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.»Nicht besonders«, gab er zu.»Das war immer der Job eines Captains«, sagte Sharpe.»Warum hat er ihn also Ihnen übertragen?«»Der Colonel hat wohl das Gefühl, die Erfahrung könne von Vorteil für mich sein«, erwiderte Knowles steif.»Von Vorteil«, wiederholte Sharpe bitter.»An Ihrem Vorteil ist er überhaupt nicht interessiert, Robert.Er will, dass dieses Stück Scheiße meine Kompanie übernimmt.Das ist es, was er will.Er will, dass der verdammte Slingsby Captain der Leichten Kompanie wird.« Sharpe hatte dafür keinerlei Beweise, der Colonel hatte nie etwas davon gesagt, aber es war die einzige Erklärung, die in seinen Augen einen Sinn ergab.»Also musste er Sie aus dem Weg schaffen«, beendete Sharpe seine Rede, wohl wissend, dass er zu viel gesagt hatte, aber die Bitterkeit nagte an ihm, und Knowles war ein Freund, der Sharpes Wutausbruch diskret behandeln würde.Knowles furchte die Brauen, dann schlug er eine hartnäckige Fliege beiseite.»Ich glaube wirklich«, sagte er, nachdem er einen Augenblick lang nachgedacht hatte, »dass der Colonel annimmt, er tue Ihnen einen Gefallen.«»Mir? Einen Gefallen? Indem er mir Slingsby aufdrängt?«»Slingsby verfügt über Erfahrung, Richard«, sagte Knowles.»Über viel mehr Erfahrung als ich.«»Aber Sie sind ein guter Offizier, und er ist ein Weichei.Wer zum Teufel ist er überhaupt?«»Er ist der Schwager des Colonels«, erklärte Knowles.»Das weiß ich auch«, knurrte Sharpe ungeduldig.»Aber wer ist er?«»Der Mann, der Mrs Lawfords Schwester geheiratet hat«, antwortete Knowles, der sich weigerte, sich provozieren zu lassen.»Das sagt einem alles, was man verdammt noch mal wissen muss«, bemerkte Sharpe grimmig.»Aber mir kommt er nicht wie die Art von Kerl vor, die sich Lawford als Schwager wünschen würde.Er hat zu wenig Substanz.«»Wir können uns unsere Verwandten nicht aussuchen«, entgegnete Knowles.»Und ich bin sicher, er ist ein Gentleman.«»Zum Teufel noch mal«, brummte Sharpe.»Und er muss heilfroh gewesen sein, aus dem 55.Regiment herauszukommen«, fuhr Knowles fort, indem er Sharpes Missmut ignorierte.»Bei Gott, der größte Teil dieses Regiments ist auf den Westindischen Inseln am Gelbfieber krepiert.Er ist wesentlich sicherer hier, auch wenn diese Kerle uns bedrohen.« Mit einem Kopfnicken wies Knowles auf die französischen Truppen.»Warum zum Teufel hat er sich denn kein Captainspatent gekauft?«»Ihm fehlen sechs Monate an der geforderten Zeit«, antwortete Knowles.Einem Lieutenant war es nicht gestattet, ein Captainspatent zu erwerben, ehe er nicht drei Jahre lang in einem der unteren Ränge gedient hatte.Diese gerade neu eingeführte Vorschrift war Anlass zu heftigem Murren unter den wohlhabenden Offizieren, die sich einen schnelleren Aufstieg wünschten.»Und warum ist er der Armee erst so spät beigetreten?«, wollte Sharpe wissen.Wenn Slingsby jetzt dreißig war, hätte er Lieutenant werden können, noch ehe er siebenundzwanzig war, also in einem Alter, in dem manch anderer Mann bereits Major war.Die meisten Offiziere, wie beispielsweise der junge Iliffe, traten, lange bevor sie zwanzig waren, in die Armee ein, und es war merkwürdig, auf einen Mann zu treffen, der sich der Armee erst so spät angeschlossen hatte.»Ich glaube …«, begann Knowles, dann errötete er und überdachte seine Worte.»Neue Truppen«, sagte er stattdessen und wies den Hang hinab auf eine Stelle, wo ein französisches Regiment, dessen blaue Röcke unnatürlich hell waren, an der Windmühle vorbeimarschierte.»Ich habe gehört, der Kaiser soll Verstärkung nach Spanien geschickt haben«, fuhr Knowles fort.»Die Franzosen haben im Moment ja sonst keinen Ort, wo sie kämpfen können.Die Österreicher sind aus dem Krieg draußen, und die Preußen tun nichts, was bedeutet, dass Boney lediglich uns zu besiegen hat.«Sharpe ignorierte Knowles Zusammenfassung der Strategie des Kaisers.»Sie glauben was?«, fragte er.»Nichts.Ich habe schon zu viel gesagt.«»Sie haben nicht ein verdammtes Wort gesagt«, widersprach Sharpe und wartete ab, aber Knowles blieb bei seinem Schweigen.»Wollen Sie, dass ich Ihnen Ihre dürre Kehle aufschlitze, Robert?«, fragte Sharpe.»Und zwar mit einem äußerst stumpfen Messer?«Knowles lächelte.»Sie brauchen das nicht zu wiederholen, Richard.«»Sie kennen mich, Robert.Ich sage nie irgendwas zu irgendwem.Ich lege die Hand aufs Herz und schwöre, wie ein Grab zu schweigen, also erzählen Sie es mir jetzt, bevor ich Ihnen die Beine abschneide [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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