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.Jetzt mögen wir verlieren, doch wir kämpfen, damit es Hoffnung für die Zukunft gibt.Wir treten in ein Zeitalter wie die Große Stille ein, als der Namenlose über unsere Welt herrschte und das Licht nur an solchen Orten wie diesem bewahrt wurde.Trotzdem waren die jüngsten Verluste ein harter Schlag.«Saliman nickte beiläufig.»Dieser Kampf wird auf vielen Ebenen ausgetragen«, sagte er.»Erinnerst du dich an Maerads Zukunftstraum, Hem? An die Stimme, die aus dem Schatten zu ihr sprach und sagte: Ich lebe im Herzen jedes Menschen?« Er bedachte Hared mit einem durchdringenden Blick.»Es ist für jeden Menschen die Zeit gekommen, sich zu entscheiden, worauf er sein Vertrauen setzt; und diese Wahl könnte schwieriger sein, als es den Anschein haben mag.«»Was soll das heißen?«, fragte Hem, den der plötzliche Richtungswechsel verwirrte.»Es könnte darauf hinauslaufen, ob man die Waffen der Finsternis einsetzen soll, um die Finsternis zu schlagen, oder ob es besser ist, besiegt zu werden, mit allem, was damit einhergeht.«»Deine Rätsel sind bedeutungslos, mein Freund«, knurrte Hared.»Das ist das Problem mit den meisten Barden.Es ist einfach, über falsch oder richtig zu reden, während unser Haus um uns herum einstürzt.Ich denke nicht so.«»Das weiß ich, Hared«, erwiderte Saliman leise.»Unsere Lage ist in der Tat verzweifelt.Das ist mir genauso klar wie dir.Aber wie können wir behaupten, für das Licht zu kämpfen, wenn wir uns selbst nicht besser gebaren als die Finsternis?« Hared presste die Lippen zu einer dünnen, unversöhnlichen Linie zusammen, und ein Ausdruck tiefster Beleidigung zuckte über sein Gesicht.In der darauf folgenden Stille schaute Hem von Barde zu Barde und erschrak plötzlich.Einen Lidschlag lang fragte er sich angesichts der zwischen den beiden Männern knisternden Spannung, ob Messer gezogen werden würden.Offenbar hatten sie Streit, doch er hatte keine Ahnung, worum es ging.Vielleicht hatten sie früher, bevor er den Raum betreten hatte, über eine Taktik gesprochen, die Saliman aus tiefster Seele ablehnte.Dann lachte Hared, und der Augenblick verflog, als hätte es ihn nie gegeben.»Du stellst schwierige Fragen«, sagte er.»Ich vermute, das ist deine besondere Gabe.Ich achte dich dafür, Saliman.Aber ich sage dir, es gibt Zeiten, in denen wir keine Wahl haben und tun müssen, was getan werden muss.«Saliman lächelte, jedoch mit einer unterschwelligen Verkniffenheit.»Es gibt immer eine Wahl, mein Freund«, erwiderte er verheißungsvoll.»Es gibt immer eine Wahl.«Die Himmellose StadtEs dauerte eine Weile, bis Hem wieder frische Luft atmen konnte.Mittlerweile schien das Leben unter der Erde fast normal; sogar Irc hatte zu seiner üblichen Unbekümmertheit zurückgefunden und bei den Barden in Nal-Ak-Burat allgemeine Beliebtheit erlangt, obwohl sehr bald seine schlechte Angewohnheit wieder eingesetzt hatte, glänzende Gegenstände zu stehlen.Binnen eines Tages hatte Hem jeden der kleinen Gemeinschaft kennen gelernt, die sich in der unterirdischen Stadt eingefunden hatte.Sie umfasste sechzehn Barden sowie die sechs kleinen Kinder, die man, wie Zelika gesagt hatte, dort behielt, weil sie sonst nirgendwohin konnten.Vorwiegend kümmerte sich eine Bardin namens Nimikera aus Jerr-Niken um die Kinder, eine schweigsame Frau, die unlängst verwundet worden war; an ihrem Hals war der obere Rand einer grässlichen, kaum verheilten Narbe zu erkennen, die in Richtung