[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.«Jenna nickte.»Das tut sie.Offenbar hat sie Elastizitätsmodifikationen.Eine Tänzerin, würde ich sagen.«»Woran erkennst du das?«»Schau dir an, wie lang und ausgeprägt ihre Muskeln sind.Weißt du noch, wie sie sich bewegt hat, als wir sie zum ersten Mal sahen? Anmutig.Und sie war die Einzige, die es durch die sich schließende Tür geschafft hat.«»Abgesehen von meinem Vater.« Das erinnerte mich an etwas anderes.»Bryan, hast du nicht ebenfalls eine Modifikation erhalten, so wie Alicia?«Er verschränkte die Hände ineinander und spannte sie an.Dann streckte er sie aus, wie eine Frau, die ihre langen Fingernägel bewundert.Ich beugte mich über eine Hand.»Beeindruckend.« Seine Nägel waren länger geworden, als hätte er kleine Messer ausgefahren, deren Ränder sehr scharf zu sein schienen.Ich berührte sie mit der Kuppe meines Zeigefingers und sah eine feine blutige Linie, als hätte ich mich an Papier geschnitten.Ich sah ihn erstaunt an.»Sei vorsichtig damit, vor allem wenn du ein Mädchen in den Armen hältst.«Seine Wangen röteten sich.Erneut verschränkte er die Hände und bewegte sie langsam, bis die Messer sich zurückzogen.Körper als Waffen, wie sie auch die Familie der Erkunder auf Fremont getragen hatte.Ich betrachtete Bryans Hände, die jetzt wieder normal waren.»Wohin sind sie verschwunden?«»In meine Finger.Willst du mal fühlen?« Er berührte mich mit einem Zeigefinger.Der Nagel war jetzt eine stumpfe Rundung ohne Schärfe.Aber er fühlte sich künstlich an.»Magische Nägel«, krächzte eine weibliche Stimme.»Ich habe gehört, sie wurden erheblich verbessert, seit ich meine bekommen habe.«Ming.Sie hatte den Kopf nicht gedreht.Vielleicht konnte sie es noch gar nicht.Aber sie war so weit erwacht, um zusammenhängend sprechen zu können.Seltsam.Ihre Lebenswerte wurden genau wie bei uns allen genauestens überwacht, aber die Schöpferin hatte nicht erwähnt, dass sie vielleicht schon wach war.Hatte sie es gewusst?Wir hatten entschieden, nicht zu viel Zeit zu verlieren.»Was machst du in meinem Schiff?«, fragte ich sie.»Ich wollte sehen, woher ihr gekommen seid.«»Warum?«»Ich bin neugierig.Ich könnte euch helfen.«»Wie?«, fragte ich.Sie bewegte den Kopf, und ihre dunklen mandelförmigen Augen wirkten sehr groß in ihrem blassen Gesicht.»Ich habe euch schon einmal geholfen.« Ihre Stimme klang kratzig, aber beherrscht.Sie war es gewohnt, Befehle zu erteilen.»Ich habe Marcus Bescheid gesagt, als ihr den Raumhafen von Li verlassen habt, damit er euch findet, bevor es ein anderer tut.«Sie musste unter schwerem Durst leiden, aber sie bat nicht um Wasser.Ich rückte meinen Stuhl näher an ihr Bett heran und reichte ihr ein Glas.Jenna und Bryan beobachteten uns, falls ich ihre Hilfe benötigte.Nicht dass Ming in ihrem derzeitigen Zustand viel Schaden hätte anrichten können.Aber magische Fingernägel? Ich achtete darauf, als sie mir das Glas Wasser abnahm.Die Nägel sahen normal aus.Niemand hatte vorgeschlagen, dass ich mich körperlich modifizieren lassen sollte.Ming trank das Glas in einem Zug aus und legte den Kopf wie ein Singvogel zurück.Dann hielt sie mir das Glas hin.Ihre schlanken Finger behandelten es behutsam, wie ein kostbares Kunstwerk.Ich nahm ihr das Glas ab und reichte es an Jenna weiter, die aufstand und es nachfüllte.Doch dann hielt sie es abwartend in der Hand.Nun gut.Ich stellte eine Frage, auf die ich in jedem Fall eine Antwort haben wollte.»Woher kennst du Marcus?