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.Er hatte Hunger und Durst.Jede Muskelfaser fühlte sich geschunden an, auch die Arme und der restliche Bewegungsapparat.Mit dem Magen hatte er keine Schwierigkeiten, auch nicht mit der Verdauung.Da er keine entsprechende Vorrichtung entdecken konnte, zweckentfremdete er eine Ecke des Observatoriums als Toilette.Aagenfelt verschaffte sich aus dem Automaten erneut eine reichliche Mahlzeit.Anschließend untersuchte er die zwei Türen, die auf die Hülle der Station hinausführten.Keine von beiden ließ sich öffnen, Raumanzüge oder Atemgeräte gab es nicht.Mit anderen Worten: Er besaß keine große Auswahl, was die Planung betraf.Ihm blieb nichts Andrés übrig, als den Rückweg in Angriff zu nehmen.Er stopfte sich mit Nahrung und Flüssigkeit voll, sosehr er konnte.Blieb noch die Frage des Proviants zu lösen.Versuchsweise leerte er zwei Plastikschachteln aus, kippte etwas von dem Nonggo-Gebräu hinein und prüfte, ob sie dicht hielten.Das Experiment klappte.Aagenfelt zog sein Unterhemd aus.Er stapelte vier Schachteln Nahrung und vier Schachteln mit Flüssigkeit hinein.Das Unterhemd band er sich wie einen Rucksack um den Hals.Er fror erbärmlich, aber das würde sich geben, wenn er die ersten paar hundert Meter geschafft hatte.Aagenfelt öffnete die Tür zum Treppenschacht.Vor ihm lagen die Stufen.Sie führten aufwärts, und jede einzelne erschien ihm wie ein übermächtiger Feind, den er bezwingen mußte.„Die erste ist die schwierigste", sagte er sich.Es klang wie eine alberne Beschwörung.Aagenfelt wollte die Lüge gern glauben, doch er konnte es nicht.Mit einer willentlichen Anstrengung hob er den Fuß, setzte ihn auf die Stufe, zog den Körper nach.Er hörte sich vor Schmerzen wimmern.Der nächste Schritt verlagerte den Schmerz auf die andere Seite, was auch nicht viel besser war.Immerhin schrie er nicht mehr.Danach ging es etwas leichter.Die erste Treppenwindung kostete ihn noch fünf Minuten.Je wärmer allerdings sein Bewegungsapparat wurde, die Bänder und Gelenke, desto geringer die Qual.In dieser Phase bereitete sein Magen die größten Probleme.Statt sich vollzuschlagen, hätte er lieber zusätzlich Vorräte tragen sollen.Nach einer Stunde hörten die Magenschmerzen auf.Die größte Leistung seines Lebens lag hinter ihm, die Odyssee durch die Recycling-Anlage und am Schacht entlang; und Aagenfelt hielt weiter durch.In keinem Fall würde er vor einer Treppe kapitulieren.Er stoppte fürkurze Mahlzeiten und trank die Schachteln aus.War er beim Abstieg immer rechtsherum gelaufen, so ging es beim Aufstieg permanent nach links.Die Monotonie brachte ihn um.Er fing zu glauben an, daß er bereits zu weit gelaufen war.Aber irgendwann kam die Tür.Sie stand immer noch offen, so, wie er sie zurückgelassen hatte.Aagenfelt dachte nicht daran, diesen Weg zu gehen.Er benutzte lediglich den Korridor, der die Treppe und den Recyclingschacht miteinander verband, um sich einige Minuten auszustrecken.Dann machte er sich wieder auf den Weg.Er empfand Verwunderung über sich selbst, über die unvermutete Willen§kraft.In ihm steckte mehr, als mancher dem plumpen Tautmo zugetraut hätte.Die Treppe verlief weiterhin aufwärts.Es gab keine weitere Tür.Wenn er geglaubt hatte, innerhalb kürzester Zeit den Ausstieg zu erreichen, sah er sich getäuscht.Eine Ewigkeit verging.Wann er seine letzten Vorräte gegessen hatte, wußte Aagenfelt nicht mehr.Den Durst spürte er nicht als solchen, nur noch einen grausamen Schmerz in seiner Kehle, der nicht endete.Er hätte nicht geglaubt, daß ein Mensch so etwas ertragen konnte.Hin und wieder machte er sich klar, daß wirklich fähige Leute wie Perry Rhodan, Atlan oder Cistolo Khan in ihrem Leben ganz andere Strapazen gemeistert hatten.Aagenfelt erreichte das Ende der Treppe mehr bewußtlos als klar.Die ganze Zeit wollte er linksherum laufen, wollte nur die nächste Treppenstufe erwischen.Es funktioniert nicht, weil es keine Stufen mehr gab.Er kam nur deshalb wieder zur Vernunft, weil er längst in einer leeren, kühlen Halle stand.Der einzige Weg, der von hier aus weiterführte, bestand aus einem viereckigen Loch an der Decke, in ungefähr zehn Metern Höhe.Aagenfelt weinte fast, als er die Konsequenzen begriffen hatte.Hinter ihm lagen ungezählte Kilometer.Und am Ende sollte er an zehn Metern scheitern, die er ohne Hilfsmittel nicht überwinden konnte?Unter dem Loch bemerkte er ein rotgestrichenes Quadrat.Er stellte sich instinktiv mitten auf die gefärbte Fläche.Im selben Moment verlor er den Boden unter den Füßen.Tautmo Aagenfelt wurde von einem automatischen Antigravfeld nach oben gezogen.Als er durch die Lücke trieb, fiel sein Blick auf ein pulsierendes, von Leben überbordendes Häusermeer.8.Unter fremden Sternen Lentini setzte vier Versuche in den Sand.Loura wußte natürlich, daß er keine Schuld daran hatte, aber sie stauchte ihn aus Prinzip zusammen.Beim fünften Mal hatte der Gleiter Schwung genug, um in die FaktordampfBarriere einzudringen.Der Syntron fing zu funktionieren an, kaum daß sie den Dampf passiert hatten.Mit einem spürbaren Satz schossen sie nach vorne.Das erste, was über die Funkverbindung hereinkam, war die permanente Katastrophenwarnung.Die Kalkuttani wurden angewiesen, kein Wasser und keine Nahrungsmittel zu verschwenden.Loura zweifelte, ob das ein kluger Ratschlag war.Sie erwartete ihre Rückkehr zur Erde in jeder Sekunde; mit einer kritischen Versorgungslage war eigentlich nicht zu rechnen.Hoffentlich erzeugte die Art der Warnung nicht erst recht Ängste bei den Leuten.Zwei Stunden, dachte sie, zwei Stunden sind es schon [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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