ihrer Brust hinab verlief, zudem hinkte sie schlimm.Die Barden in Nal-Ak-Burat bildeten nur einen kleinen Teil eines Netzwerks, das hinter den Linien der Schwarzen Armee arbeitete; die meisten versteckten sich in den honigwabenartigen Höhlen, die sich unter Savitir und Nazar erstreckten.Saliman erzählte Hem, dass ihre wahre Zahl geheim gehalten wurde; nur die Anführer - die fünf Barden, die sie bei ihrer ersten Begegnung kennen gelernt hatten - wussten um das wahre Ausmaß des Widerstands.Dies diente zum Schutz des Netzwerks für den Fall, dass Mitglieder des Widerstands von Imanks Streitkräften gefangen genommen würden.»Es ist durchaus möglich, dass Untote sie gegen ihren Willen einem Seelenblick unterziehen und alles herausfinden würden, was sie wissen«, erklärte Saliman.»Es ist also ratsam, dass die linke Hand nicht weiß, was die rechte tut, damit wir nicht beide verlieren.«Hem selbst war während seines Aufenthalts in Norloch einem Seelenblick unterzogen worden, allerdings hatte er dabei freiwillig seinen Geist dem eines anderen Barden geöffnet.Die Vorstellung eines solchen Eingriffs ohne Erlaubnis ließ ihn unwillkürlich schaudern.»Aber was, wenn Hared oder jemand seines Ranges gefangen würde?«, fragte er.»Würde dann nicht dasselbe geschehen?«»Erinnerst du dich daran, dass Dernhil sich lieber selbstgetötet hat, als einen Blick in seine Seele zuzulassen und Maerad zu verraten?«, erwiderte Saliman.»Das ist die letzte Verteidigung.Hared und jeder andere Barde würden genau dasselbe tun, gerieten sie in Gefangenschaft.Trotzdem ist es einfacher, ein Geheimnis zu wahren, wenn man es gar nicht erst kennt.«Hared hatte erneut die Frage aufgeworfen, ob Hem für die Barden arbeiten könnte.Der Junge hatte zugleich aufgeregt und etwas ängstlich ob der Aussicht mit Zelika darüber gesprochen.Anfangs hatte sie sich zu seiner Überraschung zweifelnd gezeigt.»Ich weiß nicht recht, Hem«, hatte sie gesagt.»Was könnten wir schon tun? Vielleicht ist es besser, Salimans Wunsch Folge zu leisten und sich nicht in Gefahr zu begeben.« Hem hatte Zelikas Gesinnungswandel dermaßen verblüfft, dass er nicht gewusst hatte, was er darauf entgegnen sollte.»Aber du willst doch gegen die Schwarze Armee kämpfen, oder? Willst du nicht Rache für deine Familie? Und dem Licht helfen? Du warst es doch, die in Turbansk losgezogen ist, um sich dem Angriff anzuschließen, nicht ich … «Zelika mied Hems Blick, als sie antwortete.»Ja, das stimmt«, sagte sie.»Und ich habe meine Lektion gelernt.Wahrscheinlich bin ich hier nützlicher, indem ich bei den Kindern mit helfe.« Während sie sich unterhielten, schaukelte sie Banu auf dem Schoß.»Aber Hared sagt, das wäre eine Möglichkeit, wie wir helfen könnten«, blieb Hem beharrlich.»Und was sagt Saliman?«Darob verstummte Hem.Saliman war dagegen und wütend auf Hared, weil dieser ohne seine Zustimmung mit Hem darüber gesprochen hatte.Wie Zelika sehr wohl wusste, war dies ein ständiger Streitpunkt zwischen den beiden Barden.»Aber wenn wir doch helfen k ö n n t e n … « , meinte Hem schließlich und fuchtelte enttäuscht mit den Armen.»Wir könnten etwas beitragen - laut Hared könnten wir auf eine Weise helfen, wie es andere nicht können.«Zelika setzte Banu auf den Boden, bedachte Hem mit einem nüchternen Blick und legte den Kopf schief.»Das mag wohl sein, aber ich vertraue Hared nicht«, erklärt sie [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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