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.Das Wichtigste ist, den Mann aus dem Museum ausfindig zu machen.– Und den Kopisten.«Dupin legte auf.Der Regen hatte unvermittelt nachgelassen.Im Westen, weit draußen über dem Meer, beim großen schwarzen Felsen (dem Men Du, der dem Ort und dem Hotel seinen Namen gegeben hatte), war ein Loch in den Wolken aufgerissen.Ein Sonnenstrahl fiel dramatisch hindurch und schuf einen grell blendenden, scharfumrandeten Kreis auf dem ansonsten tiefschwarzen Meer.Es gab also vage Hinweise auf eine zweite Person.Dupin glaubte ohnehin nicht an einen Unfall.Das Geschehen hatte seinen Lauf genommen.Er tastete nach seinem Notizbuch, das in der Brusttasche ein wenig geschützt gewesen war.So gut es ging, trocknete er es mit einer Serviette, sehr nass war es nicht geworden.Er begann, einige Notizen zu machen.Das Handy klingelte, wieder Riwal.»Ja?«»Er heißt Charles Sauré.Der Mann vom Musée d’Orsay.Er ist der Leiter der Sammlung.Ich habe gerade noch einmal mit seiner Sekretärin gesprochen.Wir haben es geschafft, an ihre Privatnummer zu kommen.Monsieur Sauré hat ein Haus, oben im Finistère, in Carantec.«»In der Bretagne? Er hat ein Ferienhaus hier in der Bretagne?«»Genau.«»Ist das nicht ein merkwürdiger Zufall?«»Ich weiß nicht, Monsieur le Commissaire, sehr viele Pariser haben ein Ferienhaus in der Bretagne.Vor allem die Intellektuellen.«»Das ist auch wieder wahr.Und da hält er sich gerade auf?«»Seine Sekretärin geht davon aus.«Dupin kannte Carantec.Ein sehr hübscher Ort, an der Nordküste.Ein bisschen mondän.Aber nicht unangenehm, nicht zu schick.Er war zwei Mal da gewesen, zuletzt vorige Ostern mit Adèle, ihre Großmutter lebte dort.»Haben wir seine Nummer?«»Bloß eine Festnetznummer.Der Anschluss in seinem Haus.«»Haben Sie es schon versucht?«»Nein.«»Geben Sie mir die Nummer durch.«»02 98 67 45 87.«Dupin notierte die Nummer in sein Notizheft.»Was heißt ›Leiter der Sammlung‹?«»Keine Ahnung.«»Ich muss mit Madame Cassel sprechen.«»06 27 86 75 62.«»Lassen Sie sie ins Ar Men Du bringen.«»Sie sind im Ar Men Du? Im Restaurant hier drüben?«»Ja.«»Und Sie wollen, dass Madame Cassel auch zu Ihnen ins Ar Men Du kommt?«»Genau.«»Gut.Ich veranlasse das.«»Ich warte hier.Ach so, ja.Am Nachmittag muss ich Madame Lajoux sehen.Den alten Delon.Und André Pennec.Im Hotel.Und wir werden vielleicht ein paar Polizisten für Durchsuchungen brauchen.Schauen Sie einmal, wer das machen könnte.«»Durchsuchungen?«»Wir werden sehen.«»Monsieur le Commissaire.«»Ja?«»Sie sollten uns einweihen.«Dupin zögerte.»Sie haben recht.Das werde ich.Sobald es geht.Ist Kadeg bei Madame Pennec?«»Er müsste jetzt da sein, denke ich.Er hat – er hat scharf protestiert.«»Ich weiß – ich meine, das denke ich mir.« Nachdenklich fügte Dupin hinzu: »Ich werde selbst heute noch zu Madame Pennec gehen.«Dupin legte auf.Er bedeutete dem Kellner, einen zweiten café zu bringen.Der Kellner hatte sofort verstanden, schon beim Ansatz seiner Geste.Er musste Charles Sauré sprechen.Das könnte von großer Bedeutung sein.Ein paar dicke Regentropfen waren vorhin von seinen Haaren auf sein Notizheft gefallen, einige Zeilen waren verlaufen und er hatte sie zusätzlich mit seinem Handballen verwischt.Er hatte Mühe, die Nummer zu entziffern; überhaupt sahen seine Notizhefte nach zwei, drei Tagen eines Falles immer erbärmlich aus – auch ohne Regen.Dupin wählte Saurés Nummer.Eine Frauenstimme meldete sich.»Bonjour Madame.Hier spricht Commissaire Georges Dupin aus Concarneau.«Es entstand eine kurze Pause, bevor die Frauenstimme leise und sehr vorsichtig antwortete:»Oh mein Gott.Ist etwas passiert?«Dupin wusste zu gut, dass es Angst machte, wenn plötzlich die Polizei anrief und nicht schon im ersten Satz sagte, um was es ging.»Entschuldigen Sie, Madame, dass ich mich auf so unangemessene Weise melde.Nein, es ist nichts passiert.Gar nichts.Es gibt keinerlei Grund, sich Sorgen zu machen.Ich habe nur ein paar Fragen an Monsieur Charles Sauré.Es geht gar nicht um ihn, vielleicht könnte er mir in einer Angelegenheit mit ein paar Auskünften helfen.«»Ich verstehe.« Ihre Stimme klang deutlich erleichtert.»Ich bin Anne Sauré, Charles Sauré ist mein Mann.Er ist im Augenblick nicht zu Hause.Aber er wird gleich wieder da sein.Um zwölf sicher.«»Wissen Sie, wo er sich gerade aufhält?«»In Morlaix.Ein paar Dinge besorgen.«»Hat Ihr Mann ein Handy?«»Könnten Sie mir erst einmal sagen, worum es geht?«»Er wurde – ach, das ist kompliziert.Es geht um sein Museum, eine Angelegenheit im Zusammenhang mit dem Museum.Ich bräuchte nur eine Auskunft.«»Nein.Er hat kein Handy.Er hasst so etwas.«»Hm.Ich verstehe.«»Sie können gerne noch einmal anrufen um zwölf.Sagen wir besser, um halb eins.Dann wird er ganz sicher zurück sein.«»Ich danke Ihnen sehr, Madame.Und entschuldigen Sie bitte noch einmal meine ungelenke Art.«»Au revoir Monsieur le Commissaire.«»Au revoir Madame.«Das Loch in den Wolken hatte sich längst wieder geschlossen, der Sturm und der Regen hatten erneut an Stärke gewonnen.Dupin machte dem Kellner abermals ein Zeichen.»Noch einen café, bitte.«Er wusste, das war sein sechster heute [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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