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.Sie blieben noch einen Moment lang am Rand des leise plätschernden Wassers stehen.Es war schmutzig und voll von schwimmendem Abfall, Plastiktüten, Fastfood-Verpackungen, Getränkedosen und Kondomen, Überbleibsel einer Zeit, die bereits weit zurückzuliegen schien.Und mit jeder kleinen Welle näherte es sich Lilys gestiefelten Zehen ein wenig mehr, wie eine auflaufende Flut.»Gehen wir weiter«, sagte Thandie.Sie drehte sich um und lief die Straße entlang zurück.31Auf der Seventh Avenue waren so viele dick eingemummelte Kauflustige unterwegs, dass es fast den Anschein hatte, als gäbe es den nur ein paar Blocks entfernten und immer weiter vordringenden Fluss gar nicht, als kämen Lily, Thandie und Gary aus einer Parallelwelt alles verschlingender Wassermassen und wären nun durch ein Portal in diese übergetreten.Auf dem Weg zum Broadway gelangten sie zum Times Square.Die Reklameflächen auf dem Platz waren dunkel, riesige schwarze Fenster ins Nichts - bis auf ein paar kleine Tafeln mit rot-weiß leuchtender Coca-Cola-Werbung, die offenbar irgendwie von den städtischen Stromsperren verschont geblieben waren, sofern sie nicht ohnehin der moralischen Unterstützung dienten.Der Platz war unheimlich, ein riesiger, leerer Raum mit spärlichem Verkehr und wenigen Menschen.Doch aus Lautsprechern an Masten hallte Musik; Ella Fitzgerald sang »Someone to Watch Over Me«.Ecke Broadway und Vierunddreißigste Straße kamen sie an Macy’s vorbei.Das Kaufhaus hatte geöffnet, aber aus den Fenstern der oberen Etagen hingen Decken und Handtücher zum Trocknen.Eine riesige Reklametafel verkündete, das größte Kaufhaus der Welt sei stolz, in diesen Krisenzeiten obdachlos gewordene New Yorker zu beherbergen.Wie versprochen wartete Piers Michaelmas am Fuß des Empire State Building auf sie.Er trug seine britische Uniform, hatte die Arme verschränkt und wirkte entspannt.»Ich wusste, dass ihr zu spät kommen würdet«, sagte er und musterte Thandie.»Haben wir Steine übers Wasser hüpfen lassen, hm?«»Ja, ja.«Lily umarmte ihn kurz und grinste ihn an.»Du siehst gut aus, Piers.Du bist bestimmt der Einzige in New York, der eine Galauniform trägt.Wie hältst du deine Hosenaufschläge sauber? Mein Gott, du hast ja sogar polierte Schuhe an!«»Oh, ich passe immer auf, wohin ich trete.Man muss entsprechend gekleidet sein, wenn man im Auftrag der britischen Regierung an UN-Konferenzen teilnimmt.«Thandie warf einen Blick auf ihren GPS-Stadtplan.»Sie arbeiten im UN-Gebäude? Aber vom UN Plaza bis zum Fluss steht alles unter Wasser.«»Stimmt, das ganze Gebiet ist eine Lagune.Man muss ein Boot nehmen.Aber die oberen Etagen sind benutzbar, die Organisation funktioniert noch, obwohl die meisten ihrer Funktionen in Genf gedoppelt werden.Hier ist jedermann davon überzeugt, dass man nicht aufgeben sollte, wisst ihr.Mein Vater hat früher eine kleine Firma von Baukostenkalkulatoren geleitet.Einmal ist er durch eine IRA-Bombe aus seinem Haus in Manchester vertrieben worden.Am nächsten Morgen hat er in einem Pub weiter unten an der Straße sein Geschäft wieder aufgemacht und ein Schild draußen vor die Tür gehängt, auf dem stand: ›Betrieb geht weiter‹.«Lily schüttelte den Kopf.»Davon höre ich zum ersten Mal, Piers.Und ich dachte, wir hätten uns in Barcelona so gut wie alles voneinander erzählt.«»Wie langweilig, wenn das stimmen würde.Also, ich schlage vor, wir wenden uns nach Osten.In Richtung Downtown wird alles ein bisschen schwieriger …«Piers ging voran.Zwischen den Pfützen hindurch marschierte er die Fifth Avenue entlang, bis sie zu der Stelle gelangten, wo diese den Broadway kreuzte; dort stand das Flatiron Building.Von da aus liefen sie den Broadway in südöstlicher Richtung zum Union Square hinunter.Thandie konsultierte ihren Stadtplan.Die drei ehemaligen Geiseln, Gary, Piers und Lily, blieben dicht beieinander.Aus einem spontanen Impuls heraus trat Lily zwischen die beiden Männer und hängte sich bei ihnen ein.Piers sprach von Helen.»Ich habe gehört, dass sie in den Staaten ist.Mit ihrem Freund vom Außenministerium.«»Du machst Witze«, sagte Lily [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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