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.Garados war diesmal nicht einfach übellaunig und ablehnend.Der gewaltige Elementar war äußerst zornig.Die Gewitterwolken, die sich um seinen Gipfel zusammenzogen, wurden immer dunkler, als ob sie die Nacht eingesogen hätten, als sie verblasst war.Thana Lilvia, die gewaltige Windelementarin, die vom Eismeer her über das Calderon-Tal gebraust kam, stellte heute ihre Kraft unter Beweis und sammelte ihre Herden wie üblich in der Nähe ihres Mannes.Blitze in wild wechselnden Farben peitschten ständig durch die Wolken, und sogar aus mehreren Meilen Entfernung konnte Tavi die gleitenden, sich windenden, unheimlichen Schemen der Windmähnen sehen – Dutzender Windmähnen, die an den Hängen des Berges herumstrichen.Ein dünnes Quäntchen Furcht lief Tavi die Kehle hinab, und er schluckte es so wacker herunter, wie er konnte.Er hatte Windmähnen töten sehen, und das war entsetzlich gewesen.Wenn er nicht zufällig solches Glück gehabt hätte, hätten sie ihn genauso in Fetzen gerissen wie jenen glücklosen Hirsch damals.Er knirschte mit den Zähnen.Er musste jetzt nicht unbedingt all die Situationen in seinem Leben noch einmal durchgehen, in denen er dem Tode nur knapp entronnen war.Er musste sich auf den Feind hinter ihm konzentrieren, ein Wesen, das gefährlicher als eine ganze Kohorte Windmähnen war.Er warf einen Blick über die Schulter.Die Vordkönigin hatte seinen Vorsprung auf knapp zweihundert Schritt verringert.Tavi stürzte sich in die Gewitterwolken, die um den Gipfel des Garados versammelt waren, und stieß ein kurzes, höhnisches Lachen aus.Ein Pulsieren von Wut, die stark genug war, Welten zu zerstören, blitzte durch den Nebel auf, und Tavi zuckte angesichts seiner Heftigkeit zusammen.Es war der Zorn der Vordkönigin, und er galt ihm allein.Er wandte sich nach links und verringerte seine Geschwindigkeit, da er wusste, dass der Berg nahe war, aber nicht einschätzen konnte, wo genau er sich befand.Er fand ihn fast mit seiner Nasenspitze.Der graue Nebel verdeckte den frostig grauen Stein des Berggipfels beinahe völlig, und Tavi musste hektisch den Kurs ändern, um nicht dagegenzuprallen.Er entging der Katastrophe, fing sich und landete sanft auf einem Hang nahe der Bergspitze in der Hocke.Der Windstrom der Vordkönigin rauschte vorbei.Sie hatte ihn anscheinend im Nebel aus den Augen verloren.Tavi wartete einen Moment lang, aber nichts geschah.Er stampfte ein paar Mal auf den Felsboden unter sich.Dann hüpfte er auf der Stelle und kam sich außerordentlich töricht vor.Wenn das den gewaltigen Elementar nicht provozierte, dann wusste er auch nicht, was dazu noch nötig war.Ohne Vorwarnung rief die Stimme der Vordkönigin durch den Nebel, losgelöst von jeder bestimmten Richtung: »Wo bist du, Vater?«Tavi verschleierte die offensichtliche Richtung seiner eigenen Stimme mittels Windwirken.»Warum nennst du mich immer so?«»Weil dein Blut mich hat zur Welt kommen lassen.Deines und das meiner Mutter.«»Also warst du das«, sagte Tavi.»Du warst das Ding, auf das Doroga den großen Felsbrocken hat fallen lassen.«Ein stahlharter Unterton ließ die Stimme der Königin surren.»Ja.«»Großväterchen Doroga«, sagte Tavi nachdenklich.»Ich bin nicht dein Vater.Das bedeutet mehr als Blut.«»Du kommst einem nahe«, sagte die Königin abgehackt, in scharfem Ton.»In jeglicher sachlicher Hinsicht ist es eine Tatsache.«Der Stein unter Tavis Füßen erbebte.Er richtete einen Teil seiner Aufmerksamkeit nach unten.Obwohl Garados eine tödliche Gefahr darstellte, war er nicht schnell.Tavi würde wohl in der Lage sein, sich durch einen Sprung in Sicherheit zu bringen, wenn er aufpasste.»Nicht ganz«, sagte Tavi.»Wenn ich dein Vater wäre, wärst du die Erbin des Reichs.