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.Die Lebenden waren bis auf wenige Ausnahmen im Grunde nicht zu gebrauchen.»Ich kann dir helfen«, bot Kessian an.»Nicht jetzt, mein Junge.Ich bin müde.«»Dann lass mich allein weitermachen«, sagte Kessian.»Wir marschieren doch nur.Du musst mich nicht beaufsichtigen, du kannst dich um die anderen kümmern.Hilf denen, die auf dem Meer sind, damit sie finden, was du brauchst.«Vielleicht verstand der Junge es am Ende doch sehr gut.Gorian betrachtete ihn, und der Kleine zog ein wenig den Kopf ein.Möglicherweise war es gar keine schlechte Idee, vorübergehend nicht mit allen seinen Untertanen verbunden zu sein.Da draußen konnte ihnen sowieso nicht viel passieren, und sie waren noch weit von Neratharn entfernt.Er musste neue Wege finden, damit seine Untertanen nicht einfach zusammenbrachen, wo sie gerade standen.Die Verwesung war ein echtes Problem.»Glaubst du wirklich, du schaffst das?«Kessian nickte.»Ganz bestimmt, Vater.Bitte, lass es mich dir zeigen.Dabei kannst du dich auch ausruhen.Vielleicht geht sogar die grüne Farbe wieder weg.Es macht mir Angst, dass du so aussiehst.«»Das ist kein Grund zur Sorge.Du darfst nur nicht vergessen, dass die Berührung durch Gott und die Erde die Ursache ist.Also schön, dann versuche, sie alleine zu halten.Beziehe die Karkulas so stark ein, wie du es für nötig hältst.Wenn du schwanken solltest, sagst du es mir.Ich werde nicht böse sein.Aber lass nur keinen von ihnen fallen, denn dann werde ich böse.Es ist viel anstrengender, sie zu erwecken, als sie zu erhalten.«»Ich werde dich nicht enttäuschen, Vater.«»Das will ich doch hoffen.«Technisch gesehen war es einfach, Kessian die Kontrolle über das Werk zu übergeben, doch es fühlte sich an, als müsste er einem ungeschickten Erwachsenen ein hilfloses Kind überlassen.Kessians Geist nahm das Werk jedoch mühelos auf, und der Junge stellte sich rasch, wenngleich nicht völlig bewusst, auf die Belastung ein.»Hast du alles im Griff, Kessian?«»Ja, Vater, aber es ist anstrengend.«»Dann bedenke, wie viel mehr ich tragen muss, und sei froh über deinen kleinen Anteil.Ich werde bei dir bleiben, falls du mich brauchst.«»Danke, Vater.«Gorian lächelte, doch in Gedanken war er schon weit weg.Er sah sich im Süden um, im Tirronischen Meer, und blickte bis nach Estorr oder noch darüber hinaus.Die Ocenii warteten mit ihren Schiffen auf seine Untertanen.Das musste er unterbinden.Nur ein Karkulas war bei seinen Leuten, dafür aber vier Herren der Toten.Das musste reichen.Zuerst musste er sich aber in einem Punkt Gewissheit verschaffen.Entlang den Energiebahnen tastete er sich wieder nach Norden, unter ihm erstreckte sich die Welt wie eine Landkarte.Die dichten grauen Ballungen waren die Toten an der Küste von Gestern, die über das Meer segelten, so schnell die Schiffe bereitgestellt wurden.Dann die trägen dunkelbraunen und blauen Energien des Meeres, die er benutzte, um die Toten auf den Triremen zu nähren.Mit jedem Tag, den sie auf dem Meer verbrachten, wurden sie schwächer.Sie in brauchbarem Zustand zu halten war anstrengend und zehrte auch an den Kräften der Karkulas.Nördlich von Estorr bewegte sich ein Licht nach Neratharn, das so hell brannte und so vertraut war, dass es nur eine einzige Ursache haben konnte.Er nahm es über das Energienetz wahr, das ihn mit den Toten verband.Die Kraft dieser Erscheinung kam aus den Elementen der Erde, und das Licht brannte, ohne zu flackern.Ein Gefahrenzeichen war es, dessen Anblick ihn zugleich vor Lust erbeben ließ.Sie versteckten sich nicht mehr im Palast und warteten dort auf ihren Untergang.Sie suchten ihn.»Umso besser«, sagte er.Dann hing er in tiefer Versenkung Gedanken nach, die nur ein Gott verstehen konnte.17859.Zyklus Gottes,53.Tag des GenasaufEstorr brannte.Marschallgeneral Elise Kastenas ritt durchs Siegestor die Straße hinunter, wo sich in den letzten sieben Tagen unablässig die Menschen gedrängt hatten.Zweihundert Reiter und zwanzig Wagen folgten ihr.Die Sonne brannte heiß auf die Stadt herab.Der späte Genasauf war eine wundervolle Jahreszeit, doch jetzt nahm sich niemand die Zeit, all die Schönheit zu betrachten.Zwischen Palast und Hafen hatten sie sich freie Bahn verschafft.Hinter Holzbarrikaden standen Infanteristen mit Schilden und Knüppeln und hielten die Menge zurück, die den Weg säumte.Die Sicherheitszone erstreckte sich vom Tor über die Prachtstraße abwärts bis zur Arena, durch die nach der Advokatenfamilie benannte Straße und weiter am Forum vorbei.Schließlich verlief sie durch ein Gewirr kleiner Straßen, um vor der Kaserne im Hafen zu enden.Die schmaleren Straßen waren für jeglichen Verkehr gesperrt worden, nur die breiteren Wege blieben offen.Schließlich konnte man nicht die ganze Stadt lähmen, denn es gab immer noch einige Bürger, die unbeirrt ihren Geschäften nachgingen.Außerdem war Herine Del Aglios der Ansicht, dass die Menschen ihrem Unmut Luft machen sollten.Allerdings näherte sich ihre Geduld dem Ende.»Dabei hat sie sich noch nicht einmal selbst hier draußen blicken lassen«, sagte Elise.»Schilde hoch!«In der vier Reiter breiten Abteilung machte der Befehl rasch die Runde.Ein Trommelfeuer aus verfaultem Obst, Gemüse und Fisch flog über die Infanteristen hinweg.Pferde rutschten aus, Kavalleristen spuckten Unrat aus.Die Meute jubelte, wenn ein Wurfgeschoss ein Gesicht oder einen Helm traf.Sie hatten sogar noch schlimmere Munition.Elise drehte sich im Sattel um.Zwei Reiter wischten sich Kot aus dem Gesicht.Vor ihnen flogen dünne Säcke auf die Straße und zerplatzten.Eine rote Flüssigkeit lief heraus.»Das Blut der Kanzlerin!«»Die Advokatin ist eine Mörderin!«Elise tat das Einzige, was sie in dieser Lage überhaupt tun konnte, und beschleunigte.»Handgalopp«, befahl sie.Die Reiter nahmen den Befehl bereitwillig auf.Schreie, Schmähungen, Pfiffe und sogar ein paar Jubelrufe folgten ihnen auf der Prachtstraße.Elise hielt sich stolz und aufrecht und gab sich äußerlich unbeteiligt, obwohl sie innerlich kochte.Am Fuß des Hügels hatte jemand den Straßennamen entfernt, nur das ›A‹ der Del Aglios war noch da.Die Statue, die den gleichen Namen getragen hatte, war verunstaltet [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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