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.« Bren trat vor Jason hin, zog ihn beim Kragen zu sich und flüsterte ihm ins Ohr: »Denk daran, daß man uns wahrscheinlich belauscht.« Und dann wieder laut: »Legen Sie sich jetzt schlafen.«Bren ging.Über die Stiege nach unten und in den provisorischen Speisesaal, wo die Dienerschaft schon den Tisch abzuräumen begonnen hatte.Alle Sicherheitskräfte waren aufgestanden, nur Ilisidi saß noch, hielt aber schon den Stock in der Hand, und ihr Stuhl war vom Tisch abgerückt.»Na also«, sagte sie, als habe Bren durch seine Rückkehr ihre Erwartungen erfüllt.»Tano-ji, behalten Sie bitte Jason im Auge«, sagte Bren im Vorbeigehen, obwohl ihm bewußt war, daß er in Ilisidis Gegenwart niemandem Befehle zu erteilen hatte, schon gar nicht Tano.»Ja«, antwortete Tano, als Bren bei Ilisidi ankam.»Aiji-ma«, sagte Bren.»Sehen Sie meinem Kollegen bitte seine sprachlichen Defizite nach.« Sie nickte huldvoll.»Und bitte verzeihen Sie auch meine Verständnislücken.Dürfte ich Ihnen eine vertrauliche Frage stellen, nand’ Aiji-Mutter.«»Was wünschen Sie zu wissen, nand’ Paidhi?« »Warum dieser junge Mann von Dur hier ist?« Am Stock abgestützt, beugte sich Ilisidi nach vorn.»Eine gute Frage.Cenedi-ji, warum ist er hier?«»Er sieht den Weltfrieden bedroht und hat angeblich stichhaltige Gründe.Aber er ist nur ein dummer Junge, impertinent und ohne jegliche Finesse.« »Aber mit guten Absichten, oder?« sagte Bren.»Es scheint so.«»Nandiin«, schaltete sich Algini ein.»Er hat wiederholt versucht, den Paidhi zu erreichen.Beziehungsweise den Aiji.«»So, so«, murmelte Ilisidi.»Vielleicht sollten wir ihn uns mal genauer ansehen.Nand’ Paidhi, sind Sie interessiert?«»Sehr sogar, Aiji-ma«, antwortete er.Sein Gehirn arbeitete schon auf Hochtouren.Jago stand in seinem Blickfeld, und er konnte sich darauf verlassen, daß sie ihm ein Zeichen gäbe, falls er sich Ilisidi gegenüber inkorrekt verhielte.Er hatte nie richtig begriffen, wie weit oder tief atevische Loyalitäten reichten, spürte aber doch auf seine menschlich emotionale Art, daß er Banichi und Jago und Tabini zugetan war und daß es so etwas wie Freundschaft, ja, Freundschaß sein mußte, die Tabini und Ilisidi veranlaßten, ihm zuzuhören und einen Kurs des Ausgleichs zu steuern.Dumm, etwas anderes überhaupt in Betracht zu ziehen; es war gar kein Denken daran, daß Ilisidi den Konflikt suchte oder daß Tabini sie, die Paidhiin in Verkennung seiner Großmutter nach Saduri hatte ziehen lassen.Von Cenedi per Taschen-Kom gerufen, traten schwarz uniformierte Sicherheitskräfte zur Tür herein, die eine merklich verängstigte Gestalt in Handschellen mit sich führten.»Nand’ Paidhi!« rief der junge Mann.»Dummer Junge«, sagte Ilisidi und lenkte damit seine Aufmerksamkeit auf sich.Spätestens jetzt erkannte besagter dumme Junge, daß er ganz tief in Schwierigkeiten steckte.Er wurde ruhig und beugte sich so respektvoll, wie es die Handschellen zuließen, durch die er an die beiden stämmigsten Männer Ilisidis gekettet war.»Der Paidhi will Ihnen eine Frage stellen«, sagte Ilisidi.»Vielleicht haben Sie wenigstens die Höflichkeit zu antworten.«»Aber ja, Aiji-ma, wenn es Ihrer Ladyschaft gefällt.«»Nand’ Paidhi?«»Nand’ Rejiri von Dur-wajran?«»Ja, nand’ Paidhi.«»Warum haben Sie…« Mit meinem Flugzeug zusammenstoßen wollen? Von Vorsatz konnte wohl kaum die Rede sein.Wahrscheinlich war er einfach nur ein schlechter Pilot.»… Shejidan aufgesucht?«»Um dem Aiji zu melden, daß eine Verschwörung gegen ihn in Schwange ist.«»Und warum stellen Sie dann mir nach?«»Weil ich Sie bitten möchte, sich für mich zu verwenden.«Für Bren war der Fall klar: Der gedemütigte junge Mann, dessen Maschine nach der Beinahekollosion mit dem Flugzeug des Aiji konfisziert worden war, konnte sich natürlich keine Hoffnungen darauf machen, daß der Aiji ihm Gehör schenkte, ohne seine Luftverkehrssünden aufs Tapet zu bringen und auf seinen Vater, einen Lord des Bundes, anzuspielen.Und er war merklich aufgewühlt; so erschüttert und zerknirscht hatte Bren noch nie einen Ateva gesehen.»Die Aiji-Mutter hört jedes Ihrer Worte«, sagte Bren.»Was können Sie uns über diese Verschwörung sagen?«Nicht auszudenken, was geschähe, wenn Rejiris Hinweise den Verdacht nahelegten, daß Ilisidi an der Verschwörung beteiligt wäre.Ilisidi thronte wie ein hofhaltender Aiji, die faltigen Hände auf den Silberknauf ihres Stockes gestützt, die gelben Augen scharf und ohne jeden Ausdruck.»Reden Sie.«Der junge Mann schnappte nervös nach Luft.»Da fliegt eine Maschine häufig aufs Meer hinaus, und es kommt jedesmal zum Funkkontakt mit einer Person, die zwar Ragi spricht, aber wie ein Mensch klingt.«»Eine Frau, Nadi?« fragte Bren nach.»Das läßt sich nicht so genau heraushören.Es könnte allerdings gut sein, nand’ Paidhi.Doch ich… ahm… zögere zu behaupten, daß…«Hart schlug der Stock der Aiji-Mutter auf den Steinfliesen auf.»Und wo sind Sie, wenn Sie diese Funksprüche empfangen?«»Im Flugzeug meines Vaters, Aiji-ma.«»Sie sind dann geradewegs nach Shejidan geflogen und hätten fast die Maschine des Aiji gerammt.Ist das so?«»Aiji-ma…« Rejiri hatte sichtlich Mühe, Fassung zu bewahren.»Hätten Sie uns nicht einfach anrufen können?« »Ich hatte Angst, daß jemand mithört, der…« »Sie hätten Ihren Vater benachrichtigen können.« Da war ein Zucken in der Miene des Jungen, das deutlich von Furcht zeugte.»Ich habe das Flugzeug entwendet, Aiji-ma.«»Das soll ich Ihnen glauben? Ich glaube vielmehr, daß Sie Ihren Vater zu decken versuchen.«»Aiji-ma, ich habe das Flugzeug gestohlen.Das ist die Wahrheit!«Bren sah Ilisidis Blick und schätzte sich glücklich, daß der nicht auf ihn gerichtet war [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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