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.Er beließ drei Öffnungen in dem Schild – einen für die Nahrungsaufnahme und zwei andere für die Stoffwechselendprodukte.Lucivar hatte ihm und den anderen Jungs diesen besonderen Kniff beigebracht, und sie alle hatten so oft blaue Flecken von Lucivars Überraschungsangriffen davongetragen, dass sie die Lektion einwandfrei gelernt hatten.Normalerweise war ein enger Schild ein unauffälliger Schutz, da niemand mit Sicherheit wusste, ob er da war, außer man wurde berührt.Doch …Irgendwo in dem Haus ertönte ein Gong.In diesem verdammten Haus hatte das Verwenden von Kunst nichts Unauffälliges an sich.Er warf den Jungen einen Blick zu und nickte.Sollte die Tür versuchen, ins Schloss zu fallen, würde er rechtzeitig vorgewarnt sein.Dann betrat er die Abstellkammer, die Lampe hoch erhoben.Kopfkissenbezüge.»Mädchen!«, rief er.»Kommt an die Tür.«Er reichte Sage die Bezüge, dann gab er Dayle eine Schachtel mit spitz zulaufenden Kerzen und eine kugelförmige Laterne.Es wäre leichter, die Laterne zu tragen.Außerdem würde sie die Flamme schützen.Nachdem er wieder in das Zimmer getreten war, in dem die Kinder warteten, stellte er die Kerze neben den Schürhaken.Er nahm Sage die Kopfkissenbezüge ab und schüttelte sie, um sicherzugehen, dass sich darin keinerlei Überraschungen verbargen.Dann zog er Anax die Panzerhandschuhe von den Händen und sah sie sich genau an, bevor er sie in einen Kissenbezug fallen ließ.Für seine Hand waren sie zu klein, aber sie waren auch nicht für ein Kind gemacht.Folglich würden sie wahrscheinlich höchstens Surreal oder Kester passen.Aber zu diesem Zeitpunkt war jede Waffe, die sie tragen konnten, eine gute Waffe.Er steckte eine Kerze in die Laterne und schuf eine gleichmäßige Flamme Hexenfeuer, die an dem Docht brannte – und versuchte nicht zusammenzuzucken, als der Gong ertönte.»Bring mir die andere Kerze«, sagte er.»Sie ist fast ganz heruntergebrannt«, sagte Henn und reichte ihm die Kerze in der Tasse.Rainier starrte die Kerze an.Der Boden der Tasse war voll geschmolzenem Wachs.Wie lange war es her, dass sie die Küche verlassen hatten? Nicht so lange, dass in der Zwischenzeit eine Kerze derart weit heruntergebrannt sein konnte.»Mutter der Nacht«, murmelte er.»Stellt euch in einer Reihe auf.«Als die Kinder in einer Linie standen, erschuf er um jedes von ihnen einen engen Schild, der seinem eigenen glich.»Was hast du getan?«, fragte Kester.»Ich habe einen Schutzschild um euch erschaffen«, entgegnete Rainier, der versuchte, nicht auf das Geräusch des Gongs zu achten, das in seinem Geist widerhallte.Er zündete eine neue Kerze an der alten an.»Er wird euch nicht davor bewahren, geschnappt zu werden, aber er wird verhindern, dass ihr verletzt oder getötet werdet.«»Warum hast du das nicht schon früher gemacht?«, wollte Kester wissen.Er steckte die Schachtel mit den Kerzen und den zweiten Kissenbezug in den Bezug, den er als Sack benutzte.Nachdem er die linke Faust um den Bezug geschlossen hatte, steckte er einen Finger durch den Ring an der Laterne.»Sage, halte du die andere Kerze.Kester und Henn, Ihr nehmt die Lampen.«Er ging zu der Tür der Abstellkammer zurück und hob den Schürhaken mit der rechten Hand auf.»Hey!«, rief Kester.»Ich hab dich was gefragt!«»Man benötigt Kunst, um diese Schilde zu erschaffen.Eine Anwendung von Kunst pro Schild.Und jedes Mal, wenn Kunst verwendet wird, wird ein Ausweg aus diesem Haus verschlossen.«Der Junge begriff nicht – oder wollte es nicht begreifen.»Warum hast du diese Schilde nicht erschaffen, bevor Trist und Ginger umgebracht worden sind?