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.Andererseits war es nach ihrem Monolog sehr still um sie geworden, und diese Ungewissheit biss wie kleine Insekten an ihr.Er war undurchschaubar, was Linnéa innerlich zum Ausrasten brachte.Das heißt, du verpflichtest dich, hier zu bleiben, schlägst Möglichkeiten vor, die evolutionären Mängel unserer Spezies zu beheben, offenbarst eine Lösung zur Kaschierung von Manui, bindest dich und deine Anhänger zur Verschwiegenheit … für welche Gegenleistung? Und vor allem, warum sollte ich mein Vertrauen in deine Rasse stecken?Weil ich dafür mit Idris zusammen sein möchte.Und zwar nur mit ihm, damit wir uns nicht falsch verstehen.Des Weiteren will ich meinen Sohn bei mir groß ziehen.Sofern es ihm möglich ist, soll er beide Welten kennenlernen.Vielleicht kommt es ja zu einem Umdenken, und es wird mir ermöglicht, auch Idris’ ersten Sohn der Kälte des Ozeans zu entziehen, damit er öfter bei seiner Mutter ist.Oder auch die anderen … Linnéa merkte, wie mit jedem weiteren Wort, das ihr über die Lippe stolperte, sein Ausdruck erneut grimmiger wurde.Schweig still! Wie anmaßend es doch von dir ist! Du bist womöglich noch dazu der Meinung, dass Idris mit den Kämpfen aussetzt und keiner anderen Frauen mehr Kinder schenken soll.Seine Worte sprengten beinahe ihr mentales Trommelfell und ließen Linnéa schmerzverzerrt ihr Gesicht verziehen.Kopaun präsentierte ihr triumphierend einen sarkastischen Mundwinkel, während er nun sein Kinn hob.Wie kannst du es wagen? Was gedenkst du, gegen dieses Ungleichgewicht zu tun, die dann für all seine Brüder spürbar wird? Ein Aqua’lu, der seine eigene Frau besitzt? Kommen und gehen kann, wie es ihm beliebt? Als der wütende König plötzlich das Zepter drohend erhob, konnte Linnéa nur instinktiv in Deckung gehen und ihre Arme um ihren geschwollenen Leib legen.Insgeheim fragte sie sich, ob beten überhaupt noch eine Option in dieser Situation wäre.Doch als sie ihren Blick wieder zum König erhob, hatte er sein Gesicht direkt vor ihres geparkt und flüsterte nun verächtlich in ihren Kopf: Aber zum Glück muss ich mir darüber keine Sorgen machen, Frau aus der neuen Welt … Olean? Hol die geistlose Hülle zu uns.Idris merkte, wie sein Körper aus den Fluten gehoben wurde, doch er war nicht im Stande, sich dagegen zu wehren.Zu tief saßen der Schmerz und der Wunsch, den Schlaf im Meer zu finden, um endlich von seinem Elend erlöst zu werden.Zuerst belog er seinen König, dann ließ er bei den Kämpfen nach, da kein Gewinn seiner Welt die Mühe wert wäre.Das Essen wollte nicht mehr schmecken, und sein Herz rief sehnsüchtig nach ihr.Er konnte es sich nicht verzeihen, sie so verletzt und zum Sterben zurückgelassen zu haben.Es zerfraß ihn bei lebendigem Leibe, und selbst der liebliche Geruch der Sonne, welcher in diesem Moment über ihn streichelte, konnte diesen Zustand nicht verherrlichen.Er lag mit seiner Front im Sand, und nur ein dumpfes Dröhnen durchzog seinen Hörsinn.Er war bereit zu gehen.Linnéa dämpfte einen hysterischen Schrei durch das ruckartige Schließen ihres Mundes.Intuitiv wollte sie zu Idris hinlaufen, der regungslos wie eine Puppe in den Sand gefallen war.Sein entkräfteter Körper war ausgemergelt und dünn, sein Haar wasserdurchtränkt.Seine Haut ähnelte jener einer Wasserleiche, und er hatte offenbar Wunden, die allesamt nur schlecht verheilt schienen.Sie wollte sich nicht einmal ausmalen, woher sie stammten.Von den