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.Er tendierte zum Sarkasmus.Gewiss war sie doch nicht unterbewusst gegen Mutanten 65voreingenommen, wenn doch Nikolai selbst… Wenn im Zeitalter der Isolation ich so ein Kind zur Welt gebracht hätte wie diesen Vorkosigan, dann wäre es meine mütterliche Pflicht gegenüber dem Genom gewesen, dem Neugeborenen die Kehle durchzuschneiden.Nikki wäre glücklicherweise meiner Ausmerzung entgangen.Für einige Zeit.Das Zeitalter der Isolation ist für immer zu Ende.Gott sei Dank.»Ich habe den Eindruck, du magst Vorkosigan«, begann sie erneut nach den Informationen zu angeln, hinter denen sie her war.»Und deine Tante auch.Die Professora und ich hatten ihn letzten Winter ein paarmal zum Dinner eingeladen, und dabei brachte Vorkosigan die Idee von den Diskussionstreffen auf, fällt mir jetzt ein.Ich weiß, dass er zuerst ziemlich ruhig ist – vorsichtig, glaube ich –, aber er kann sehr witzig sein, wenn man ihn einmal in Fahrt bringt.«»Amüsiert er dich?« Ihr erster Eindruck war gewissnicht amüsant gewesen.Er schluckte einen weiteren Bissen von seinem Sandwich und blickte erneut zu dem weißen unregelmäßigen Fleck empor, der jetzt die Position der Soletta markierte.»Ich habe dreißig Jahre lang Ingenieurwissenschaften unterrichtet.Das ist manchmal eine arge Plackerei.Aber jedes Jahr hatte ich das Vergnügen, in meinen Klassen ein paar von den Besten und Intelligentesten vorzufinden, die dem Ganzen einen Sinn gaben.« Er nippte am gewürzten Tee und sprach langsamer.»Aber es kommt seltener vor –66höchstens alle fünf oder zehn Jahre –, dass unter meinen Studenten ein wirkliches Genie auftaucht und dass das Vergnügen zu einem Privileg wird, welches ich meinganzes Leben lang schätze.«»Du glaubst, er sei ein Genie?«, fragte sie und zog die Augenbrauen hoch.Dieser aristokratische Vor-Trottel?»Ich kenne ihn noch nicht gut genug, aber ich vermute es, zumindest zeitweise.«»Kann man ein zeitweises Genie sein?«»Alle Genies, denen ich bisher begegnet bin, waren das nur zeitweise.Um sich dafür zu qualifizieren, muss man einmal großartig sein, weißt du.Einmal, wenn es darauf ankommt.Ah, das Dessert.Du meine Güte, das ist ja herrlich!« Er machte sich zufrieden über ein großes Schokoladenkonfekt mit Schlagsahne und noch mehrPekannüssen her.Sie wollte persönliche Informationen haben, bekam aber weiterhin nur Zusammenfassungen seiner Karriere.Sie würde also einen peinlicheren, direkteren Weg wählen müssen.Während sie auf ihren Löffel die erste Portion ihres gewürzten Apfeltörtchens mit Eiskrem häufte, fasste sie schließlich Mut und fragte: »Ist er verheiratet?«»Nein.«»Das überrascht mich.« Wirklich? »Er ist ein hochrangiger Vor, du lieber Himmel, der höchste – eines Tages wird er doch Graf eines Distrikts sein.nicht wahr? Er ist wohlhabend, zumindest nehme ich das an, er hat eine wichtige Stellung …« Sie verstummte.Was wollte sie eigentlich sagen? Was stimmt nicht mit ihm, dass er bis 67jetzt noch keine eigene Gemahlin hat? Welche genetische Schädigung hat ihn so gemacht, wie er ist? Stammt das von seiner Mutter oder von seinem Vater? Ist er impotent, ist er steril? Wie sieht er unter dieser teuren Kleidung wirklich aus? Verbirgt er noch schlimmere Missbildungen? Ist er homosexuell? Wäre es sicher, wenn man Nikolai mit ihm allein lässt? Nichts davon konnte sie aussprechen, und ihre versteckten Andeutungen lockten aus ihrem Onkel nichts hervor, das den Antworten, nach denen sie suchte, auch nur nahe kam.Verdammt, wenn sie mit der Professora reden würde, dann hätte sie nicht diese Schwierigkeiten, an relevante Informationen heranzukommen.»Im Laufe der letzten zehn Jahre hat er sich meist außerhalb des Kaiserreiches aufgehalten«, erwiderte der Onkel, als wenn das etwas erklärte.»Hat er Geschwister?