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.Ich erinnerte mich sofort, daß sie in dem Prozeß Geschworene gewesen war, aber ich dachte, sie könnte nicht so gut informiert sein, und machte mir keine Sorgen.Wenn schon hauptamtliche Richter nichts von Gutachten verstehen, wieso sollten es dann Geschworene … aber offenbar hatte ich mich getäuscht.Eines Tages bekam ich per Post die Fotokopie eines Gegengutachtens zu dem unseren, verfaßt von einem großen englischen Hämatologen, Professor Nigel Cook.Anbei lag ein Brief von der Belli, die mich auf ein Plauderstündchen zu sich nach Hause einlud.Ich ging hin, und sie benahm sich sofort in der widerwärtigsten Manier.In diesen drei Jahren hat sie mit meinem Leben gespielt, mit meinem Körper und meinem Geist.Ich bin sicher, wenn sie genug gehabt hätte, hätte sie mich vernichtet.sie zu ermorden war eine Befreiung.«»Wann haben Sie beschlossen, sie zu beseitigen?«»Als sie Magagnin mit hineinzog.Sie und ihr Freundchen mußten um jeden Preis unschädlich gemacht werden … ich hatte keine anderen Wahl, verstehen Sie das?«»Suchen Sie bei uns kein Verständnis«, herrschte ich ihn an.»Verlieren Sie keine Zeit und erzählen Sie lieber von dem Mord.«»Vor einem Jahr habe ich angefangen, ihn detailliert zu planen.Als Freigänger hatte Magagnin einen genau festgelegten Stundenplan, es war nicht schwer, den Tod von Piera Belli mit seiner Anwesenheit zusammenfallen zu lassen.Montag, den 26.Juni, bin ich gegen 18 Uhr zum Haus der Frau gegangen.Sie ärgerte sich, als sie mich sah: ›Du sollst nur kommen, wenn ich dich rufe.Jetzt habe ich keine Zeit, ich bin auf dem Sprung, um Alberto abzuholen.‹ – ›Ich weiß‹, antwortete ich.›Es dauert nur einen Moment.Ich muß dir etwas Wichtiges sagen.‹ Sie ließ mich ins Haus, und ich zog die Pistole.›Gib mir sämtliche Fotos und die Briefe‹, befahl ich.Statt Angst zu bekommen, fing sie an, sich über mich lustig zu machen.Ihr Tonfall.und dieses Lachen, sie sind noch hier drinnen, in meinem Kopf.Aber ich durfte mich nicht gehen lassen, ich mußte meinen Plan durchführen.Alles war bis ins kleinste Detail festgelegt.Die Pistole brauchte ich jetzt nicht mehr, das Käsemesser mußte her, das ich am Tag zuvor aus ihrer Küche mitgenommen hatte.der Tag zuvor war ein Sonntag gewesen, und wir hatten uns zu einem unserer üblichen Treffen gesehen.Ich holte eine Gummischürze für Obduktionen aus der Tasche und band sie rasch um.Da erkannte sie meine Absichten und floh die Treppe hinauf.Während ich hinter ihr herlief, zog ich auch die Handschuhe an, dann blockierte ich sie im Arbeitszimmer.›Ich bitte dich, beruhige dichc, flehte sie.›Ich kann dir die Fotos und Briefe nicht geben, ich vernichte sie nach jedem Mal.Du wirst doch nicht glauben, daß ich derart kompromittierendes Material im Haus behalte.Schau selbst nach, wenn du’s nicht glaubst.‹›Das werde ich tun‹, antwortete ich.›Gib mir erst mal das Original des Gegengutachtens von Nigel Cook.‹ Sie bewahrte es in einer Schublade ihres Schreibtisches auf, und als sie es mir gegeben hatte, fing ich an, sie zu verletzen, ich zählte die Stichwunden und zügelte die Wucht der Stöße, damit die Vorgehensweise so weit wie möglich dem Mord an der Mocellin Bianchini ähnelte.Sie fiel zu Boden, und ich stach weiter zu.Sie wollte und wollte nicht sterben, sie sah mich aus weit aufgerissenen Augen an, also nahm ich die Kissen vom Sofa und deckte sie zu.Ich mußte die Polaroidkamera und die Briefe finden, aber mit diesem Blick auf mir hätte ich das nicht geschafft.Ich fand nichts und war also davon überzeugt, daß sie die Wahrheit gesagt hatte.Ich verließ das Haus und achtete darauf, die Haustür offen stehen zu lassen, falls Magagnin keinen Schlüssel hätte.Ich fuhr ins Institut, stopfte Schürze und Handschuhe in den Entsorgungsbehälter und erschien pünktlich auf einer Versammlung.Mittwochs war das Verbrechen noch nicht entdeckt worden.Vorsichtig erkundigte ich mich, ob Magagnin sein normales Leben als Freigänger fortsetzte, und vom Gefängnisdirektor erfuhr ich, daß er nicht mehr in Gewahrsam zurückgekehrt war.Ich begriff, daß er die Leiche entdeckt hatte und geflohen war.Damit hatte ich nicht gerechnet.Ich hatte erwartet, daß er einen Schock erleiden und dann in verwirrtem Zustand durch die Stadt irren würde, bereit, festgenommen zu werden.Jetzt wurde mir klar, daß der Verwesungszustand der Leiche es unmöglich machen würde, Tag und Stunde des Todes exakt zu bestimmen, und daß der mit der Autopsie beauftragte Kollege sicher eine Untersuchung der Uhr verlangen würde, und das hätte Magagnin entlastet.Ich vermutete, daß er gegen 19 Uhr 30 gekommen war, die Belli war dagegen wenige Minuten nach 18 Uhr gestorben.Diese anderthalb Stunden würden ihn retten.Seine Fingerabdrücke und die Vorgehensweise bei dem Verbrechen würden für eine Anklage nicht ausreichen.Ich mußte etwas tun.Ich beschloß, an den Ort des Verbrechens zurückzukehren und die Zeiger der Uhr drei Stunden vorzustellen, um Magagnin endgültig festzunageln.Als es dunkel war, fuhr ich mit dem Wagen in die Via Torlonga und beobachtete das Haus aus der Ferne.Kurz vor Mitternacht sah ich jemanden über die Einfahrt zum Haus gehen.›Ich bin erledigt, jetzt ruft er die Polizei‹, dachte ich.Der Mann kam aber nach etwa zwanzig Minuten wieder heraus und machte sich schnell davon.Das war bestimmt Magagnin.«»Das war ich«, unterbrach ich ihn.»An diesem Punkt haben Sie, glaube ich, das Recht zu erfahren, wo Ihr Plan gescheitert ist.Ich suchte Magagnin, fand hingegen die Leiche von Piera Belli.Zufällig schaute ich auf die Uhr.ich weiß auch nicht, warum … vielleicht, weil ich’s im Kino gesehen hab.Jedenfalls fiel mir ein paar Tage später ganz zufällig der Bericht des Gerichtsmediziners und der Spurensicherung in die Hände, und da war ein Foto von der Uhr dabei.An den verstellten Zeigern erkannte ich, daß hier jemand die Karte des perfekten Verbrechens ausspielte.«Artoni schlug die Hände vors Gesicht.»Der Zufall.Der Zufall hat mich ruiniert«, murmelte er untröstlich.Eine Weile lang schien er sprachlos.»Wo hielt sie die Fotos und Briefe versteckt?« fragte er schließlich [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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