«, fragte Kester.Weil ich da noch dachte, wir hätten eine Chance, hier heil herauszukommen.Aber Rainier antwortete nicht.Er ging einfach nur in die Abstellkammer.Daemon saß an einem runden Tisch in Sylvias Familiensalon und starrte das Stück Papier vor sich an.Er kritzelte Muster auf das Papier, nur um sich Zeit zu verschaffen um.Nein, nicht um wirklich nachzudenken.Lediglich Zeit um sicherzugehen, dass er die richtige, zwar verständnisvolle, gleichzeitig aber missbilligende Miene aufgesetzt hatte.Dann sah er Mikal an, der ihm gegenübersaß.Er wagte es nicht, Sylvia anzusehen, die einen ganzen Schritt rechts hinter dem Stuhl ihres Sohnes stand.Er.Wagte.Es.Nicht.»Sind das alle Vorschläge, an die du dich noch erinnern kannst, die du Tersa gemacht hast?«, fragte Daemon.Sie waren schlimm genug.Mäuseskelette, die durch ein Zimmer huschen würden, wobei die kleinen Knöchelchen über den Boden schepperten.Große Spinnen, die von der Decke fallen oder sich in einer Schublade verstecken konnten.Und das Mäuschen im Glas.»Da waren noch die Augäpfel in den Trauben«, sagte Mikal zögernd.»Die …« Ein rascher Blick in Sylvias Richtung.Oh, er hätte darauf bestehen sollen, unter vier Augen mit dem Jungen zu sprechen.Dies war wahrscheinlich viel mehr, als eine Mutter je über die Gedankengänge ihres männlichen Nachwuchses erfahren wollte.»Der Zauber wird erst ausgelöst, wenn jemand anfängt, die Trauben zu essen.« Aus Mikals Stimme klang aufgeregter Eifer.Anscheinend hatte er ganz vergessen, dass sich seine Mutter im Zimmer befand, bloß weil er sie nicht sehen konnte.»Dann platzen ein paar Trauben auf, und der Illusionszauber lässt es aussehen, als seien dort Augen, ganz blutunterlaufen und schleimig.«Jungchen, du bist selbst schuld, wenn du nie wieder eine Weintraube in diesem Haus zu Gesicht bekommst, dachte Daemon.»Hast du die Maus im Glas gesehen?«, fragte Mikal.»Die ist …«Ein Knurren.Eine Stimme, die kaum als weiblich zu erkennen war.Mikal ließ die Schultern hängen und behielt klugerweise seine Meinung über das Mäuschen im Glas für sich.»Ich glaube, ich habe alles, was ich brauche«, sagte Daemon.»Danke, Mikal.«Mikal glitt von seinem Stuhl.Dann zögerte er, beugte sich über den Tisch und sagte im Flüsterton: »Hat Tersa dir von den Käfern erzählt?«Surreal hielt die Hände unter den Wasserstrahl, der aus dem Hahn kam, und säuberte sie, so gut es ging.Dann ließ sie Wasser in die hohlen Hände laufen und trank vorsichtig einen Schluck.Nicht offensichtlich verschmutzt.Wenn jemand allerdings Gift oder Drogen in die Wasserleitung gegeben hatte, hatte sie sich vielleicht längst so viel Schaden zugefügt, dass sie ohnehin sterben würde.Aus dieser Überlegung heraus trank sie einen weiteren großen Schluck Wasser und stellte die Wasserhähne ab.Sie rieb sich das Gesicht mit den nassen Händen und versuchte, die Müdigkeit abzuschütteln.So müde sollte sie eigentlich nicht sein.Sollte nicht …Da war wieder dieses Geräusch.Dieses komische leise Rascheln aus dem Badewannenabfluss.Surreal stützte sich mit einer Hand am Waschbecken ab und wandte sich der Badewanne zu.Sie zuckte zusammen, als die Bewegung ihre Wunde schmerzen ließ.Ein kleiner schwarzer Käfer kam aus dem Abfluss gekrochen.Er krabbelte auf das andere Ende der Badewanne zu und gab dabei kleine Käfergeräusche von sich.Es ist nur einer, dachte sie, während sie versuchte, ihre Atmung in den Griff zu bekommen.Es ist nur einer, und er kann nicht aus der Badewanne raus [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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