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.Die Kleine schien ja ganz heiß auf ihn zu sein, wie sie da ständig nervös in ihrem Sessel hin- und herrutschte und ihn mit unverwandt gierigen Blicken ansah.Anscheinend machte die Vorstellung sie an, dass er es auch noch mit zahlreichen anderen Frauen trieb.Nun ja, in seiner Position, die er nun endlich erklommen hatte, konnte er praktisch jede haben.Denn Macht machte bekanntlich sexy.„Ja, sicher“, strahlte die junge Frau, offensichtlich immer noch hoch zufrieden mit ihrem Erfolg.„Also, wie sieht das Angebot Ihrer Firma diesmal aus?“„Nun, nach den Zwischenfällen der letzten Wochen und dem bedauerlichen Unfall auf der Plattform, bei dem es ja leider offenbar wurde, dass die Chemieabfälle aus Ihrem Labor ungefiltert in die Nordsee abgelassen werden, müssen wir natürlich erstmal etwas vorsichtiger sein.“„Das heißt?“„Sie entsorgen die Abfälle so wie gehabt.Wir stellen Ihnen entsprechende Bescheinigungen aus.Auch wie gehabt.“„Und wo soll ich das verdammte Zeug hinbringen? Der übliche Weg scheidet ja jetzt aus.Wir werden schärfer überwacht als ein Hochsicherheitstrakt.“„Ja, wie Sie schon gesehen haben, haben wir umfirmiert.Neuer Firmenname, neues Logo, neues Siegel, neuer Gebäudekomplex und alles, was man als seriöse Entsorgungsfirma so braucht.“„Ja, clever, und was heißt das für mich?“„Das heißt, dass wir nicht mehr unter Kontrolle stehen, sondern nur das, was von unserer alten Firma übrig blieb.Also, Sie bringen ihren Abfall zukünftig direkt zu uns.Wir lagern ihn, bis Gras über die Sache gewachsen ist und stellen Ihnen fingierte Rechnungen und Bescheinigungen aus.Und wenn dann endlich wieder Ruhe ist, verfahren wir weiter wie bisher.Das Finanzielle bleibt wie gehabt.“„Das klingt gut“, nickte Rhein.„Wie ich sehe, haben Sie nicht nur einen hübschen, sondern noch dazu einen schlauen Kopf.Erstaunlich, für so ein junges Ding.“„Ach“, sagte die junge Frau und strich sich verlegen die Haare aus der Stirn, „das ist aber nett, dass Sie das sagen.Wissen Sie, ich selber glaube immer, dass ich eigentlich gar nicht so viel kann.“„Nun, ich bin davon überzeugt, dass Sie die unterschiedlichsten.Qualitäten haben.“Sie kicherte albern und sagte dann: „Also, kommen wir ins Geschäft?“„Natürlich.In alle Geschäfte, die Sie wollen.Und jetzt, würde ich mir ganz gerne die Provision abholen.“ Damit stand er aus seinem Sessel auf und trat auf sie zu.„Kommen Sie, auf dem Sofa ist es viel gemütlicher.“Doch gerade, als er seinen Arm um sie legte, riss plötzlich jemand die Bürotür auf.„Ich will jetzt nicht gestört werden, verdammt noch mal!“, keifte er Annemarie an, die mit galligem Blick im Türrahmen stand.„Aber da ist ein Anruf für Sie, Herr Rhein“, sagte sie jammernd und musterte die junge Frau, die sich erschrocken wieder in ihren Sessel hatte fallen lassen, mit abschätzig gekräuselten Lippen.„Ich sagte, keinen Anruf jetzt! Oder geht das nicht in ihr Spatzenhirn?“„Aber.es ist der Innenminister.“„Der Innenminister? Ralf Hünemann? Worum geht es denn?“, fragte Rhein verunsichert.Der würde ihm jetzt doch nicht seinen Spaß vermasseln?„Er sagt, es sei sehr wichtig, es ginge um die Sache.Sie wüssten schon welche.“„Ja.Ja, natürlich.“ Er warf einen bedauernden Blick auf das Mädchen, das mit Kulleraugen von einem zum anderen blickte.„Stellen Sie durch, Annemarie.“„Na, dann gehe ich wohl besser“, sagte die junge Frau und zog einen Schmollmund.„Nein, bleiben Sie, es dauert doch nicht lange!“, rief Rhein hinter ihr her, als sie aufstand und Richtung Tür ging.„Ach nein, lieber nicht, wenn hier jetzt jemand anderes die Hauptrolle spielt.“ Sie drehte sich noch mal zu ihm um.„Aber vielleicht können wir unser.Gespräch ja zu einem anderen Zeitpunkt fortsetzen.“ Sie ließ ihren Blick durch den Raum und dann zu Annemarie schweifen.„Und gerne auch an einem anderen Ort, wo man nicht ständig gestört wird.“„Ja, gut“, sagte Rhein ruhig, hätte vor Wut aber am liebsten laut geschrieen, „ich rufe Sie dann an.“„Ich freu mich drauf“, flötete die junge Frau, dann warf sie ihre Handtasche über die Schulter und ging mit einem aufreizenden Hüftschwung davon.80Na, das war ja mal ein schöner Mist! Verärgert trommelte Hayo Rhein mit seinen Fingern auf den Schreibtisch.Der Anruf von Hünemann hatte nicht nur sein Schäferstündchen mit der Zuckerschnitte verhindert, sondern ihn auch noch richtig nervös gemacht [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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