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.Es gehören ziemlich gute Nerven dazu, Nietzsche zu widerstehen, wenn er behauptet, Gott sei tot, die Menschheit am Ende und auch ansonsten alles ziemlich bescheuert.Ein kleiner Geist, der stets verneint, macht den Alltag nämlich nicht unbedingt zum sinnerfüllten Dasein.Eine Freundin beispielsweise berichtete von dem Versuch, mit ihrer Zweijährigen Straßenbahn zu fahren: Erst wollte die Kleine nicht einsteigen, dann nicht mehr aussteigen.Beim anschließenden Versuch, eine Straße zu überqueren, wollte die Tochter aus voller Überzeugung nicht bei Grün laufen, sondern nur bei Rot.Anschließend gab es noch einen Streit über den Sinn der Freizeitbeschäftigung »Hundehaufenanschauen«, was zu einer fundamentalen Sinnkrise auf beiden Seiten führte.Das Kind fragt sich: Hat das Leben einen Sinn, wenn ich nicht hinschauen darf, wo ich will?Die Mutter zweifelt: Welchen Sinn hat mein Leben, wenn ich meine ganze Energie darauf verwende, mit Zweijährigen über Hundehaufen zu debattieren?Nietzsche spricht übrigens auch von der ewigen Wiederkehr des Gleichen.Geschichte sei nicht finalistisch.Auf Deutsch: Es gäbe keinen Fortschritt und kein Ziel.Das wollen wir nun aber ganz und gar nicht hoffen.Wir gehen doch davon aus, dass die Trotzphase irgendwann vorbei ist.Und dass, wenn etwas Gras über die Hundehaufendebatte gewachsen ist, Mutter und Tochter wieder darüber lachen können.Nein?Doch! Doch! Doch!Leben ist UnordnungNeue Erkenntnisse aus der Chaosforschung belegen endlich: Auch unaufgeräumte Kinderzimmer sind schön.Man muss nur den richtigen Blickwinkel findenDas Weltall.Unendliche Weiten.Unglaubliche Mengen von Sternen.Unvorstellbare Entfernungen zwischen undefinierbaren Materiewolken.Alles in allem: eine unfassbare Unordnung.Irgendwo mittendrin in diesem Sauhaufen: komische kleine Gestalten, die denken, sie wüssten, wo es langgeht.In Wirklichkeit haben wir Menschen – wir Eltern – natürlich keine Ahnung, wo im Universum oben und unten ist.Trotzdem maßen wir uns an, unseren Kindern vorzuschreiben, dass Legosteine in die Legokiste, Turnsachen in den Turnbeutel und Zahnbürsten in den Zahnputzbecher gehören.Weil wir meinen, alles müsse seinen Platz haben.Die folgende Frage klingt naiv, aber Kinder stellen sie zu Recht: Was soll der ganze Ordnungsfimmel? Oder, wie es mein Sohn ausdrückt: »Warum muss ich immer aufräumen, das bringt doch nichts!«Ich sage es ihm nicht direkt, das wäre pädagogisch unklug, aber im Prinzip liegt er richtig.Gesamtkosmisch betrachtet, sind die Versuche des Menschen, das allgemeine Chaos zu bekämpfen, absolut lächerlich.Aber sie geben ihm ein Gefühl von Sicherheit.Wenn man festlegt, wohin der Joghurtbecher gehört und wohin die Buntwäsche, dann scheint auch der eigene Platz im unübersichtlichen Leben ein kleines bisschen präziser bestimmbar zu sein.Handtücher kommen zum Beispiel in den weißen Wäscheeimer, Jeans in den blauen.Hasenfähiges Biomaterial (Brot, Kartoffelschalen, Karotten- und Salatreste) in die rote Plastikschüssel, biotonnentaugliches Glibberzeug in die weiße.Die Zeitung liegt, im Idealfall in der Reihenfolge der Ressorts gefaltet, in der Küche auf der Fensterbank.Vom Stern Epsilon Aurigae aus betrachtet, mag das wurscht sein (sogar so was von wurscht!), aber die Erdlinge können sich über solche Details wunderbar streiten.»Warum soll ich mein Zimmer aufräumen, wenn’s morgen schon wieder unordentlich ist?«, fragt mein Sohn.Aus physikalischer Sicht ein logischer und nachvollziehbarer Einwand.Ein Naturgesetz scheint zu sein, dass Erwachsene das Durcheinander stets vermeiden wollen, während Kinder zum Chaos eine enge, intuitive Beziehung pflegen.Eltern würden es als Schlamperei bezeichnen, wenn Matchboxautos, Stofftiere, Comics und Eisenbahnschienen gleichmäßig im Raum verteilt wären.Doch wahrscheinlich unterliegen diese Dinge wie alle anderen Partikel dem natürlichen Gesetz der Diffusion – so nennt man den Vorgang, bei dem sich mikroskopisch kleine Teilchen in Flüssigkeiten oder Gasen frei ausbreiten, bis sie gleichmäßig im Raum verteilt sind.Früher bedeutete Chaos für die Menschen Unordnung, Elend, Gefahr.Doch diese Sicht ist überholt.Moderne Chaosforscher entdecken im Kuddelmuddel längst nicht mehr nur Schrecken, sondern auch Schönheit.Statt trostloser Verwirrung sehen sie im Chaos die »Handschrift des Lebens«.Ohne chaotisch brodelnde Ursuppe, zusammenstoßende Planeten und unaufgeräumte Meere wäre auf unserem Planeten wohl kein ordentliches Leben entstanden.Und dann ärgern wir uns, dass im Kinderzimmer ein paar Sachen herumliegen! Es ist erstens uferlos, zweitens universell unerheblich und drittens überflüssig, eine Ordnung herstellen zu wollen, die im Weltall nicht vorgesehen ist.Ordnung ist das halbe Leben, Unordnung das ganze.Total abgefahrenWer sein Kind liebt und andere ganz gern mal beeindruckt, der schiebt.Bloß womit?Der Bertini Shuttle liegt in der Kurve wie ein Porsche Cayenne.Der Leichtbaurahmen aus eloxiertem Aluminium macht das Fahrzeug leicht und gleichzeitig stabil.Dank seiner einzigartigen Vierradlenkung wirkt das Kurvenverhalten des Bertini extrem sportlich und gleichzeitig so komfortabel wie bei einer Luxuslimousine.Die kugelgelagerten Räder lassen das Fahrzeug ruhig durch die Landschaft gleiten.Hoher Komfort auch bei den Sitzen: Die Passagiere profitieren von einer stufenlosen Rückenverstellung bis zur Liegeposition.Etwas störend an dem ansonsten gelungenen Design der Luxuskarosse, das muss hier kritisch angemerkt werden, ist nur das etwas plump ausgefallene Einkaufsnetz [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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