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.Die Polizei hat – abgesehen von einem erzwungenen Geständnis, das bei einer ordentlichen Verhandlung keinen Bestand haben würde – keine Indizien, die für Mr Lovells Anwesenheit in der fraglichen Nacht am Schauplatz des angeblichen Verbrechens sprechen.Mr Lovell möchte jetzt nur noch sein normales, ruhiges Leben wiederaufnehmen.«»Schön wär’s«, murmelte Carlyle.»Auf welchem Stand befindet sich damit die Untersuchung von Rosannas Tod?«, fragte Helen.»Auf null, soweit ich weiß …« Carlyle seufzte.»Sonst haben sie nichts in der Hand.Lovell war ihr einziger Verdächtiger.«»Und warum haben sie dann auf dem armen Kerl herumgehackt?«»Sie haben nicht auf ihm herumgehackt«, sagte Carlyle gereizt, der aus irgendeinem Grund das Bedürfnis verspürte, den Advocatus Diaboli zu spielen.»Er hat gestanden.Was sollten sie sonst tun?«»Glaubst du, er war es?«»Keine Ahnung.«»Werden sie den Mörder finden?«Carlyle fand schließlich die Kraft, sich vom Sofa zu erheben und in Richtung Bett loszugehen.»Ich würde nicht darauf wetten«, sagte er und gähnte herzhaft.»Die arme Frau«, sagte Helen.»Sie hat Besseres verdient.«»Ja«, stimmte Carlyle zu.»Das hat sie.«Zweiunddreißig»Dein toter Freund ist hier.«Carlyle hatte sich beim Mittagessen im Il Buffone Zeit gelassen, als ihn ein Anruf von Dave Prentice erreichte, der wieder an seinen normalen Platz hinter dem Empfangstisch in der Polizeistation Charing Cross zurückgekehrt war.»Keine Angst«, sagte Prentice und lachte, »es sieht so aus, als wollte er sich zu einer netten langen Ruhepause niederlassen.Falls er sich nicht in die Hose macht, lasse ich ihn in Frieden.«»Danke, Dave.Ich bin in etwa zehn Minuten da.« Der Inspector kehrte wieder zu der Story mit der Überschrift GESCHLECHTSWECHSEL: POLIZEISKANDAL zurück, die er in der Zeitung von diesem Morgen gelesen hatte.Es ging um die finanzielle Unterstützung der National Trans Police Association mit Steuergeldern, ein Verband, der Polizeibeamten mit »Problemen der Geschlechtsidentität« half.Car-lyle hatte noch nie davon gehört.Irgendein kommentierungssüchtiger Parlamentarier, von dem er auch noch nie gehört hatte, beklagte sich: »Mir ist es egal, ob ein Polizeibeamter schwul, hetero, transsexuell oder sonst was ist.Ich will nur, dass er Verbrecher schnappt.« Viel Glück damit, dachte Carlyle amüsiert, während er Marcello die Zeitung zurückgab und sein Mittagessen bezahlte.Draußen war ein wunderschöner Nachmittag, und er ließ sich Zeit damit, zurück zu seinem Arbeitsplatz zu schlendern.Als er sich der Jubilee Hall näherte, spürte er Gewissensbisse: Es war fast eine Woche her, seit er das Fitnessstudio besucht hatte, und das war in seinem Alter nicht genug.An Dennis Felix’ altem Stammplatz kam er an einem Straßenmusikanten vorbei, der etwa einem Dutzend gelangweilt aussehender Touristen eine schreckliche Interpretation von Abbas »Fernando« vorspielte.Er überlegte kurz, was mit dem armen Kerl und seinen anthraxinfizierten Bongos wohl geschehen war.In dem Imbisswagen überreichte ein Junge einem erwartungsvollen Kind ein Eis.Von Kylie – dem einzigen Menschen auf dem Planeten, der sich Dennis’ Tod zu Herzen zu nehmen schien – war nichts zu sehen.Das ist so ein Laden, dachte Carlyle.Die Leute kommen und gehen.Als er in die Station kam, fand er Walter Poonoosamy alias »Dog« in seiner üblichen Haltung vor, zusammengesackt in einer Ecke des Warteraums und laut schnarchend.Er war prächtig gekleidet in einer Hose im Schottenmuster und einem ziemlich neu wirkenden Prodigy-T-Shirt – das Letztere zweifellos im Oxfam-Laden an der Drury Lane geklaut, vermutete Carlyle – und wiegte eine fast leere Wodkaflasche in den Armen, als wäre sie ein Baby.Ausnahmsweise schien er nicht allzu schlimm zu riechen, obwohl er noch ein gutes Stück von einem angenehmen Geruch entfernt war.Aus einem angemessenen Abstand weckte ihn Carlyle durch einen Stups.Langsam öffnete Dog die Augen.Er richtete sich leicht auf und starrte den Inspector an.Ein Flackern des Wiedererkennens kroch über seine Miene, bevor er wieder die Augen schloss.Das Schnarchen begann sofort wieder und war womöglich noch lauter, als es vorher gewesen war.Diesmal gab Carlyle ihm einen kurzen Faustschlag auf die Schulter.»Autsch!« Dog setzte sich augenblicklich aufrecht hin und rieb sich den Arm.»Warum haben Sie das gemacht?«»Aufgewacht, alte Schlafmütze.« Carlyle wedelte mit einer Hand vor dem Gesicht des Trunkenbolds, um dafür zu sorgen, dass er ihm aufmerksam zuhörte.»Hätten Sie gern eine Tasse Tee?«Eine Art Grinsen erschien auf Dogs Gesicht.»Das wäre schön.«Carlyle hockte sich hin, fischte zwei Pfundmünzen aus der Tasche und hielt sie hoch, damit Dog sie inspizieren konnte.Mehr als genug für eine Tasse Tee.Noch besser: genug für eine Dose Special Brew vom Kiosk um die Ecke – falls der Inhaber zu einem bisschen Feilschen aufgelegt war.»Sehen Sie sich zuerst etwas für mich an, dann gebe ich Ihnen das Geld.«Dog gab ein Grunzen von sich, das Carlyle als Zustimmung interpretierte [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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