[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.Während Orren noch grübelte, summte sein Multifunktionsarmband.„Kantor an alle!", drang Myles' Stimme aus dem Lautsprecher.„Findet euch bitte sofort in der Ortungsstation von SCHANDAVYE ein!"Titan, 2.Oktober 1289 NGZ Die Beine trugen ihn kaum.Weshalb hat ES mir neue Beine gegeben, dachte Myles, wenn sie mir jetzt den Dienst versagen? Irgendjemand stützte ihn; vielleicht Gobert, er wusste nicht, wer es war, und es interessierte ihn auch nicht.Nur Kallia interessierte ihn.Und Kallia war tot.Myles stöhnte leise auf.Fast achtzig Jahre hatte sie in einem seltsamen Dämmerzustand verbracht - achtzig Jahre! -, bevor sie vorgestern vollends erwachte.und sofort erklärte, das Konstituierende Jahr könne jeden Augenblick beginnen.Woher hatte sie diese Information? Was wusste sie über das Heliotische Bollwerk, das sonst niemand wusste? Aber eigentlich spielte das keine Rolle mehr Kallia war tot.Kallia! Meine geliebte Kallia.Myles stand plötzlich vor einem schwarzen Vorhang aus Energie.Sein Helm schloss sich automatisch.Myles nahm die Strukturschleuse gar nicht wahr, durch die Grifaan ihn schob.„Kallia!" Er sprang vor und prallte gegen ein unsichtbares Feld, das ihn sanft zurückwies.Dann starrte er auf den Kopf der Toten.Es war Kallias-Gesicht, doch es sah aufgequollen aus, als habe jemand es von innen mit winzigen Nadeln aufgestochen.Der ganze Körper wies diese Perforation auf.Was das wirklich Kallia? Ihre Leiche wirkte schaumig aufgequollen, ja aufgeschäumt und perforiert und schien von winzigen Kanälen durchzogen zu werden.Aber jeder Zweifel war ausgeschlossen.Seine letzte Hoffnung, die er gehegt hatte, seit LFT-Kommissar Cistolo Khan ihm die Nachricht von ihrem Tod überbracht hatte, war zerschlagen.Er sank zu Boden.Jetzt habe ich auch noch Kallia verloren, dachte er.Was ist mir geblieben? Nur dieses Mal auf dem Arm.Und meine Uhren.10.TRIPTYCHONDer unsterbliche Terraner kam Orren seltsam blass vor, noch blasser als sonst.„Inshanin hat" soeben einen weiteren Orter entdeckt, mit dem man eigens einen Blick ins Innere der Sonne werfen kann", sagte er, als der Schohaake als Letzter die Ortungszentrale betrat.„Und dieser Blick fällt katastrophaler aus, als wir es uns jemals hätten träumen lassen."„Was habt ihr herausgefunden?", fragte Attaca Meganon tonlos.Genau wie auch Orren schien er zu spüren, dass Inshanin und Myles eine Mitteilung von höchster Bedeutung zu machen hatten.Und ihren Worten zufolge konnte es keine gute sein.„Wir haben herausgefunden, welche Wirkung die Strahlungsfronten haben, die die Kybb-Titanen in die Sonne schicken", sagte Myles.„Im Inneren von Sol sind Reaktionen in Gang gekommen, die die Sonne in kürzester Zeit in eine Nova verwandeln werden!"Orren schluckte schwer.Sol war zwar nicht sein Heimatgestirn, aber die Schohaaken lebten jetzt- auf Terra! Und.was sollte aus all den Menschen werden? „Das Verfahren entspricht dem, mit dem die Cappins die Sonne damals mit dem Todessatelliten aufgeheizt haben", erläuterte Inshanin.„Durch von uns nicht genau identifizierbare Störungen des Kohlenstoffkreislaufs werden die äußeren Schichten der Sonne, die normalerweise instabil sind, mehr und mehr stabilisiert.Dadurch verringert sich zum einen die Geschwindigkeit der Konvektionen, also der Gasströmungen, und zum anderen wird weniger Energie aus dem Sonneninnern nach oben befördert.Das ruft einen Energiestau im Innern hervor, eine energetische Komprimierung, die ihrerseits durch den nach innen gerichteten Druck die Reaktionsvorgänge im Kern beschleunigt.Sobald der Innendruck den kritischen Punkt erreicht, das heißt, den Komprimierungsdruck übersteigt, muss die Sonne sich innerhalb weniger Stunden zur Nova aufblähen."