Ritualen, seiner Strafe oder letztlich durch seine eigene Hand? Die Sehnsucht überflutete sie, doch ein Aqua’lu hielt sie vor dem König fest und ließ sie leiden ohne Ende.Kein todbringendes Tabu wäre hart genug für ihn gewesen, und er hat sich selbst gerichtet, posaunte Kopaun heraus.Er hat es gewagt, mir ins Gesicht zu lügen, die Kämpfe zu manipulieren, er weigerte sich zu essen und wir konnten ihn beim Versuch, im Meer seinen Schlaf anzutreten gerade noch herausziehen.Seitdem wird er in seiner Höhle gefangen gehalten und zwangsernährt.Er ist das Mahnmal Manas, was einem Aqua’lu blüht, wenn sein Herz von einer Menschenfrau berührt wird.Dieser Anblick tat ihr so verdammt weh, und sie wollte sich so gerne bemühen, ihn aus seinem weggetretenen Zustand herauszulösen und ihm wieder Lebenswillen einzuhauchen: „Bitte“, bittere Tränen verließen ihre Augen, als sie diese Worte mental und laut von sich gab.Ihr wollte es nicht gelingen, eine resolute Haltung zu bewahren, jetzt wo sie ihn endlich vor sich sah: „Bitte, lasst mich zu ihm.Ich … ich liebe ihn“, flehte sie Kopaun an.Linnéa ging kurz in sich, spielte ihre Optionen durch, und ihr wurde bewusst, dass nur eine demütige Haltung dem König Einhalt gebieten würde.Daher sprang sie über ihren Schatten und ließ sich langsam auf ihre Knie sinken.Ich bin bereit, meinen besprochenen Beitrag zu leisten, wenn ich dafür mit Idris ungehindert zusammen sein darf und wir unseren Sohn gemeinsam aufziehen können.Ich glaube, dass die Hilfe meiner Schwester und meines Verhandlungsgeschicks es wert sind, ein Teil dieser Gemeinschaft zu werden.Dazu will ich bei meinem Leben das Sprachrecht behalten.Ich bin keine Aqua’lu, aber ich kann euch nützlich sein.Es ist nun Zeit, die moderne Welt zu euren Gunsten zu nutzen und eure Kultur zu schützen.Womöglich können aber auch Fesseln aufgebrochen werden, die den Aqua’lu mehr Glück und Freude im Leben ermöglichen … wenn ihr offen und bereit dafür seid.Linnéa betete in sich hinein und drang tief in Kopauns Geist ein, um selbst den leisesten Gedanken in sich aufzunehmen.Er wirkte das erste Mal sehr nachdenklich.Nun gut, wir legen unser Schicksal in dieses Abkommen und sehen, wohin es uns führt.Ich bin noch immer nicht erfreut über diese Entwicklung, bin aber bereit, diese Möglichkeit auszutesten, zu der wir selbst niemals Zutritt hätten.Aber sollte ich einen Hinterhalt erkennen wird es auch für deinen Sohn keine Rettung mehr geben.Mit diesen mentalen Worten nickte er seinem Untergebenen zu, der von Linnéa abließ.Ohne zu zögern, lief sie zu Idris, um ihn auf den Rücken zu rollen.Olean stand direkt bei ihr, um ihr dabei zu helfen.Werdet ihr mir jemals verzeihen?, brachte er ihr entgegen, was sie nur durch einen leichten Druck auf seinen Unterarm beantworten konnte.Sie wollte sich nun ausschließlich auf Idris konzentrieren: Idris? Kannst du mich hören? Ich bin es, Linnéa.Vorsichtig strich sie ihm die Haarsträhnen aus dem Gesicht und versucht, seinen Blick auf sich zu ziehen, doch er sah nur durch sie hindurch wie eine gebrochene Seele.‚Oh mein Gott, nein!’ Ein Schluchzen kämpfte sich in ihr hoch und ließ vereinzelt heiße Tränen auf sein Antlitz hinabperlen.Der Sand klebte an ihm, als ob sich dieser auf ihm niederlassen wollte, und verzweifelt strich sie ihn von seinem Gesicht, nur um es anschließend zart zu liebkosen [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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