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.Erschrocken zuckte der Professore zusammen.Schwer atmend versuchte Madame d’Ortolan, sich wieder zu fassen.»Es wird Sie gewiss freuen zu erfahren, dass alle einschlägigen Wissenschaftler, Experten und Fakultätsmitglieder nicht nur genauso begeistert sind wie Sie, sondern auch genauso außerstande zu begreifen, welche Katastrophe das für uns darstellt.« Sie legte dem Professore die Hände auf die Pausbacken und drückte seine glatte, parfümierte Haut nach innen, bis es aussah, als wären der Mund und die rote Knollennase zwischen zwei pralle, strahlend rosige Polster geraten.»Loscelles, denken Sie doch mal nach! Einen Einzelnen oder eine Gruppierung von Leuten zu besiegen ist leicht - man stellt einfach eine zahlenmäßige Überlegenheit her.Wenn sie Knüppel haben, sorgen wir dafür, dass unsere Knüppel größer und in der Überzahl sind.Das Gleiche gilt für Pistolen, Symbole, Bomben und alle anderen Waffen und Kräfte.Aber wenn dieser Mann - der offensichtlich nicht mehr zu uns gehört und sich vielmehr ganz entschieden gegen uns gewandt hat - etwas kann, was keiner von uns kann, wie sollen wir dagegen vorgehen?«Der unerbittliche Griff, mit dem sie seine Wangen umklammerte, und die daraus resultierende Unmöglichkeit einer verständlichen Erwiderung boten dem Professore Anlass zu der Vermutung, dass es sich hier um eine rhetorische Frage handelte.»Allein die Bedrohung, die von diesem Individuum ausgeht, könnte uns in große, große Schwierigkeiten bringen.« Sie ließ sein Gesicht sanft zwischen den Händen erbeben.»Aber das ist nicht alles, es kommt noch viel schlimmer.Was ist, wenn das auf einmal jeder kann, der eine kleine Ausbildung macht? Wenn jeder Idiot, Eiferer, Enthusiast, Revolutionär, Dissident und Revisionist einfach in den Körper eines anderen eindringen und dessen Bewusstsein verdrängen kann? Ohne Vorbereitung? Ohne die nötigen Schutzvorkehrungen und ohne Rücksicht auf gerechte Anliegen und erwiesene Relevanz? Ohne die Lenkung und Erfahrung des Konzerns? Was bedeutet das für uns? Hmm? Das kann ich Ihnen gern verraten: Wir verlieren jede Macht über die wohl größte Kraft, die ein Mensch in dieser oder einer anderen Welt besitzen kann.Können wir das hinnehmen? Können wir das dulden? Können wir uns das gefallen lassen?« Langsam gab sie Loscelles’ Wangen frei und breitete die Hände aus.Die Gesichtszüge des Professore nahmen wieder ihre normalen Konturen an.Er schien überrascht und ein wenig bestürzt über diese Behandlung.Mit besorgter Miene schüttelte Madame d’Ortolan den Kopf.Professore Loscelles merkte, dass er den seinen wie aus Sympathie im Takt mitbewegte.»Nein«, beschied ihn die Dame, »das können wir nicht.«»Im schlimmsten Fall wäre vermutlich sogar mit Anarchie zu rechnen.« Mit gewichtigem Stirnrunzeln blickte der Professore zu Boden.»Mein lieber Professore«, erwiderte Madame d’Ortolan, »im Vergleich zu dem, womit in diesem Fall zu rechnen wäre, könnten wir der Anarchie getrost Tür und Tor öffnen, ihr die Schlüssel übergeben und mit unbeschwertem Sinn davonhüpfen, glauben Sie mir.«Loscelles seufzte.»Was sollten wir also Ihrer Ansicht nach tun?«»Wir müssen all unsere Waffen aufbieten«, antwortete sie unverblümt.»Er droht uns mit einem neuartigen Knüppel, aber wir haben auch ein paar ungewöhnliche Knüppel auf Lager.« Der Blick der Dame glitt zum Fenster.»Vor allem an einen habe ich da gedacht.« Sie beobachtete einige vorbeiziehende Wolken am silbergrauen Himmel, ehe sie sich wieder dem Professore zuwandte.»Ich glaube, wir waren zu vorsichtig.Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, dass wir jetzt in Zugzwang sind.Ohne diese Entwicklung hätten wir vielleicht ewig gezaudert.« Sie lächelte gewinnend.»Jetzt jedoch legen wir die Handschuhe beiseite und fahren die Krallen aus.«Das Stirnrunzeln des Professore wurde stärker.»Sie sprechen von einem Ihrer Spezialprojekte, sehe ich das richtig?«»In der Tat.« Madame d’Ortolans Lächeln wurde noch breiter.Wieder streckte sie die Hand aus, und er zuckte fast unmerklich zusammen.Doch diesmal tätschelte sie ihm nur liebevoll die Wange wie einer Katze [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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