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.»Ist nur ein bisschen durcheinander, weiter nichts.Er wird gleich wieder in Ordnung sein.«»Ich möchte mit ihm reden.Über Blue.«»Gleich.Seine Atome wurden gerade auseinander gerissen und wieder zusammengesetzt.Da kannst du nicht erwarten, dass er sofort putzmunter ist!«Henry versuchte aufzustehen und fiel um.Die Decke sah ausgesprochen hübsch aus.Sie war gewölbt wie eine Kirchenkuppel, nur nicht so hoch.Der Holzfußboden roch nach Vanille.Sein Körper schmerzte ein wenig.Oder eigentlich ganz schön heftig.»Vielleicht könnte ich Abhilfe schaffen, Sir …?«Eine Frauenstimme mischte sich ein: »Er ist wirklich sehr gut in erster Hilfe, mein Lieber.«»Nur zu«, sagte Mr.Fogarty.Ein orangefarbener Daumen bohrte sich in Henrys Brustbein, dann durchzuckte ihn plötzlich ein entsetzlicher Schmerz, und alles stellte sich wieder scharf.Er fuhr in die Höhe, setzte sich kerzengerade auf und hielt sich den Brustkorb.Das grinsende Gesicht von Madame Carduis Zwerg strahlte ihn an.»Na bitte, schon besser, was?«, sagte Kitterick.FÜNFUNDZWANZIGHenry fühlte sich, als hätte man ihn durch den Fleischwolf gedreht.Alles tat ihm weh, selbst seine Haare schmerzten, stellte er verwundert fest.Aber schlimmer als der Schmerz war seine Verwirrung.Eine Sekunde zuvor war er doch noch in seinem Zimmer gewesen.Er sah sich um.Im Moment befand er sich in Mr.Fogartys Schuppen.Oder eher in einer Hollywoodversion von Mr.Fogartys Schuppen.Er war riesig und voll gestopft mit gruseligem Zeug.Es gab eine Werkbank, die mit allen möglichen Gerätschaften übersät war.Und dicht über Henrys Kopf schwebte ein kleines Portal mit blauen Flammen darin, das plötzlich zerplatzte und dabei Tropfen versprühte wie eine Seifenblase.Pyrgus grinste ihn an.Madame Cardui lächelte ihm zu.Kitterick musterte ihn.Mr.Fogarty bedachte ihn mit einem forschenden Blick.Er war zurück.Zurück im Elfenreich! Es war also doch keine Einbildung gewesen!Henry richtete sich unter Schmerzen auf.Durch das Fenster erkannte er in der Ferne die Umrisse des Purpurpalastes mit den gigantischen Steinblöcken, die die Witterung fast schwarz gefärbt hatte.Ein bisschen fühlte Henry sich, als käme er nach Hause.Er machte einen Schritt und wäre fast wieder hingefallen.»Das sind nur die Nachwirkungen«, erklärte Mr.Fogarty den Anwesenden kurz.Henry streckte eine Hand aus, um sich an der Werkbank abzustützen.Er sah Pyrgus an und lächelte.»In diesem Zustand können wir ihn nicht zur Kaiserin bringen«, bemerkte Madame Cardui.»Ich weiß etwas, das ihn wieder auf die Beine bringt«, sagte Pyrgus plötzlich.SECHSUNDZWANZIGWas ist das denn?«, fragte Henry.Obwohl es sein dritter Besuch im Elfenreich war, hatte er die Stadt tatsächlich noch nie besichtigt.Es kam ihm seltsam vor, wie eine Reise in die Vergangenheit.Er musste ständig an die Bilder von London zur Zeit von Elisabeth I.denken, die er mal gesehen hatte, und an den Kinofilm Shakespeare in Love.Die ganze Stadt schien aus schmalen, schmutzigen Straßen, winzigen Fenstern und überhängenden Gebäuden zu bestehen.Der Fluss hätte eine etwas breitere Ausgabe der Themse sein können.Doch trotz aller Ähnlichkeiten gab es einige unheimliche Unterschiede.Dies hier gehörte definitiv dazu.»Eine Sprudelbude«, erklärte Pyrgus.Die Fassade war extrem grell und mit Zaubern überzogen, die bunte Leuchtbänder produzierten.Diese Bänder wanden sich ohne jede Rücksicht auf den guten Geschmack wie Würmer und verschlangen sich ineinander.Über der Tür drehte sich eine Spirale, die Vorübergehende in Hypnose versetzen konnte.Henry fiel auf, dass sie einen nicht abreißenden Strom von Insekten und kleinen Vögeln anzog.»Das ist doch nicht etwa so eine Art Bar?«, fragte er.»Ich darf nämlich nicht in Kneipen gehen.« Auch wenn es keine Bar war, wusste er nicht so recht, ob er hineinwollte.Inzwischen fühlte er sich schon sehr viel sicherer auf den Beinen, aber die Muskeln taten ihm immer noch weh, und im Grunde wollte er nichts anderes, als sich irgendwo hinzulegen und zu schlafen.Aber Pyrgus schien etwas anderes im Sinn zu haben.»Nein, keine Bar.Wir können in eine Bar gehen, wenn du willst, aber ich dachte, das hier wäre besser für dich.« Pyrgus runzelte die Stirn.»Wieso darfst du denn nicht in Bars gehen?«»Weil ich zu jung bin.«»Du bist doch genauso alt wie ich.«»Ja, ich weiß«, sagte Henry und ließ es dabei bewenden.Er beäugte den Eingang misstrauisch.»Das ist doch … nicht etwa eine Opiumhöhle, oder?«»Ich weiß zwar nicht, was Opium ist«, sagte Pyrgus, »aber wenn du eine Höhle willst, können wir ja in eine Abfüllhöhle gehen.Die sind auch ziemlich anregend … Aber das hier ist hundertprozentig biodynamisch.«»Es wird mir schon gefallen, Pyrgus«, seufzte Henry, der sich endlich wieder auf seine guten Manieren besann.Die Tür unter der Drehspirale führte in einen kurvenreichen Tunnel, der aussah wie ein Darm von innen.Wände, Decke und Boden waren leuchtend rosa, und das Ganze pulsierte leicht, als würde es sie vorwärts schieben.Henry gefiel das nicht besonders – er kam sich vor, als würde das Gebäude ihn verdauen –, doch wie sich zum Glück herausstellte, war der Darmtunnel nur kurz.Sie quetschten sich durch einen weichen, glitschigen Schließmuskel in einen hell erleuchteten großräumigen Saal.Über den ganzen Raum verteilt standen weiße Ledersessel, paarweise angeordnet, mit kleinen Tischen dazwischen.Kabel schlängelten sich von jedem Sessel in kleine schwarze Kästen, die am Fußboden festgeschraubt waren.Über ihren Köpfen schwebte ein riesiges, zauberbetriebenes Schild, auf dem in Frakturschrift zu lesen war:Schnapp dir von da drüben einen Sessel«, sagte Pyrgus.»Wir sollten in der Nähe der Tür bleiben, falls es einen Energieanschlag gibt.«»Was passiert denn bei einem Energieanschlag?«, erkundigte sich Henry neugierig und überlegte, was das Wort wohl bedeutete.Er glaubte nicht, dass er einen Energieanschlag überstehen würde – dafür fühlte er sich ja jetzt schon viel zu zerschlagen.Aber Pyrgus war bereits unterwegs zu einem Schalter, wahrscheinlich, um bei irgendjemandem zu bezahlen.Vorsichtig ließ Henry sich in einen der Sessel sinken [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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