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.Das mit Steiner, also meinem Prof, das war zu Ende.«»Sah nicht so aus.«»Stimmt, ich habe da Fehler gemacht.Aber es war ja auch für mich eine Überraschung, dass du auf einmal was von mir wolltest.Willst!«Er schweigt.Ich weiß nicht, wie lange ich das noch kann.Mich hier vor ihm auflösen, ich bin doch kein Gott.Ich mache eben Fehler.Ich nehme Julians Hand und schiebe vorsichtig meine Finger zwischen seine.»Verzeih mir, okay?«Er schließt die Augen und legt den Kopf beiseite, aber ich sehe es auch so.Er weint, er lässt es endlich zu.»Ich habe Durst«, flüstert er.Ich springe auf.»Hier ist Wasser.«»Ist es genug, dass ich mich darin ertränken kann?«Yeah, seinen schwarzen Humor hat er schon zurück.»Ich schau mal nach.«Ich gieße ein Glas voll Mineralwasser und führe es ihm an den Mund.Er blinzelt die Tränen weg, richtet sich etwas auf und ich stütze ihn.Nach ein paar Schlucken lässt er sich zurückfallen und ich setze mich wieder ans Bett und nehme seine Hand.Er lässt es zu und schließt die Augen.So sitzen wir eine Weile.Ist er eingeschlafen? Ich bin mir nicht sicher, aber ich fange an, zu erzählen.Er muss mir zuhören, und wenn es am Ende nur sein Unterbewusstsein ist, das alles mitbekommt.Egal.Ich erzähle von der ersten Begegnung in der Mensa, bei der ich Emmy und ihn zusammen gesehen habe, von den Partys, auf denen er mit Emmy geknutscht hat, von dem Deal mit Emmy, von dem Tag, an dem ich ihn aufgegeben habe, weil ich mir sicher war, dass er mich nie mögen wird.Niemals.Und Steiner, der zufällig da war und mich aufgefangen hat.Ich erzähle alles.Ich habe keine Ahnung, ob Julian mir zuhört oder nicht, aber gerade ist mir das egal, denn es ist keine Verteidigung, es ist eine Beichte.Ich liebe ihn.EmmyAls ich das Krankenhaus verlasse, bin ich immer noch unsicher, ob ich gehen soll, obwohl ich weiß, dass ich Kolja den Raum geben muss.Ohne ihn hätte Julian vielleicht nicht überlebt.Er hat ein Recht darauf.Wir bezahlen das Parkticket und laufen zurück zum Auto.Hier auf dem Parkplatz ist mir der Kickstarter gegen die Wade geknallt, nachdem ich mit Noah Schluss gemacht habe.Und Julian war für mich da.Und jetzt ist Kolja für ihn da, und es ist besser, wenn ich die beiden allein lasse, auch wenn es mir schwerfällt.Wir setzen uns ins Auto und sehen uns an.»Zu mir oder zu dir?«, fragt Noah.Wir beschließen zu ihm zu fahren, obwohl ich etwas Angst habe, in die Wohnung zu gehen.Als er den Wagen startet, springt das Radio an, doch Noah stellt es sofort aus.Keiner von uns sagt etwas, und mir kommen die Gedanken, die ich bisher gut ausblenden konnte.Warum habe ich nicht gespürt, wie schlecht es Julian ging? Warum habe ich nicht wahrhaben wollen, wie sehr Koljas Verhalten ihn verletzt hat? Und meines vermutlich auch.Ich wollte nicht sehen, wie unglücklich er ist, ich wollte glücklich sein mit Noah.Und dann Kolja? Wieso hat er mir nichts von Steiner erzählt? Wir waren zusammen in Hannover, da gab es doch genügend Gelegenheiten.»Hat Kolja mit dir über seine Beziehung zu Steiner gesprochen?«, frage ich Noah.Noah lächelt.»Nein, Emmy, Männer reden nicht so viel.«»Aber wir wollen alle Psychologen werden.Das wird unser Job, über Dinge zu reden, sie anzusprechen.«Noah schweigt.»Oder nicht?«»Vielleicht sollte ich doch Medizin studieren.«Ist das ein Witz? Aber Noah ist ganz ernst.»Medizin? Auf einmal?«»Na, ich rede nicht viel.Und ich sehe offenbar auch nicht, wenn es jemandem schlecht geht.Ich habe immerhin mit Julian zusammengewohnt.«Ich bin verblüfft.»Ich meine«, sagt Noah und ich spüre, dass es ihm wirklich ernst ist, »heute wäre ich am liebsten der Notarzt gewesen, der Julian versorgt hat.Oder derjenige, der ihm den Magen ausgepumpt hat.Dann hätte ich wirklich etwas tun können.Sonst steht man nur rum.Wenn ich etwas tun kann, bin ich besser.«»Du hast etwas getan.Du hast uns hierhergefahren.«»Du weißt, was ich meine.«Stimmt, ich verstehe ihn.Das Herumsitzen und Warten hat mich auch verrückt gemacht.»Und.willst du dann die Praxis deines Vaters übernehmen?«»Schönheitschirurgie? Auf keinen Fall.«»Du kannst ja Gaumenspalten operieren.«Noah stöhnt.»Hat dir das mein Vater erzählt? Er ist echt so ein Angeber.«»Aber er hat ein charmantes Lächeln.Und du hast es geerbt.«Noah grinst schräg.»Wenigstens etwas, oder?«Wir parken Julians Beetle, laufen schweigend bis zum Haus und die Treppe hoch.Mir ist etwas mulmig, bei der Vorstellung, was uns in der Wohnung erwartet.Noah schließt auf, ich kicke mir die Pumps von den Füßen und lasse meine Tasche einfach fallen.Dann sehen wir uns um.Die Wohnung ist gar nicht so verwüstet, wie ich mir vorgestellt habe, eigentlich wie immer.Wir räumen ein paar benutzte Gläser in die Küche und Noah verschwindet im Badezimmer.Ich weiß, er will sehen, ob Julian tatsächlich seine Tabletten genommen hat.Ich folge ihm und finde ihn vor dem Spiegel, doch er betrachtet sich nicht, sondern starrt nur gedankenverloren durch sein Spiegelbild.Ich umarme ihn von hinten.»Ich habe Hunger«, sage ich und lege mein Kinn auf seine Schulter.Noah löst sich aus seiner Starre, dreht sich um und lächelt.»Das war klar.« Er zieht mich sanft an sich [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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