malte Guinievaire sich daraufhin aus, wie sie die Hand ausstreckte und den Ring tatsächlich aus der Schachtel nahm, wie Alex ihn ihr lächelnd und triumphierend ansteckte und wie sie sich küssten.Zu ihrer großen Überraschung gefiel ihr diese Vorstellung jedoch ganz und gar nicht.„Nein,“ beharrte sie also weiter.„Es geschieht diesmal nicht, bloß weil du es möchtest.“„Und du möchtest es nicht?“ entgegnete er tonlos, dabei drückte er so fest ihre Finger, dass sie schmerzten.Guinievaire schüttelte eisern den Kopf und vermutlich hatte sie dabei recht, sie wollte es wirklich nicht mehr.Sie liebte ihn, sie betete ihn an, aber er war nicht gut für sie, sie konnte ihm nicht trauen und er würde sie verletzen, und dies immer noch schlimmer als er es bisher schon sehr gründlich getan hatte.Es war vorbei, genau wie sie es bei ihrem letzten Treffen verkündet hatte.Selbst dieser monströse Ring konnte sie nicht umstimmen, denn diesmal war es mehr als ein Machtkampf.Es war reine Vernunft, aus der heraus sie mit einem Mal handelte.Mit einem kalten Blick aus seinen unfassbar schönen, schwarzen Augen musterte er sie ein letztes Mal ganz genau.Die Zeichen, die er hoffte zu entdecken, er fand sie nicht in ihrem Gesicht.Endlich ließ er ihre Hand los, dann schnappte er die Schachtel mit dem Verlobungsring wieder zu und ließ sie zurück in seine Tasche gleiten.„Nun, dann hast du wohl auch keine Verwendung für das Kleid.Sag Conroy einfach, er kann es wieder verbrennen oder aber ein Paar hübscher Vorhänge daraus machen, was auch immer er möchte.“ Ohne eine winzige Verabschiedung kehrte er Guinievaire dann eiskalt den Rücken zu und ging.„Ich werde es natürlich bezahlen,“ rief er noch über die hohe Schulter.Kaum klingelten die Glocken ein weiteres Mal, allerdings etwas aufgeregter, schnappte Guinievaire nach Luft, legte eine Hand auf den Mund und schluchzte.Dies war der Moment gewesen, von dem sie geträumt hatte, seitdem sie ihn kannte, dachte sie dabei, und er hatte ihn zerstört.Wie konnte er ihr nur derart furchtbar weh tun? Immerhin machte er es ihr damit endlich noch ein wenig leichter als zuvor.Denn wenn sie wollte, dann konnte sie dieses Kleid sehr wohl behalten, schließlich hatte sie vor, einen Mann namens Anthony zu heiraten.Aber allein jener grimmige Gedanke, dieses Kunstwerk bei ihrer Trauung mit Tony zu tragen, war geschmacklos.Etwas heiser rief sie nach einer fassungslosen Pause nach Mr Conroy.Dieser warf einen besorgten Blick auf ihre Tränen, als er wieder eintrat [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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