« Normale Brüder und Schwestern?»Nein.«Ein schlechtes Zeichen.»Oh, das nehme ich zurück«, fügte Vorthys hinzu.»Nicht im üblichen Sinn, würde ich sagen.Er hat einen Klon.Sieht allerdings nicht aus wie er.«»Das… – wenn er ein… – ich verstehe das nicht.«»Du musst dir das von Vorkosigan erklären lassen, wenn du es wissen möchtest.Selbst nach seinen Maßstäben ist die Sache kompliziert.Ich bin dem Burschen selber noch nicht begegnet.« Den Mund voller Schokolade und Sahne, fügte er hinzu: »Wenn wir schon von Geschwistern reden, habt ihr noch ein Geschwisterchen für Nikolai geplant? Es 68wird große Altersunterschiede geben, wenn ihr noch viel länger wartet.«Sie lächelte panisch.Sollte sie es wagen und ihm sagen?Tiens Beschuldigung des Verrats brannte in ihremGedächtnis, aber sie war so müde, erschöpft und dieser dummen Geheimnistuerei so überdrüssig.Wenn doch nur ihre Tante hier wäre…Vage war sie sieh ihres empfängnisverhinderndenImplantats bewusst, jenes Stückchens galaktischer Technokultur, das Tien fraglos akzeptiert hatte.Es gab ihr die Sterilität einer Galakterin, ohne ihr deren Freiheit zu gewähren.Die modernen Frauen tauschten mit Freuden die tödliche Lotterie der Fruchtbarkeit gegen die Gewissheiten der Gesundheit und das Ergebnis, das sich aus demGebrauch des Uterusreplikators ergab, aber Tiens Obsession mit der Geheimhaltung hatte ihr diese Belohnung auch verwehrt.Selbst wenn er somatisch geheilt würde, so wären es seine Keimzellen nicht, und jedes Kind würde genetisch untersucht werden müssen.War es seine Absicht, zukünftige Kinder zu verhindern? Als sie versucht hatte, dieses Thema mit ihm zu diskutieren, hatte er sie mit einem nichts sagenden Die wichtigen Dinge zuerst abgespeist; als sie auf ihrer Frage bestanden hatte, hatte er sie der Nörgelei und Selbstsucht bezichtigt.Das wirkte immer, um sie zum Schweigen zu bringen.Sie wich der Frage ihres Onkels aus.»Wir sind so oft umgezogen.Ich habe immer darauf gewartet, dass sich die Dinge mit Tiens Karriere einmal klären.«»Er scheint ziemlich … äh … rastlos gewesen zu sein.«Vorthys hob die Augenbrauen und lud sie ein… wozu?69»Ich … will nicht so tun, als wäre das nicht schwierig gewesen.« Das war nur allzu wahr.Dreizehn verschiedene Posten innerhalb von zehn Jahren.War das für einen aufsteigenden Bürokraten normal? Tien sagte, es sei notwendig, denn kein Boss befördere jemals jemanden aus seiner Abteilung oder lasse zu, dass ein früherer Untergebener einen höheren Posten bekam als er selbst; auf dem Weg nach oben musste man umherziehen.»Wir sind achtmal umgezogen.Bis jetzt habe ich sechs Gärten aufgegeben.Bei den letzten beiden Versetzungen habe ich schon nichts mehr gepflanzt, außer in Töpfen.Und dann musste ich noch die meisten Töpfe zurücklassen, als wir hierher kamen.«Vielleicht würde Tien auf diesem Posten auf Komarrbleiben [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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