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.Sie ist in ihrem Verlies gefangen, wandert ruhelos im Stollen umher, tastet die steinigen, zackigen Wände ab.»Ist das gemeint, dass die Seelen der Frauen, das Feuer nähren.Dass sie vor Eifersucht innerlich verbrennen? Ist das die Verdammnis? Für Ungläubige? Für Weiber? In der Dunkelheit zu sein.Eine tropfende Zeit, die nicht endet.Hunger und Durst.Ein schweißnasser Körper.Ein Tod in den Flammen ist eine Erlösung für diese Tortur.Was ein Werk der pornographischen Fantasie von anderen Darstellungen des Geschlechtslebens unterscheidet, ist der Umstand, dass es Sexualität als Extremsituation behandelt.Die Kraft ist nicht unversieglich; sexuelle Akte lassen sich nicht unermüdlich wiederholen.In einem anderen Sinn jedoch verfährt die Pornographie mit wesentlichen Realitäten des Begehrens auf eine geradezu rüde Weise genau.Dass Wollust Hingabe und Selbstaufgabe bedeutet, dass die sexuelle Hingabe den individuellen Stolz unterhöhlt und der Vorstellung Hohn spricht, der Wille könne jemals frei sein, dieses sind die Wahrheiten über Sexualität selber und ihre möglichen natürlichen Konsequenzen.Susan Sontag»Die dämonische Seite«19769 Weibliches Recht auf GehorsamZurückgekehrt studiert sie wieder auf Goethe, immatrikuliert sich, bekommt ein Zimmer im Studentenheim, geht zu dem Supermarkt wie einst.Als sie ein Gesicht der Lust hatte und die Lust noch nicht kannte.Sie ist nervös, überlegt vorher, was sie anziehen soll.»Attraktiv«, denkt sie, »jedoch nicht offenherzig.Etwas Geheimnisvolles, das seine verborgenen Gelüste anspricht.Ich muss seinen Nerv treffen, wenn er mich unerwartet sieht.Mein Körper sei so weiblich, dachten Macho und Adonis, gepflegt mit dem Lippenstift: Farblos Nude.Ein sinnliches Parfüm, um betörend für ihn zu sein.Die Brustspitzen, rosarote Röschen, naturbelassen schimmernd.«Sie geht an den Schrank, nimmt die beigefarbene Pluderhose, die hellblaue, am Dekolletee grün abgesetzte Seidenbluse heraus, die vorne geknöpft wird.Kurze Ärmel, Ausschnitte unter den Achseln.Sie ergatterte sie in Peschawar.Sie spürt intuitiv, das ist das richtige Outfit.Zudem halbhohe Schuhe.Ein schwarzes Tuch, das sie sich über die Haare legen kann.Zum Friseur muss sie auch noch.Sie ist aufgeregt, wartet am nächsten Tag, an den folgenden Tagen beim Supermarkt auf ihn.Jeden Tag macht sie sich zurecht.Mit jedem Tag ist sie enttäuschter, an dem er nicht erscheint.Sie verzehrt sich nach ihm.Ihre selbstbewusste Haltung, ihr Stolz, ihr Gefühl begehrenswert zu sein, verflüchtigen sich.Wenn sie erfolglos auf ihr Zimmer zurückkommt, schaltet sie den Computer an.Irgendwo tief sind Mails vergraben, die sie sich am Anfang über das Online-Portal schrieben.Er beschrieb sie mit der Präzision eines Nabokov, als er sie in der Pause aufforderte, sich an seinen Schreibtisch zu stellen:»Du zucktest zusammen, Schätzchen, als ich den Winkel deiner geöffneten Lippen und dein heißes Ohrläppchen berührte.Du hieltest gut still, als ich dich zu mir ans Pult kommen ließ und wir allein waren.Deine glatten Schenkel unter dem leichten Kleid befanden sich nicht dicht beieinander, als meine Hand fand, was sie suchte.Ein träumerisch entrückter Ausdruck, halb Lust, halb Schmerz kam über deine Züge.Du standst brav mit elfenbeinblassen Beinen vorgebeugt vor mir.Sooft ich dich in deiner Verzückung drängte, mir deinen Mund zum Küssen anzubieten, senktest du den Kopf mit einer matten, sanften Bewegung, die fast märtyrerisch war.Du hattest wahnsinnige Angst, dass gleich die Tür zum Klassenzimmer aufginge, die Jungs und Mädchen aus der Pause zurückkämen.Leuchtende Sonnenstrahlen beschienen dich durch die Fenster.Deine Haut war dermaßen blass, dass sie die Farbtöne des Unterrichtsraums - lila, grün, rosa - aufzunehmen schien.Die zarten Härchen auf deinem Unterarm sträubten sich, deine nackten Knie hielten und pressten mein Handgelenk, lockerten sich zögernd.Dein bebender Mund verzog sich leidend, kam jedoch mit einer lasziven Neigung dicht an mein Gesicht [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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