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.»Vermutlich.Bin ich ja schließlich auch, oder?«Jana und Eddie lachten.»Da kommt der Halstaff vorbei spaziert und wickelt nach allen Regeln der Kunst einen alten Mann um den Finger.Aber sag schon, wie hast du es angestellt, dass er dir das alles verraten hat?«»Wir haben halt ein bisschen geplaudert«, erklärte Florian und lehnte sich mit zufriedenem Gesichtsausdruck auf seinem Stuhl zurück.»Ich hatte einen Sixpack und eine Flasche Malt Whisky dabei.«»Billiger Trick.« Eddie lachte und Florian hatte den Eindruck, dass seine Gesichtsfarbe inzwischen etwas rosiger geworden war.»Nach der dritten Flasche Kölsch und zwei Whiskeys wurde er immer gesprächiger«, erklärte Florian.»So einfach war das?«, fragte Jana.Er nickte.»Der Mann lebt in ärmlichen Verhältnissen, das war nicht zu übersehen, und er ist einsam.Gute Voraussetzungen also.Erst hat er mir Fotos von seiner Frau gezeigt, dann ein paar Kunststücke, die er seinem Hund beigebracht hat.Wenn er Peng sagt, dreht der Hund sich um sich selbst und dann fällt er um, so als ob er tot wäre.«Sie lachten.»Da hat der alte Mann doch Beschäftigung«, sagte Jana.Florian nickte.»Als ich in seinem abgewetzten Sessel vor ihm saß, und er mir nach dem vierten Kölsch mit glänzenden Augen von der Woche Türkeiurlaub erzählte, habe ich mich mit ihm gefreut.Und dann habe ich angefangen zu pokern.Ich meine, ich habe meiner Intuition vertraut und ihm auf den Kopf zugesagt, dass er ihr Portemonnaie geklaut hat.«»Und?«»Er war so überrascht, dass er zu stottern anfing.Beim nächsten Whiskey hat er es dann zugegeben.«Eddie grinste breit.»Glückwunsch.Vielleicht solltest du einmal darüber nachdenken, von Profi Entertainment zum Kölner Blick zu wechseln«, schlug er vor.Die Tür öffnete sich erneut, der Gastraum füllte sich, und das Stimmengewirr um sie herum wurde immer lauter.Die Köbesse wuselten von Tisch zu Tisch, und Florian begann, sich immer wohler zu fühlen und sich zu entspannen.»Bevor ich zum Kölner Blick wechsle, kommst du erst einmal zu uns in die Sendung.Da wartet immer noch ein weicher Platz auf der Couch auf dich.«»Nichts lieber als das, aber wer’s glaubt, wird selig«, erwiderte Eddie.Sie beide wussten, dass es schwierig war, ihn als Talkgast in der Sendung zu platzieren.Der Chef der journalistischen Unterhaltung beim Sender, Hermann Barrick, hatte etwas gegen Boulevardjournalisten, und ganz besonders hatte er etwas gegen Eddie Klump.Florian hatte inzwischen längst begriffen, dass Barrick mit jedem, der nicht seiner Meinung war, Probleme hatte.Seit er und Eddie einmal auf einer After-Show Party, zu der Florian Eddie eingeladen hatte, eine heftige Diskussion über Sinn und Unsinn von GEZ-Gebühren geführt hatten, und Eddie für deren radikale Abschaffung plädiert hatte, galt er in Barricks Augen als Feind des öffentlich-rechtlichen Fernsehens.Wann immer die Sprache auf ihn kam, schimpfte er ihn einen ›Schmierfinkjournalisten‹.Florian würde es dennoch weiter probieren, ihn in der Sendung zu platzieren.Steter Tropfen höhlt den Stein, sagte er sich, und wenn Eddie inhaltlich etwas Außergewöhnliches zu bieten hatte, kam er vielleicht auch irgendwann aufs Sofa.So wie Eddie ihm schon oft bei der Recherche geholfen hatte, so würde er auch ihm helfen, seine Bekanntheit zu erhöhen.Sie lebten in Köln, und da wäscht schließlich eine Hand die andere.»Ich musste Hamacher versprechen, niemandem etwas davon zu sagen …« In diesem Moment schlich sich auch der Gedanke an das Versprechen, das er Sylvia Gerlach gegeben hatte, in seinen Kopf.»Behaltet das mit dem Portemonnaie bitte für euch, ja?« Bei diesen Worten sah er ausschließlich Eddie an, und der nickte.»Ist das nicht Unterschlagung von ermittlungsrelevantem Material? Und auch Diebstahl?«, wollte Jana wissen.»Na klar, aber wir werden Hamacher nicht bei der Polizei anschwärzen.Soll er sich doch eine schöne Woche machen.«Jana und Eddie nickten.»Da war doch nicht nur Geld im Portemonnaie?«, hakte Eddie nach und starrte auf das lederne Teil, das mitten auf dem Tisch lag.In diesem Moment knallte der Köbes drei weitere Kölsch auf den Tisch, und Florian nahm sich vor, auf sein Glas, wenn er es geleert hatte, einen Bierdeckel zu setzen, als Zeichen dafür, dass er keinen Nachschub mehr wollte.Er merkte, dass er hungrig war und bestellte einen halven Hahn, Roggenbrötchen mit mittelaltem Gouda.Jana wollte Rievkoche haben, und Eddie entschied sich für Himmel un Äd, das kölsche Gericht aus Stampfkartoffeln und Apfelmus, serviert mit Röstzwiebeln und Blutwurst.»Jetzt sag endlich, was außerdem noch im Portemonnaie war«, forderte Jana Florian auf, nachdem der Köbes sich entfernt hatte.Er nahm das Portemonnaie zur Hand, klappte es auf und zog diverse Dinge hervor.Ein Passfoto von Luz, auf dem sie eine rote Schleife im Haar trug, und mehrere Zettel.Er faltete den ersten auseinander.»Eine Einkaufsliste«, sagte er.Er faltete den zweiten Zettel auseinander.»Eine Benzinquittung«, er legte sie zu dem anderen Zettel auf den Tisch, »… und jetzt kommt was Interessantes.« Er faltete den dritten und letzten Zettel auseinander, der größer und abgegriffener als die anderen war.Jana und Eddie starrten ihn an [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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