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.»Eher ist die contradictio in se bei Yeza Esclarmunde zu finden«, stutzte ihn der Templer zurecht.»Das Jupiter-Syndrom, das für Wissen und Macht steht, zwar mit allen menschlichen Schwächen und Fehlern behaftet, aber von der Glorie des fürstlichen Despoten in der exaltatio bis zum Bettler und Sklaven im >Niedergang< alles umfasst, was zwischen Aufstieg und Fall möglich ist, gilt für die Prinzessin weitaus mehr als bei ihrem männlichen Pendant Rog Trencavel.«Auch David genoss es, seinen Gesprächspartner zu verblüffen.»Je weiter sich die Durchsetzung der Herrschaft des Königlichen Paares von jeglicher Realität entfernt, je unwahrscheinlicher eine solche Thronbesteigung wird, desto stärker wird Yeza aufgehen in dem unbeirrbaren Glauben an ihre Berufung, verinnerlicht sie die Idee eines>Gralskönigtumsmeine Kinder< darstellen, wie ich sie, das Königliche Paar, immer noch trotzig nannte.Ein Leben an einer langen Leine, zwar reich verziert und kostbar anzuschauen, doch unzerreißbar wie eine schwere Eisenkette, unlösbar angeschmiedet an ein Konzept, das nicht sie selbst, sondern andere den Großen Plan nannten.Die Ungewissheit über das Ziel meiner Reise fand ein vorläufiges Ende, als wir in der Abenddämmerung eine düstere Burg erreichten und meine seltsame, mir irgendwie zunehmend suspekt erscheinende Eskorte in den Hof der Festung einritt.Diesmal wurde ich nicht, wie sonst üblich, in irgendwelchen Kellerverliesen untergebracht, sondern in einem hellen Turmzimmer, dessen Fenster auf schroffe Berghänge hinausgingen, in der Ferne glaubte ich das Meer zu erkennen.Das ermutigte mich, den Mohren, der mich geleitete - das erste menschliche Gesicht nach langer Zeit, das sich mir zeigte -, zu fragen, wo wir uns befänden? Er rollte seine Augen und grinste mich an.»Wenn es Euch dienlich ist, William von Roebruk«, sagte er höflich, »dann wisset, dies Kastell wird der Krak de Mauclerc geheißen!«Damit ließ der freundliche Turbanträger mich allein, bis er mir mein Abendessen brachte und mir Wasser reichte, um mich zu erfrischen.Dazu bediente er sich einer Klappe in der Mauer.Dahinter hing an einem Seil ein hölzener Bottich, den er leicht ankippte und aus dem er mir das köstliche Nass aus geöffnetem Spundhahn in eine kupferne Schale goss.Ich wollte mich schon ermattet von den Strapazen der Reise zur Ruhe legen, als er nochmals erschien.Diesmal trug er einen siebenarmigen Kerzenleuchter in mein Gemach, das sofort im hellsten Licht erstrahlte.Mein Kammerdiener gab dazu keine Erklärung ab, sondern zog einen in schlichtes Leder gehüllten Packen hervor.Er löste die Verschnürung und legte das Bündel völlig leerer Pergamentblätter feierlich auf das Schreibpult.»Diesen Blättern solltet Ihr noch heute Eure kostbaren Erin-115nerungen anvertrauen!«, beschied er mich, verbeugte sich artig und verließ den Raum.Ich trat - nicht sonderlich schreibwillig -zum Pult, rückte den Kerzenständer zurecht, als ich von der Tür her vernahm, wie ein Riegel vorgelegt wurde, sich der Schlüssel drehte und sich mit metallischem Klacken die Bolzen im Schloss verhakten, dann erst entfernten sich leise die Schritte des Mohren.Die strenge Maßnahme galt kaum der Sicherheit meiner Person als vielmehr dem Schutz des zu erstellenden Manuscriptum.Bevor ich meiner zukünftigen Aufgabe näher trat, sollte ich mich meiner verschwitzten Reisekleidung entledigen, mich endlich erst mal waschen und vor allem in Ruhe gerade über den Anfang nachdenken.Also warf ich mich - so wie ich war - rücklings auf mein Lager.DER EMIR SCHLIEF UNRUHIG den verbleibenden Rest der Nacht.Ihn plagten Träume, die ihn allemal als Gehetzten, Strauchelnden, als Verlierer sahen, was auch immer er unternahm, um den Bedrohungen, Fallstricken und brunnentiefen Löchern zu entgehen.Als er von den heißen Strahlen der Vormittagssonne geweckt wurde, fiel ihm auf, wie still es auf Mard' Hazab war, weder hatte der Koch ihm seinen Morgenimbiss, die geeisten Früchte und den bitteren Pfefferminztee, am Bett serviert, und als er sich erhob und leicht benommen zum marmornen Becken wankte, hatte der Meister des Bades nicht einmal das Wasser eingelassen.Von böser Ahnung befallen, stürmte El-Kamil hinüber in den Harem [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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