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.«Und aus seinen Träumen vom Schriftstellerruhm ist natürlich auch nichts geworden.» Arssen stieß einen tiefen, melancholischen Seufzer aus.«Haben Sie irgendeine Vorstellung davon, worüber Twig und Ekkrot in den Tagen vor ihrer Ermordung gesprochen haben könnten?»«Ich fürchte, nein», sagte Arssen bitter.«Danach müssen Sie Fröken Chamelea Salamander fragen.»«Oder Dagher Ukea», hackte sich Salamander in Blombergs Gehirn.NeunOnsdag, 9.Februari – Fredag, 11.FebruariWachtmeister Flunk klopfte an Hauptkommissar Bubbles’ Bürotür.«Chef, eben haben wir die Niemand-Akte von unseren Freunden bei der Gestapo bekommen.»Bubbles räusperte sich.«So heißt die deutsche Geheimpolizei heutzutage nicht mehr, Flunk.»Schweigend legte der Wachtmeister die Akte auf den Schreibtisch des Hauptkommissars und zog sich dann auf Zehenspitzen zurück.«Flunk?»«Ja, Chef?»«Als Sie unsere deutschen Kollegen kontaktiert haben, haben Sie da diesen Begriff benutzt?»«Chef, ich habe mich genau an die Form gehalten, die in Wie stelle ich Fragen, Anfragen und sonstige Ansuchen bei anderen europäischen Polizeikräften? abgedruckt ist.»«Bringen Sie mir sofort dieses Buch her.»Flunk kehrte mit dem vergilbten und stark eselsohrigen Band zurück.Bubbles blätterte durch ein paar Anfragemuster.«Lieber SS-Hauptsturmbannführer».Er sah nach dem Copyright – 1941.«Dieser Band ist sehr stark veraltet.Wo ist die neuere Ausgabe?»Flunk zuckte mit den Schultern.Bubbles fühlte, wie sein Blutdruck auf 172 zu 120 anstieg.Er nahm den Folder mit der Zeitschiene der politischen Auswirkungen aus der obersten Schreibtischschublade.In zwei Stunden würde der Anruf aus dem Büro des Premierministers kommen.Eine Stunde später der Artikel im Aftonbladet.Dreißig Minuten danach die offizielle Protestnote der deutschen Regierung sowie ein geharnischter Kommentar des deutschen Botschafters.Dann folgte die abendliche Pressekonferenz mit Bubbles’ demütiger Entschuldigung.Die Leitartikel der Morgenzeitungen würden seine Entlassung fordern.Um Punkt zehn Uhr vormittags käme dann der offizielle Versöhnungskuss und die Beilegung der Angelegenheit durch den deutschen Botschafter und den schwedischen Außenminister.Vierundzwanzig Stunden reinste Hölle.Wahrscheinlich sterbe ich an einem Herzinfarkt, längst bevor ich ein Häuschen in Grönland habe.Bei geschlossener Bürotür und mit einem vorsorglich aufgeschraubten Fläschchen Pepto-Bismol auf dem Schreibtisch sah sich Bubbles die Akte vom Bundesnachrichtendienst an.Sie bestätigte, dass Reinhard Niemand Ronnis eineiiger Zwilling war.Ebenso wie Ronni litt Reinhard an angeborener Schmerzunempfindlichkeit, und auch er hatte sich im griechisch-römischen Ringkampf versucht, allerdings ohne den Erfolg seines Bruders.In der Berufsschule hatte er eine Ausbildung als Koch angefangen, die er jedoch abbrechen musste, nachdem er sich mehrere Male selbst angezündet hatte, ohne es zu bemerken.Anschließend hatte er Schreinermeister werden wollen, doch nach einer kurzen Lehrzeit bei einer UKEA-Filiale in Hamburg wurde er entlassen, weil er anscheinend die Neigung hatte, sich versehentlich Knochen und Organe durchzusägen.Anschließend hatte er ein paar kleine Jobs für seinen Vater erledigt – er hatte ihm geholfen, ein Wochenendhaus an einem See instand zu setzen und die Leichen mehrerer russischer Prostituierter zu entsorgen – doch davon abgesehen war er unauffällig geblieben.Die Deutschen hatten keinerlei Informationen über seinen Aufenthaltsort in den vergangenen beiden Jahren.Bubbles nahm einen Schluck von dem Säureblocker und ließ sich den Fall durch den Kopf gehen.Die Schlussfolgerung, die er ziehen musste, gefiel ihm überhaupt nicht.Bis zu diesem Moment war er von der Annahme ausgegangen, dass er es mit zwei unterschiedlichen Fällen zu tun hatte.Der eine drehte sich um Mord durch Enthauptung an zwei Autoren: der erste eine anerkannte Autorität auf dem Forschungsgebiet des Baltischen Störs; der zweite ein unveröffentlichter Autor schlechter Krimis.Dennoch verband die beiden eine weit zurückreichende Gefühllosigkeit gegenüber Frauen.Die Angreiferin, eine selbsternannte feministische Rächerin, befand sich in Haft.Fall anscheinend abgeschlossen.Der zweite Fall betraf einen Rentier-Ripper.Auch wenn er beunruhigend war, so schien er doch unkompliziert.Serien-Rentiermörder brachten gerne Rentiere um, so einfach war das.Bubbles dachte an eine Vorlesung, die er einmal am Königlich Kriminaltechnischen Institut für psychologisches Profiling von Serien-Rentiermördern gehört hatte.Der Vortragende, einer der meistgeachteten Experten für rentierbezogene Gewalt in ganz Skandinavien, führte aus, dass sich die meisten dieser Mörder in drei Gruppen einordnen ließen: diejenigen, die in ihrer Kindheit eine schlimme Erfahrung mit einem Rentier gemacht hatten, diejenigen, die einen verfehlten Weihnachtsmann-Hass loswerden wollten, und diejenigen mit einer perversen sexuellen Fixierung auf Geweihe.Bubbles erinnerte sich lebhaft an die Schlussfolgerung des Redners: «Rentierschlitzen ist ein Verbrechen, das zwanghaft erfolgt und nicht logisch begründet ist.Wir haben es also mit Menschen zu tun, die nicht für ihren Vorteil oder ihren Gewinn morden, sondern weil sie nicht anders können.Ihr Lebenszweck ist es, Rentiere zu ermorden.»Jetzt, wo er einen Verdächtigen hatte, begann Bubbles an dieser These zu zweifeln.Ronni Niemand war ein heimtückischer, methodisch vorgehender Auftragskiller gewesen und kein Serienmörder.Ganz im Gegenteil.Er hatte ohne Reue getötet, brutal und häufig, aber immer zweckorientiert.Wenn Reinhard seinem toten eineiigen Zwillingsbruder auch nur entfernt ähnelte, dann war er wahrscheinlich eher ein 2 Meter 13 großer Soziopath mit Gendefekt als ein Serien-Rentiermörder.Außerdem passte die Faktenlage nicht.Reinhard war Deutscher.In Deutschland gibt es keine Rentiere.Er passte einfach nicht in das Profil eines Rentier-Rippers [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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