«»Ich bin bereits Erbin dieses Reichs und danach dieser Welt«, ertönte die Antwort aus dem Nebel.»Alles, was dir noch bleibt« – ihre Stimme veränderte sich plötzlich und erklang direkt hinter ihm – »ist zu sterben.«Er wirbelte herum und konnte gerade noch rechtzeitig sein Schwert hochreißen.Stahl klirrte auf Stahl, und wieder stoben Funken zu einer eigenen Gewitterwolke auf, die den Nebel ringsum mit Blitzen aus rotem, blauem und grünem Licht erhellte.Die Vordkönigin war unglaublich flink.Sogar ohne Elementarwirken bewegte sie sich mit blindwütiger Schnelligkeit.Tavi hatte auf alles Windwirken, das ihm zu Gebote stand, zurückgegriffen, um seine Wahrnehmung zu erweitern, aber es reichte kaum aus zur Verteidigung.Ihre Kraft war ähnlich unglaublich und übertraf mühelos die eines großen Cane, und Tavi sah sich gezwungen, Stärke aus der Erde zu ziehen, um ihren Angriffen mit genug Wucht entgegentreten zu können, um sie aufzuhalten.In der Rückschau kam ihm der Gedanke, dass das wahrscheinlich keine seiner einsichtigsten taktischen Entscheidungen gewesen war.Sekunden nachdem Tavi auf die Erde zurückgegriffen hatte, um Kraft aus ihr zu ziehen, ging mit einem Ruck ein eindrucksvoller Donnerschlag durch den Berg, so heftig, dass er sowohl Tavi als auch die Vordkönigin von den Beinen riss.Vor Tavis sich weitenden Augen spaltete der Gipfel des Berges sich plötzlich: Ein Riss verlief von der Spitze bis zu Tavi und über ihn hinaus.Binnen eines Herzschlags weitete sich dieser Riss unter dem Mahlen und Ächzen von Fels und Gestein.Einen Augenblick, bevor die Spalte – die auf dem besten Wege war, eine Schlucht zu werden – ihn verschlang, rollte Tavi sich rasch zur Seite.Der Berg stöhnte mit dröhnender Bassstimme, und Steine begannen um sie herum niederzugehen.Ein Großteil des fallenden Gesteins bestand aus Kieseln, aber es befanden sich auch andere Brocken darunter, die mehr als groß genug waren, um einen Menschen zu töten.Tavi kam wieder auf die Beine und wich einigen herabstürzenden Felstrümmern aus.Aus dem Augenwinkel sah er, wie die Vordkönigin einen Stein von der Größe eines Bierfasses einfach mit der freien Hand beiseiteschlug.Ein rotes Leuchten überflutete plötzlich die Wände der Schlucht.Das Licht drang aus dem Innern des Berges hervor, und Tavi schnappte überrascht nach Luft.Ihm war nicht bewusst gewesen, dass Garados ein Feuerberg war.Ein mittelgroßer Stein streifte seine Rippen, und obwohl die Rüstung den Aufprall abfing, wankte Tavi und konnte dem nächsten hüpfenden Stein kaum ausweichen.Jenseits der Schlucht wandte die Vordkönigin sich ihm zu und ging in die Hocke, um zu springen, das Schwert erhoben und zum Zuschlagen bereit – als plötzlich eine Fontäne aus Flüssigkeit aus dem Riss hervorschoss und geschmolzenes Gestein hoch in die Luft schleuderte.Tavi wandte sich davon ab, sprang hangabwärts in die Luft, so kräftig er konnte, rief einen Windstrom …… und bemerkte einen Moment zu spät, dass er von einer Schmutz- und Staubschicht bedeckt war.Die Windelementare, die er herbeirufen konnte, waren bei weitem nicht stark genug, ihn in die Luft zu heben, und nachdem er noch ein oder zwei Sekunden am höchsten Punkt seines Sprungs in der Luft gehangen hatte, war er auf dem Weg zurück zum Boden – dem steil abfallenden, steinigen Boden des Garados.Das Herz schlug ihm bis zum Hals.Wenn er das Gleichgewicht verlor, dann gab es so gut wie nichts, das ihn davor bewahren konnte, den ganzen Weg zum Fuße des Berges hinunterzupurzeln, wobei Steinschlag, Felsvorsprünge und die Schwerkraft sich verschwören würden, um ihn zu Mus zu zermalmen [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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