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.Nichts würde so sein, wie sie es geplant oder gedacht hatten.Harry war auf sich allein gestellt.Er richtete den Lichtstrahl auf den schwarzen Schlund des Tunnels, der erst nach unten, dann wieder nach oben führte.Er hatte nur etwa zehn Meter Sicht.Der Tunnel führte nach Westen.Das SWAT-Team wartete im Süden und Osten.Es wartete umsonst.Er hielt die Taschenlampe nach rechts, von sich weg, und kroch den Gang hinunter.Der Tunnel war nur wenig höher als ein Meter und kaum einen Meter breit.Er robbte langsam voran, hielt seine Waffe in der Hand.Der Geruch von Kordit lag in der Luft, und bläulicher Qualm hing im Licht der Taschenlampe.Purple Haze, dachte Bosch.Er schwitzte, aus Angst und vor Hitze.Alle drei Meter hielt er inne, um sich mit dem Ärmel seines Jacketts Schweiß aus den Augen zu wischen.Er zog das Jackett nicht aus, weil er der Beschreibung entsprechen wollte, die das SWAT-Team von ihm hatte.Er wollte nicht von den eigenen Leuten erschossen werden.Fünfzig Meter weit beschrieb der Tunnel abwechselnd Kurven nach links, dann nach rechts, verwirrte Bosch, was die Himmelsrichtung anging.An einer Stelle senkte sich der Gang unter einem Rohr ab, und manchmal konnte man das Rumpeln des Verkehrs hören.Es klang, als würde der Tunnel atmen.Alle zehn Meter brannte eine Kerze in einer Nische in der Wand.Im sandigen Schutt am Boden suchte er nach Stolperdrähten und fand dabei eine Blutspur.Nachdem er einige Minuten langsam vorwärts gekrochen war, löschte er die Taschenlampe und hockte sich hin.Er wollte ausruhen und sein Keuchen unter Kontrolle bekommen.Aber es schien, als würde er nicht genug Luft in seine Lungen bekommen.Einen Moment schloß er die Augen, und als er sie wieder öffnete, merkte er, daß an der Kurve vor ihm ein schwaches Licht leuchtete.Für eine Kerze war das Licht zu gleichmäßig.Langsam kroch er weiter, ließ die Lampe aus.Als er um die Biegung kam, verbreiterte sich der Tunnel zu einem Raum.Hoch genug, um stehen zu können, und breit genug, um während des Grabens darin wohnen zu können.Das Licht stammte von einer Kerosinlampe auf einer Kühltasche in der Ecke des unterirdischen Raumes.Außerdem gab es zwei zusammengerollte Decken und einen tragbaren Coleman-Gasofen.Dazu eine chemische Toilette.Er sah zwei Gasmasken und zwei Rucksäcke mit Lebensmitteln und Ausrüstung.Und zwei volle Müllsäcke.Es war ein Wohnraum, genau wie der, den man nach dem Einbruch in den WestLand-Tresor entdeckt hatte.Bosch betrachtete die Ausrüstung und dachte an Eleanors Warnung, daß sie vielleicht nicht nur zu zweit wären.Sie täuschte sich.Es gab alles nur paarweise.Der Tunnel führte auf der anderen Seite des Wohnraums weiter.Bosch drehte die Flamme der Laterne aus, um nicht von hinten beleuchtet zu werden, und kroch in den etwa einen Meter breiten Gang.Hier gab es keine Kerzen in den Wänden.Von Zeit zu Zeit benutzte er die Taschenlampe, um sich zu orientieren, und kroch dann ein kurzes Stück im Dunkeln.Ab und zu blieb er sitzen, hielt den Atem an und lauschte.Die Verkehrsgeräusche schienen sich zu entfernen.Und weiter hörte er nichts.Etwa zwanzig Meter hinter dem Wohnraum endete der Tunnel in einer Sackgasse, aber Bosch sah einen Kreis am Boden, ein rundes Stück Sperrholz, von etwas Erde verdeckt.Vor zwanzig Jahren hätte er Rattenloch dazu gesagt.Er hockte sich hin und untersuchte die Platte.Er fand keinen Hinweis auf eine Falle.Eigentlich erwartete er auch keinen Hinterhalt.Wenn die Tunnelbauer das Loch präpariert hatten, dann zum Schutz gegen die, die herein wollten, nicht heraus.Der Sprengstoff mußte auf dieser Seite der Platte sein.Trotzdem nahm er sein Taschenmesser und zeichnete mit der Spitze vorsichtig den Kreis nach und hob dann den Deckel um einen Zentimeter an.Er leuchtete in den Spalt und sah weder Drähte noch sonst irgendwas an der Unterseite der Holzplatte.Dann klappte er sie hoch.Niemand schoß.Er kroch zum Rand des Lochs und sah unter sich einen weiteren Tunnel.Er schob seine Taschenlampe durch das Loch und machte sich für die unvermeidlichen Schüsse bereit.Wieder nichts.Er sah, daß der untere Gang vollkommen rund war.Glatter Beton mit schwarzen Algen und einem Rinnsal von Wasser am Boden des Rohres.Es war ein Entwässerungstunnel.Er ließ sich durch das Loch hinab, verlor im Schlamm sofort den Halt und rutschte aus.Er stützte sich ab und begann, mit der Taschenlampe eine Spur im schwarzen Schleim zu suchen.Da war kein Blut, aber in der Algen sah man Schleifspuren, die von Schuhen stammen mußten, die Halt gesucht hatten.Das Rinnsal nahm dieselbe Richtung wie die Schleifspuren.Bosch folgte ihnen [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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