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.Herkömmliche Telefonnetze sind auf Fernleitungen und zentrale Vermittlungsstellen angewiesen, deren Zerstörung das gesamte System lahmlegen könnte.Baran wie Davies suchten nach einem System, das derartige Schläge überleben, das nicht ausgeschaltet werden konnte.Und beiden erschien ein am Vorbild des menschlichen Gehirns orientiertes System am vielversprechendsten.Wie die Neurologen wussten, aktivierte das Gehirn nach schweren Kopfverletzungen alternative neurale Verbindungen, die Bereiche mit beschädigten oder zerstörten Nervenzellen umgingen.In vielen Fällen erwarben Patienten Funktionen vollständig zurück, die zunächst unwiederbringlich verloren schienen.Offenkundig verfügte das Gehirn über ausreichend eingebaute Redundanz, mit der es selbst scheinbar katastrophale Schädigungen ausgleichen konnte; bei Telefonnetzen hätte es allerdings nichts gebracht, den direkten Verbindungsweg aufzugeben, da das Nachrichtensignal sich umso mehr verschlechtert, je länger es durch Leitungen und Vermittlungsstellen des Netzwerkes unterwegs ist und je häufiger es die Richtung wechselt.Bei digitalen Nachrichten dagegen, also Nachrichten, die sich aus den Nullen und Einsen des Objektcodes zusammensetzen, bleibt die Signalqualität unverändert erhalten.Egal, wie lange sie durch das Netzwerk mäandern, sie treffen beim Empfänger in sozusagen jungfräulichem Zustand ein.Der digitale Ansatz bot aber noch einen weiteren Vorteil: Wenn der Computer die Nachricht schon in lange Abfolgen von Nullen und Einsen aufteilte, warum sie dann nicht in noch kleinere Einheiten oder »Pakete« zerlegen und diese dann beim Empfänger wieder zusammensetzen? Auf diese Weise kann selbst eine so einfache Nachricht wie eine E-Mail auf Dutzenden unterschiedlichen Wegen an ihr Ziel gelangen.Statt von simpler Übertragung könnte man fast schon von Teleportation sprechen: Man zerlegt die Daten in eine Vielzahl eigenständiger Pakete, schickt diese hinaus ins Netzwerk, wo sich jedes seinen eigenen Weg sucht, und setzt sie am Endpunkt wieder in der richtigen Reihenfolge zusammen – und das alles in einer in Mikrosekunden gemessenen Zeitspanne, die vom Menschen als Echtzeit empfunden wird.Keine Verzögerung.Die Diagramme des auf dieser Basis vorgeschlagenen »paketvermittelten« Netzwerks ähnelten mehr Zeichnungen von miteinander vernetzten Gehirnzellen als einer Straßenkarte oder der graphischen Darstellung eines Telefonnetzes.Ein derartiges Netzwerk erforderte nur ein Mindestmaß an zentraler Planung, da jeder Computerknoten, der daran angeschlossen wurde, das Netz zugleich vergrößerte und stabiler machte.Vor allem aber ließ es sich nur schwer zerstören.Selbst wenn es jemandem gelingen sollte, einen großen Teil des Netzes auszuschalten, würde der Datenverkehr automatisch über die noch funktionierenden Knoten umgeleitet.Das verlieh dem Internet eine besonders robuste Natur – ein Umstand, der die Techno-Utopisten in ihrer anarchischen Theologie noch bestärkte.Gleichwohl war es keineswegs unverwundbar, wie die massive DDoS-Attacke im Jahr 2002 demonstriert hatte.Da der gesamte Internetverkehr über mindestens einen der dreizehn Rootserver läuft, stellen sie neuralgische Punkte im System dar.Mit einem ausreichend großen Angriff wäre es zumindest theoretisch möglich, alle dreizehn Rootserver gleichzeitig zu überlasten und so das Internet gänzlich lahmzulegen.Allerdings bräuchte man für eine derartige Attacke schon einen gewaltigen Computer – oder ein sehr, sehr großes Botnetz.Bei Anbruch des neuen Jahrtausends waren Botnetze das kommende Ding …… und sie ließen sich immer einfacher aufbauen.Zu Beginn des digitalen Zeitalters bestanden Netzwerke noch aus von Hand miteinander verdrahteten Computern, doch mit dem fortschreitenden Ausbau der Internetinfrastruktur wurde die Vernetzung zum Standard.Inzwischen sind so gut wie alle Computer an ein Netzwerk angeschlossen, und sei es nur das ihres lokalen Internetproviders.Wer sich darauf verstand, alle Computer in einem Netzwerk zur Zusammenarbeit zu bringen, konnte sich im Grunde also einen eigenen Supercomputer zusammenbasteln.Es gab sogar eine kaum geschützte Infrastruktur, über die sich das bewerkstelligen ließ.Techies nutzen seit langem IRC-Kanäle (Internet Relay Chat), um in Echtzeit mit Kollegen rund um die Welt zu kommunizieren [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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