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.Aber wie ich schon sagte, wurden diese Verurteilten dann mit der Garotte erwürgt, anstatt bei lebendigem Leib zu verbrennen.Was machte also diese Katharer in ihrem Glauben so sicher, dass sie lieber auf die qualvollste Weise starben, anstatt diesen Glauben zu leugnen?«Bronson rieb sich das Kinn.»Die müssen einen verdammt guten Grund gehabt haben.«»Es gibt eine immer wieder auftauchende Geschichte, auf die im Internet und in der Literatur verwiesen wird.Ihr zufolge gab es tatsächlich einen bestimmten Grund für die Katharer, dass sie zwei Wochen Bedenkzeit benötigten, um zu einer Entscheidung zu gelangen, und dass sie schließlich bereit waren, in den Flammen zu sterben.Sie beschützten ihren Schatz.«Bronson warf Angela einen Seitenblick zu, um festzustellen, ob sie scherzte, doch sie machte eine todernste Miene.»Ihren Schatz? Wie soll der Flammentod von zweihundert Katharern geholfen haben, einen Schatz zu beschützen?«»Das ist jetzt wirklich pure Spekulation, aber ich glaube, die Bereitschaft der Katharer, sich zu opfern, war nichts weiter als ein großes Ablenkungsmanöver.Sie dachten, wenn sie in den Flammen gestorben sind, werden die Kreuzritter Montségur wohl nicht mehr so aufmerksam bewachen, sodass ein paar von ihnen mit ihrem kostbaren Besitz unbemerkt entkommen können.Und ich würde nicht sagen, dass wir hier von einem typischen Schatz reden, also weder Gold noch Edelsteine.Ich tippe eher auf ein religiöses Relikt, ein Objekt von unleugbarer Herkunft, das die Wahrhaftigkeit des katharischen Glaubens beweist und ihn über jeden Zweifel erhaben macht.So etwas hätte ausreichen dürfen, um die Mitglieder des Ordens davon zu überzeugen, den Tod durch die Kreuzritter zu akzeptieren, und um die zwanzig Nicht-Katharer dazu zu bewegen, sich ihnen anzuschließen.«»Dann war der Schatz also kein Schatz im eigentlichen Sinne«, warf Bronson ein.»Vielmehr war es ein in materieller Hinsicht vermutlich völlig wertloses Objekt, vielleicht ein altes Stück Pergament oder etwas in der Art.Aber der Beweis, den es enthielt, war nicht mit Gold aufzuwiegen – nicht mal mit Menschenleben.«»Ja, genau.«»Was könnte das sein?«»Das lässt sich nicht mit Gewissheit sagen, aber wir können bestimmte Dinge aus dem ableiten, was wir wissen.Wenn die Quellen zuverlässig sind, die ich mir angesehen habe, dann konnten in der letzten Nacht bei Montségur, als von den Flammen des riesigen Scheiterhaufens am Fuß des Bergs nur noch ein mattes rotes Glühen übrig geblieben war, die letzten vier parfaits entkommen.Sie waren von der Garnison in der Festung versteckt worden und wählten eine extrem gefährliche, aber unauffällige Route, indem sie sich an der steilen Westseite des Bergs abseilten.Sie nahmen dieses Risiko auf sich, weil sie den Schatz der Katharer bei sich hatten.Am Fuß des Bergs angelangt, verschwanden sie spurlos in der Nacht und auch aus den Geschichtsbüchern.Niemand weiß, welchen Schatz sie in Sicherheit brachten, wohin sie gingen oder was aus ihnen wurde.Falls an dieser Geschichte etwas dran ist, dann lassen sich zumindest zwei Dinge festhalten.Erstens: Ganz gleich, wie dieser Schatz aussah, er muss recht klein und leicht gewesen sein, sonst hätten die vier Männer sich nicht damit abseilen können.Zweitens muss es sich um einen Gegenstand gehandelt haben, nicht lediglich um Wissen, ansonsten hätten die vier parfaits auch als Soldaten oder Diener verkleidet am nächsten Tag die Festung verlassen können.«Sie hielt kurz inne.»Natürlich sind das alles Vermutungen, für die es nicht einen einzigen stichhaltigen Beleg gibt.Aber es ist eine plausible Erklärung für die Geschehnisse nach dem Ende der Belagerung von Montségur.Was sich als Nächstes auf dem Berg abspielte, darüber existieren historische Aufzeichnungen.Nachdem die Festung verlassen war, nahmen die Kreuzritter sie auf ausdrückliche Anweisung des Papstes regelrecht auseinander, weil sie nach einem Objekt, einem ›Schatz‹ suchen sollten.Das Gesuchte fanden sie nicht, obwohl sie die Burg Stein für Stein abtrugen.Nicht viele wissen, dass die Zitadelle, wie sie heute bei Montségur steht, erst im frühen siebzehnten Jahrhundert errichtet wurde.Von der ursprünglichen Zitadelle der Katharer findet sich dort nichts mehr.In den folgenden fünfzig Jahren ließ Rom alle Spuren der katharischen Ketzerei von der Landkarte tilgen.Jeder parfait, der ihnen in die Hände fiel, wurde hingerichtet, und die Kreuzritter setzten unverdrossen ihre Suche nach dem Schatz fort, der aus Montségur verschwunden war, aber sie blieben erfolglos.Schließlich begann die Erinnerung an diese Geschichte von Montségur ins Reich der Legende abzudriften.Heute ist sie eine Mischung aus historischen Fakten, Gerüchten und Vermutungen.«»Aber was hat das alles mit einem sechshundert Jahre alten Bauernhaus an einem Hügel in Italien zu tun?«, wollte Bronson wissen und fuchtelte frustriert mit einer Hand [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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