[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.Es ist zu früh, um eine Entscheidung zu treffen.Warten wir drei Monate ab! Sie werden beurlaubt, gehen in der Zwischenzeit spazieren oder verreisen irgendwohin, wo es schön ist.Sie lieben doch Paris! Warum fahren Sie nicht dahin – drei Monate bezahlter Urlaub … Könnte Sie das nicht locken?« Als Dr.Bruckner nicht antwortete, fuhr er fort: »Sie würden mir einen großen Gefallen tun, wenn Sie mein Angebot annehmen würden.Am Ende der drei Monate besprechen wir alles noch einmal.Dann wird sicherlich längst Gras über die Geschichte gewachsen sein …«»Um darauf zu warten, bis wieder ein Kamel kommt, das es runterfrißt«, warf Dr.Bruckner ein.»Sie sind zu aufgeregt, Kollege Bruckner.« Der Professor stand auf und legte ihm die Hand auf die Schulter.»Hören Sie auf den Rat eines alten Mannes, der sich auch früher manchmal in einer ähnlichen Situation befunden hat.Glauben Sie nicht, daß mein Leben als Arzt völlig reibungslos verlaufen ist.Hätte ich damals nicht auch auf meinen alten Chef gehört, wäre ich heute vielleicht irgendwo Pharmareferent, würde versuchen, Arzneimittel an den Arzt zu bringen.Bitte – ich beurlaube Sie drei Monate mit sofortiger Wirkung …«»Ich habe keine Wohnung in der Stadt.Ich lebe hier in der Klinik – im Ärztehaus.«»Ich sagte Ihnen ja – fahren Sie nach Paris! Gehen Sie den, ganzen Tag spazieren, besuchen Sie Ausstellungen und Theater – flirten Sie ein wenig und versuchen Sie, sich von der Klinikbindung zu lösen.Drei Monate lang! Sie werden sehen, das wird Ihr Gemüt wieder in Ordnung bringen.Und wenn Sie unsere Klinik verlassen haben, wird dieser –«, Professor Bergmann legte seine ganze Verachtung in den Namen hinein, »Peter Schnell Sie auch vergessen haben.Man muß ihm das Angriffsziel nehmen.Dann hat er nichts mehr, wonach er schießen kann.Einverstanden?«Dr.Bruckner hatte sich erhoben.Er stand mit gesenktem Kopf vor dem Chef und überlegte.Dann klopfte Bergmann ihm wieder auf den Rücken.»Machen Sie, daß Sie wegkommen! Packen Sie Ihre Koffer, verschwinden Sie aus der Klinik, und rufen Sie mich mal aus Paris an.Sie können mir ja gelegentlich über Ihren –«, Bergmann schmunzelte, »Geisteszustand einen Bericht geben.Sie werden sehen, daß der Schuldkomplex, den man Ihnen einzureden versucht, schwinden wird.Sie werden wie der Phönix aus der Asche geläutert wiederkehren! Verzeihen Sie meine pathetischen Worte.« Er begleitete Thomas Bruckner zur Tür, öffnete sie und schob ihn hinaus.»Drei Monate Urlaub – dann kommen Sie zurück und arbeiten wie vorher! Kein Mensch wird dann mehr an die unangenehmen Dinge denken, die jetzt passieren.«11Barbara Pellenz durchquerte den Garten, um ins Ärztehaus zu gehen.Sie hatte bisher nichts davon erfahren, daß man sie der Beihilfe am Tod der drei Menschen beschuldigte, aber sie war froh, daß Professor Bergmann es ihr gesagt hatte.Er hatte ihr erklärt, er glaube nicht an solche Gerüchte, trotzdem belastete sie der Gedanke sehr.Sie brauchte jemand, dem sie ihr Herz ausschütten konnte.Was lag näher, daß ihr als erster Peter Schnell einfiel.Er war der einzige, der sie verstehen würde, denn er war ja schließlich auch ein Betroffener …Der Forsythienstrauch stand in voller Blüte.Ein Teil der Zweige hing über den Weg und streifte ihre Wange, als sie daran vorbeiging.Sie blieb stehen und riß den Zweig ab, der ihr Gesicht berührt hatte.Es war nicht leicht.Der Strauch schien das, was ihm gehörte, zäh zu verteidigen.Sie drehte und wand den Zweig, aber er wollte sich nicht vom Stamm lösen.»Darf ich Ihnen helfen?« ertönte eine Stimme hinter ihr.Sie fuhr erschrocken herum und schaute in das grinsende Gesicht des Pflegers Siegfried Buhmann.Er hielt bereits ein aufgeklapptes Taschenmesser in der Hand.Erschrocken wich sie zurück.Es sah aus, als ob er sich auf sie stürzen und sie erstechen wollte.Er bemerkte es und sagte, noch stärker grinsend: »Haben Sie keine Angst, Frau Doktor.Ich tue Ihnen nichts.« Er nahm ihr den Zweig aus der Hand.Mit einem Ruck schnitt er ihn vollends ab und reichte ihn ihr mit einer Verbeugung.»Das wird eine Zierde für Ihr Zimmer sein.Am liebsten würde ich ihn selbst in eine Vase stellen – in Ihrem Zimmer!«Einen Augenblick lang kam Barbara der Gedanke, ihn geradeheraus zu fragen, ob er vielleicht der Urheber dieses Gerüchtes über sie sei.Sie schwieg aber, denn die Gegenwart des Mannes war ihr unangenehm.Sie mußte ihm so rasch wie möglich entkommen [ Pobierz całość w formacie PDF ]
|
Odnośniki
|