«Sie lächelte.»Ich war früher mal seine Schülerin.«»Worin hat er dich unterrichtet?«»In Bewegung.Er hat zwei Jahre lang Tanz gelehrt.« Sie warf einen Blick zu Jenna.»Vor sehr langer Zeit.Bevor ihr nach Fremont aufgebrochen seid.Ich habe das erste Jahr mitgemacht, aber das zweite ging nicht mehr.Ich wollte keine Modifikation als Windleser.«Interessant.»Man kann sie noch als Erwachsener bekommen? Ich dachte, dass man damit geboren sein muss, dass sie überwiegend in bestimmten Familien auftritt.«Darüber musste sie lachen.»Er hat mir erzählt, dass du sehr naiv bist.Aber sie wird tatsächlich vererbt.Meistens jedenfalls.Aber wie alle Modifikationen hat sie irgendwo einen Anfang gehabt.Die Menschheit hat die Fähigkeit zur direkten Interaktion mit Daten nicht auf natürlichem Wege entwickelt.Neue Windleser werden normalerweise während der In-vitro-Phase erschaffen, aber es gibt auch eine Version für Erwachsene.Die Erfolgsquote liegt bei fünfzig Prozent.« Sie zuckte mit den Schultern.»Ich wollte es nicht darauf ankommen lassen.Ein Fehlschlag ist irreversibel.Wenn es nicht klappt, ist man für immer geistesgestört.«Ihre Antwort faszinierte mich.»Können Menschen, die als Windleser geboren wurden, ihre Fähigkeiten als Erwachsene verstärken lassen?«Sie streckte die Hand nach dem Wasser aus.»Mit Übung kommt man weiter.Nicht mit mehr Nanos.«Jenna gab ihr das Glas.»Ming, warum willst du Fremont sehen?«Ming stemmte sich hoch und schwang die Beine über die Bettkante.Dann trank sie langsam das Wasser.Wesentlich beherrschter als bei allen anderen, die ich bisher beobachtet hatte.Es war erst ihr zweites Glas nach dem Aufwachen.»Weil der Planet wild ist und weil es auf den fünf Welten nirgendwo mehr Wildnis gibt.Wobei das aber nicht der wichtigste Grund ist.« Sie hielt inne, streckte sich erneut, und ein leichtes Lächeln verzog ihre feinen, schmalen Lippen.»Vielleicht war das sogar die falsche Antwort.« Sie suchte meinen Blick.»Marcus glaubt, dass du eine große Rolle spielst.Ich wollte bei dir sein, sehen, was es damit auf sich hat.Außerdem brauche ich dringend ein Abenteuer.« Sie nahm einen weiteren Schluck Wasser.»Die Raumhafenverwaltung langweilt mich.« Sie zuckte mit den Schultern.»Außerdem glaubt Lukas, ich wäre seinetwegen mitgeflogen.Aber ich kann notfalls zwischen ihm und euch abwägen.«Bryan beobachtete sie aufmerksam.Er hatte seine Nägel wieder ausgefahren.Spielte er nur damit, oder war es ein Zeichen, dass er Ming immer noch misstraute?Ich ging auf und ab.Wie ging es jetzt weiter? Ming schien uns sehr offene Antworten zu geben, aber konnte ich ihr glauben? Was würde Marcus tun? Marcus kannte sie offenbar besser, als er mir gegenüber zugegeben hatte.Immerhin hatte er genug Zeit gehabt, ihr zu sagen, dass ich naiv war.Genau das durfte ich in diesem Moment nicht sein.Ich blieb vor Ming stehen.Das Bett, auf dem sie saß, war so hoch, dass ihre Augen auf gleicher Höhe wie meine waren.Ich versuchte, etwas darin zu erkennen.Sie erwiderte meinen Blick abwartend.»Also erzähl mir etwas über die anderen Leute an Bord dieses Schiffs.Was hältst du von ihnen?«Sie zuckte ganz leicht zusammen, als hätte die Frage sie überrascht.Gut möglich.Schließlich hatten wir sie nicht als blinden Passagier weggesperrt [ Pobierz całość w formacie PDF ]
Powered by wordpress | Theme: simpletex | © Nie istnieje coś takiego jak doskonałość. Świat nie jest doskonały. I właśnie dlatego jest piękny.