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.Wir befanden uns am Ende eines langen Korridors.Zwei Wachen, beide bewaffnet, grüßten uns mit grimmigem Nicken.Zu beiden Seiten des Korridors reihten sich Glasfenster aneinander, hinter denen sich kleine, zellenartige Räume befanden; es war, als durchwanderte man das Reptilienhaus eines Zoos.Mit Ausnahme der Geräusche unserer Schritte und des Auf- und Abschlenderns der Wachen herrschte völlige Stille.Als wir weitergingen, sah ich, dass sich in den Zellen hinter den Glasscheiben Menschen befanden – allesamt splitternackt.Sie wirkten krank, doch ihr Verhalten schwankte zwischen den Extremen menschlichen Betragens: Ein Mann fing an, schnatternd zu toben, als er uns erblickte, ein anderer presste die Hände beschwörend an die Scheibe, während ihm Tränen über die dicken Wangen rollten; ein dritter drückte sich, offenbar ohne uns wahrzunehmen, zusammengekrümmt in eine Ecke, wo sein schlaffer Körper ohnmächtig zitterte und bebte.Einer kam mir sogar von irgendwoher bekannt vor; als wir vorbeikamen, ließ er einen dicken Strahl Urin los, um sich augenblicklich hinzuhocken und ihn begeistert aufzulecken.»Kenne ich den nicht?«Steerforth gab einen grunzenden Laut von sich.»Gesundheitsminister.Der vorletzte, glaube ich.«»Das ist doch nicht Ihr Ernst?«Wir erreichten das Ende des Korridors, den letzten Raum, der im Unterschied zu allen anderen in völliger Finsternis lag.Davor stand eine weitere Wache, die Maschinenpistole umgehängt.Der Mann hatte das auffällige Aussehen jener Art von staatlich gesponserten Soziopathen, die nicht nur töten würden, ohne eine Sekunde zu zögern, sondern es vermutlich sogar gern täten.»Wir hatten nie vor, Sie dies sehen zu lassen«, sagte Steerforth leise, »aber Ihr Großvater ließ uns keine andere Wahl.Sie müssen hineingehen.«»Sie kommen nicht mit?«Ein Zaudern.»Bitte«, sagte er; seine Stimme bebte leicht.»Steerforth! Was ist los?«Der Riesenkerl klang, als wäre er den Tränen nahe.»Die Leute glauben immer, ich fürchte mich vor gar nichts! Aber die da, die da drinnen sind …« Seine Worte klangen rau, und er begann zu zittern wie ein Trinker, der vor seiner Selbsthilfegruppe eingestehen muss, dass er schon wieder ein Alkoholproblem hat.»Die jagen mir Angst ein!«»Aha, aber es macht Ihnen nichts aus, mich da reinzuschicken!«»Sie werden völlig sicher sein«, sagte er, obwohl es ganz offensichtlich war, dass er das selbst nicht glaubte.»Die können den Kreis nicht verlassen; wenn Sie also außerhalb des Kreises bleiben, kann Ihnen nichts passieren, mein Wort drauf!«Die Glastür glitt lautlos auf, und Steerforth blickte zur Seite.»Sie werden schon erwartet, Henry«, krächzte er.Der dunkle Fleck, der sich mit einem Mal an der Vorderseite seiner Hose bildete und am linken Bein hinab ausbreitete, war nicht zu übersehen.»Gehen Sie hinein«, fügte er hilflos hinzu.»Bitte sagen Sie mir doch wenigstens, was da auf mich zukommt!«Aber der Pitbull des Direktoriums konnte mir nicht einmal in die Augen sehen.»Na gut«, seufzte ich.Als ich in das Dunkel trat, schloss sich die Glastür fast lautlos hinter mir.»Mein Name ist Henry Lamb«, sagte ich mit angstvoll bebender Stimme in die Finsternis hinein.»Ich komme vom Direktorium.«Einen schrecklichen Moment lang passierte gar nichts.Dann – Licht.Grelles, hartes Licht, so unerträglich hell, dass es vor meinen Augen bunte Farbflecken tanzen ließ und mich zwang, heftig zu blinzeln, bis ich mich an den blendenden Schein gewöhnt hatte.Ein Deckenstrahler richtete seinen Kegel auf eine große kreisförmige Stelle in der Mitte des Raumes, deren Begrenzung mit weißer Kreide markiert war.Im Zentrum des Kreises saßen – auf bunten Liegestühlen, so als hätten sie sich auf dem Strand von Brighton zu einem nachmittäglichen Nickerchen niedergelassen – die zwei sonderbarsten Gestalten, denen ich je das Pech hatte zu begegnen.Zwei erwachsene, schon in die Jahre gekommene Männer, einer mit rötlichem Haar und untersetzt, der andere schlank und schmal, mit einer dunklen Haarlocke über der Stirn.Beide (und das war wohl das Bizarrste) waren gekleidet wie altmodische Schuljungen – in identische blaue Blazer und kurze graue Hosen aus irgendeinem kratzenden Stoff.Der Kleinere von beiden trug dazu eine gestreifte Mütze.Sie strahlten übers ganze Gesicht, als sie mich erblickten.»Hallo!«, rief der Größere.»Ich heiße Hawker, Sir.Er heißt Boon.«Sein Kamerad kniff ein Auge zusammen, als er den Blick auf mich richtete, und das allein reichte schon, um jede Alarmglocke in mir zum Schrillen zu bringen.»Nennen Sie uns einfach ›die Präfekten‹.«Henry Lamb ist ein Lügner.Nehmen Sie nichts, was er sagt, für bare Münze.Er flunkert Ihnen etwas vor, beschönigt die Wahrheit, erzählt Ihnen das, was Sie seiner Meinung nach hören wollen [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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