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.Die Berberitzensträucher am Rand der Waldwiese sahen unter der roten Last ihrer kleinen Früchte aus, als wären sie über und über mit Korallen behängt, die vereinzelten Vogelrufe zogen durch das Wunder ihrer zarten Gestalt, wie auch die Luft und die kühlere Sonne.Die Nächte waren von niegesehener Klarheit, die Gestirne funkelten so deutlich und nah, als wünschten sie ihr strahlendes Bild in alle Seelen einzuprägen, und die Gedanken der lebendigen Wesen, die über dem scheidenden Sommer in Schwermut sanken, mußten zu ihnen emporziehen, ob sie wollten oder nicht.Zu dieser Zeit begann die Linde an einem hellen Abend eine andere Geschichte von den Menschen und erzählte:»Im Laufe meines langen Lebens, dessen Dauer ihr Lieben, meine Blumen, Pflanzen und Tiere in eurem Sinn nicht ermessen könnt, habe ich viele Menschen unter meinem Schatten beherbergt, ich habe sie von sich und anderen sprechen hören, ich kenne viel von ihrem Verlangen, ihren Schmerzen, ihrer Freude.Frühling für Frühling, im beständigen Wechsel der Jahreszeiten, hat sich meine Erfahrung auf seltsame Art erneut.Ich habe das Große des Irdischen um so besser behalten, und das Geringe hat sich verloren, als sei es kein Teil meiner Erinnerung.So ist es mir ähnlich ergangen, wie es einem alten Geschlecht unter den Menschen ergehen kann, zuletzt erben die jüngsten Sprossen zuweilen die Herzenserfahrung ihrer Väter als ihr Gut, sie werden mit weisen Augen geboren, zugleich mit unvergänglicher Jugend und bergen den Seelenreichtum ihrer Ahnen im großen Gemüt.So habe ich in meinen tausend Jahren oft von der Geschichte eines Mannes vernommen, immer wieder erklang sein Name, und was ich durch den Wandel der Jahrhunderte von seinem Wesen behalten habe, was Frühlinge und Herbste, der Schlaf des Winters und das Ungestüm der Stürme in mir nicht haben auslöschen können, das will ich euch heute erzählen, da nun der Sommer zur Neige geht, und mit ihm manches Leben unter mir entschläft, um in dunkler Ruhe seiner Vollendung zu warten.«Es waren an jenem Abend, an dem die Linde ihre Geschichte begann, fast alle Geschöpfe der Waldwiese versammelt, die euch bekannt geworden sind, und noch viele mehr.Auch der Elf saß mit gestütztem Kinn auf einem Moospolster unter einem hohen Farrenblatt und lauschte.Seine Augen waren groß und still und suchten die schimmernde Weite des späten Sommertages.Wer ihn näher kannte und liebte, hatte in der letzten Zeit eine zunehmende Traurigkeit bei ihm wahrgenommen und stärker als jemals jene himmlische Ungeduld seines Wesens, die sich wie ein Licht auf alle übertragen hatte, mit denen er in Berührung gekommen war.Er mußte nun oft an seine Begegnung mit der Lerche denken, und an ihre Worte, als sie ihm gesagt hatte: »Wenn du einst heimfliegst, will ich singen.« Sie sang nun schon lange nicht mehr, und einen Sommer hindurch harrte der Elf auf seine Erlösung.Wann sollte ihm jene Liebe endlich begegnen, die größer als alle Liebe war, die er empfunden oder gegeben hatte, und die ihn zu seiner Heimkehr erlöste, nach der er sich sehnte? Wohl hatte er seine Hoffnung nicht verloren, aber sie war traurig geworden, und oft, wenn nun in kühleren Nächten die Sterne auf sein Lager schienen, hatte er leise gesungen, im Dunkeln:Trauer du, mein irdisch Los,über deinen bittern Gaben,will ich meine Seele groß,will sie stark und glänzend haben.Ihm war, als brächte ihm sein Lied aufs neue die Gewißheit seiner Bestimmung, als riefe er sie singend herbei, aber doch mußte er zuweilen daran denken, daß vielleicht seine Erlösung noch in weiter Ferne lag, und daß die strahlende Erde, auf die er gebannt war, doch in all ihrer Schönheit keine Liebe kannte, so groß, wie er ihrer zu seiner Heimfahrt bedurfte.Dies kam ihm auch heute in den Sinn, als die Linde ihre Geschichte begann, denn sie begann feierlich und sehr ernst, aber er konnte seinen Gedanken nicht nachhängen, denn es erhob sich ein sanfter Wind, und der alte Baum fuhr fort zu erzählen:»Es ist länger her, als auch die ältesten Bäume ermessen können, da war einst in einer prächtigen Königsstadt des fernen Ostens ein großes Fest, zu welchem die Menschen aus allen Gegenden des Landes herbeigeströmt waren, um daran teilnehmen zu können [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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