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.So vieles war Schein, Illusion, Einbildung.Aber so sehr Takashi nicht wusste, wer er wirklich war, so wusste er doch eindeutig, wer und wie er nicht war.Und der Beifall in der eigenen Innenwelt fühlte sich nicht richtig an.Unwahr, hätte sein Karate Meister das Gefühl wohl genannt.Melbar sprach weiter; von einem Leben im Einklang mit der Natur und ohne Technik, vom Luxus, den man nur geniessen könne, wenn der Planet nicht so überbevölkert sei.Takashi sah Lea an, die wie hypnotisiert am Tisch sass und jedes Wort des Mannes förmlich auflechzte.Sie sah so gar nicht mehr nach der Lea aus, die mit ihm Schach gespielt hatte, die ihm einen Tee an sein Bett gebracht hatte, die ihn im Ping-Pong fast jedes Mal schlug.Er nahm einen weiteren Schluck Tee.Kulisse.Plötzlich hörte er in sich drinnen dieses Wort.Kulisse.Irritiert stellte er die Teetasse hin.Was sollte das? Bleib bei der reinen Aufmerksamkeit, Junge, sagte Takashi zu sich selbst.Kulisse.Wieder.Er sah das Bild einer Theaterbühne.Ein Heer von Blumensträussen verstellte die Bühne, so dass man das eigentliche Bühnenbild gar nicht mehr sah.Kulisse, wiederholte sein Gehirn das Wort, als sei es ein Wiederkäuer.Wieso bewarf sein Unbewusstes ihn mit willkürlichen Worten und Vorstellungen von Theaterbühnen? Er hatte null Bezug zum Theater oder zu Bühnenbildern.Takashi ignorierte das innere Geplapper, aber jetzt begann er sich wirklich zu sorgen.Wurde er tatsächlich schizophren? Waren das nicht alles Anzeichen dafür? Das Gefühl unechte Gefühle zu fühlen, eine Stimme in seinem Inneren, die ihm willkürlich Worte eintrichterte? Takashi richtete seine Aufmerksamkeit wieder dem nervösen König zu.Wenigstens versuchte er das.Melbar verstrickte sich immer tiefer in seine eigenen Ausführungen, doch das schien niemandem etwas auszumachen.„Seid ihr bereit für den nächsten Teil des grossen Planes?“, fragte Melbar.Alle Anwesenden schienen von den Ausführungen total verzaubert zu sein.Er erhielt mindestens fünf Ja-Antworten.Takashi musterte die Leute kritisch.War er schizophren oder waren es alle hier drinnen? Wie kam es, dass diese Leute sich plötzlich alle wie Kindergärtner verhielten? Er hatte immer Mühe damit, wenn Leute ihre Selbstdarstellungen zu offensichtlich grossartig fanden, und Melbar schien sich absolut fantastisch zu finden.Aber vielleicht war es auch einfach seine japanische Bescheidenheit, die so eine Liebe für die eigene Grösse einfach nicht nachvollziehen konnte.Melbar entwarf in seinem weiteren Monolog ein immer komplexeres Weltbild, aber er verstrickte sich dabei.Er wollte den totalen Luxus und gleichzeitig die Natur.Er wollte die Menschheit dezimieren, aber Arbeiter halten, die ihm seinen Luxus bereitstellten.Die Sache ging nicht auf.Erneut hörte Takashi das Wort in seinem Kopf.Kulisse.Versuchte sein Unterbewusstsein ihm etwas zu sagen?„Jetzt kommen wir aber zu dem, das wirklich zählt, mein Volk! Die Taten! Es gibt keine Veränderungen ohne Handlungen.Manche von euch haben ja bereits mit der Umsetzung des grossen Planes angefangen, bis ihr von der Lüge gestoppt wurdet.Ihr habt Anschläge geplant und sie durchführen wollen, doch dann wurdet ihr gehindert.Das wird in Zukunft nicht mehr geschehen, dafür wollen wir heute sorgen.Jetzt, wo ihr die Wahrheit gesehen habt, werden wir gemeinsam der ATO den Grund unter den Füssen wegziehen, bis uns nichts mehr daran hindert, die Menschheit langsam aber sicher auszurotten.Die alte Menschheit, wie ihr jetzt versteht!“Palms lächelte.Takashi liess seinen Blick noch einmal über die Gesichter der Anwesenden gleiten.Was war hier geschehen? Hatten sie alle plötzlich die gleiche Vision gehabt? Palms, der die ganze Strategie geplant hatte, war einfach so von einer Sekunde auf die andere von seinem Plan abgewichen und glaubte jetzt den Ausführungen König Melbars?Takashi dachte an seine eigene Erleuchtung zurück.Es war wahr, solche Dinge konnten aus heiterem Himmel kommen und alte Überzeugungen ohne Widerstand hinweg schwemmen.Vielleicht war es einfach eine Idee, deren Zeit gekommen war? Was hatte Kahil in der Gruppenstunde vor zwei Tagen gesagt? Mindestens vier Gefangene hier hatten ihre Ideen am selben Ort und am selben Tag gehabt.Der Geist weht, wo er will.Takashi dachte an das Zitat aus dem Johannes-Evangelium, welches ihn vor Jahren intensiv beschäftigt hatte, als er es in einem Marketingplan verwendet hatte [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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