„Noch schlimmer ist", fügte Kantor hinzu, „aller Wahrscheinlichkeit nach sind wir die Einzigen, die davon wissen.Selbst wenn die Heimatflotte noch zugegen wäre, die Erkenntnisse, die wir gerade dank dieses Spezialorters erhalten haben, kann man nicht so einfach gewinnen.Vor allem nicht nach der Erhöhung der Hyperimpedanz und ohne Ultra-Giraffe.Draußen kann man es nicht sehen.Auf Terra weiß man noch nichts davon."„Wann wird man es auf Terra bemerken?", fragte Kyran Anteral.Myles Kantor zuckte die Achseln.„Wahrscheinlich erst ganz zum Schluss, wenn es zu spät ist.Wenn der Zeitpunkt X, der Point of no return, bis zu dem eine Umkehrung der Entwicklung noch möglich ist, bereits überschritten ist."„Und wann wird das sein?"„Unseren Berechnungen zufolge am 27.Mai", sagte Inshanin.„Danach wird der Prozess, der in der Sonne abläuft, zu einem Selbstläufer und nicht mehr aufzuhalten sein."Noch sechs Wochen, dachte Myles.Dann kann niemand mehr verhindern, dass die Sonne sich aufbläht und alle Planeten im Sonnensystem in Schlacke verwandelt.Ihm wurde übel, wenn er daran dachte, wie viele Menschen und andere Intelligenzwesen dabei ums Leben kommen würden.Und selbst wenn die Experten auf dem Merkur die Aufheizung bemerkt hätten, selbst wenn die Heimatflotte sich nicht zurückgezogen hätte - die Terraner wären hilflos gewesen, hätten nichts dagegen tun können.Das Sonnensystem war fest in der Hand von Gon-O, und die „Gottheit" musste die Aufheizung der Sonne befohlen haben.Aber warum?Myles stöhnte leise auf.„Jetzt wird mir einiges klar", flüsterte er.„So ein abgrundtief widerwärtiger Plan."Er bemerkte, dass die anderen ihn fragend ansahen.„Wenn die Sonne Sol zur Nova wird", sagte er, „wird ARCHETIMS Korpus aus ihr herausgeschleudert! Deshalb also! Deshalb die vielen Kybb-Titanen rings um die Sonne! Sie verschwenden keineswegs Zeit und Energie, und sie suchen ARCHETIM auch nicht.Vielleicht wissen sie schon längst, wo der Korpus sich befindet, vielleicht auch nicht.aber das spielt keine Rolle! Gon-0 will ARCHETIMS Korpus! Und die einzige oder einfachste Möglichkeit, an ihn heranzukommen, besteht in einer Sonnenzündung! Es ist alles noch viel schlimmer, als wir es uns bislang gedacht haben!"Es war totenstill in der Ortungszentrale.Niemand sagte ein Wort, niemand bewegte sich.„Und niemand weiß davon!", flüsterte er.„Nur wir.Und wir können nicht nach draußen funken! Wir können Rhodan oder Adams nicht warnen! Vielleicht könnten sie eine Evakuierung einleiten oder."Er verstummte und schloss die Augen.Die Erde hatte nur noch wenige Wochen, und in gut 40 Tagen würde ihr Schicksal endgültig besiegelt sein.Plötzlich juckte das an eine Spiralgalaxis erinnernde Mal auf Myles' Oberarm wie verrückt.EPILOGEin kleines Dorf in der Nähe von Terrania Marreli Nissunom richtete sich auf.Einen Moment lang wusste sie nicht, wo sie war, dann merkte sie, dass sie in ihrem Bett saß.Sie zitterte am gesamten Leib und atmete tief durch.So schrecklich war das, was sie in ihrem Traum gesehen hatte, einem Traum, der ihr realer als die Wirklichkeit vorgekommen war.Ausgerechnet Orren Snaussenid.Mit ihm hatte alles angefangen.Er war der Erste gewesen.Zuerst hatten sie alle Orren für verrückt gehalten [ Pobierz całość w formacie PDF ]
|
Odnośniki
|