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.Auch wenn sie in dieser Dunkelheit perfekt sehen konnte, wollte sie doch auf den hell erleuchteten Teil der Lichtung gelangen.Am liebsten wäre sie losgerannt.Doch sie wagte nicht, John den Rücken zuzudrehen.Wegen der Art, wie er auf sie zupirschte, sich lang machte und sie nicht aus den Augen ließ, erahnte Naomi, dass John vom feindlichen Clan sein musste.Er war hinter den Papieren her.Vermutlich war John nicht einmal sein richtiger Name.Ein leises Fauchen entwich ihrer Kehle.»Naomi.Mach es mir doch nicht so schwer.Ich will nur die Papiere.Wenn du sie mir nicht freiwillig gibst, dann werde ich sie mir holen, und das wird deiner Großmutter nicht gut bekommen.« Seine Augen funkelten.Nur noch ein paar Schritte, und sie wäre auf dem vom Mondlicht erhellten Teil der Lichtung.Aber was sollte sie dann tun? Ihn angreifen, bevor er es tat? Er war so viel größer als sie.Unbändiger Zorn stieg in ihr auf.Die Drohung, ihrer Großmutter etwas anzutun, ließ sie mutig werden.Ohne zu überlegen, blieb sie stehen, bis sich John direkt vor ihr befand.Ihre Schwanzspitze zuckte.Mit den Hinterpfoten begann sie zu treteln.»Ach, du drohst mir?« John drückte sein Hinterteil höher, als seien seine Hinterläufe plötzlich gewachsen.Durch diese Haltung wirkte er noch Furcht einflößender.Naomi erhob ihre rechte Pfote, ließ sie einige Sekunden reglos in der Luft schweben, bevor sie mit einer flinken Bewegung John die Krallen quer über sein Gesicht zog.Mit einem Satz nach hinten brachte sie sich in Sicherheit.John brüllte auf.»Das wirst du bitter bereuen!« Er umrundete sie, suchte nach einem passenden Moment, um sie anzufallen.Sein Schwanz peitschte von links nach rechts.Dünne Blutfäden liefen quer über seine Schnauze.Naomi ließ ihn nicht aus den Augen.Sie umkreisten sich gegenseitig.Trotzdem überraschte sie die plötzliche Attacke.Ohne das geringste Anzeichen fiel er über sie her.Sie warf sich auf die Seite, die Pfoten in Abwehrhaltung um Bauch, Kehle und Nacken zu schützen.Genauso, wie Kai es ihr beigebracht hatte.Es nützte ihr nur für einen kurzen Augenblick etwas.Der kräftige Hieb seiner Pranke rollte sie auf den Rücken und Naomi heulte auf.Er wollte sie töten.Panisch rappelte sie sich auf die Beine und rannte los, um zu fliehen.Keine zwei Sätze schaffte sie, bis ein Prankenschlag auf ihren Hinterlauf ihre kopflose Flucht stoppte.Die Wucht riss sie herum.Sie überschlug sich.Naomi bereitete sich auf den nächsten Angriff vor.Ein Entkommen war unmöglich.John stand nur drei Meter von ihr entfernt.Es schien, als spiele er mit ihr.Sie schnellte auf die Beine, stellte sich quer.Auch wenn sie gegen ihn lächerlich klein wirkte, ließ ihr Instinkt sie automatisch diese Position einnehmen.John schlich um sie herum.Dieses Mal sah sie deutlich, wie sich seine Muskeln anspannten, bevor er sie anfiel.Das Gewicht seines Körpers rammte sie zu Boden.Doch der gefürchtete Schlag blieb aus.Wehrlos lag sie unter ihm.»Wo sind die Papiere?« Seine Reißzähne waren nur wenige Zentimeter von Naomis Kehle entfernt.Ergeben schloss sie die Augen.»Lass sie los.Sofort!«Naomi schnappte den Gedanken auf.Eine weibliche Stimme.Wer hatte hier gesprochen? Im nächsten Moment sah sie einen gewaltigen Panther auf sich zurennen.Der Aufprall, als sich das Tier auf John stürzte, riss ihn von ihrem Körper herunter.Er strauchelte, verfing sich jedoch, und starrte auf das, aus dem Nichts aufgetauchte Weibchen.»Romy.«Romys Fell glänzte silbern im Mondlicht.Naomi erkannte deutlich die rosettenförmige Fellzeichnung.Dieses Tier war mächtig.Größer als jedes, was Naomi bisher gesehen hatte.Furcht einflößend und beeindruckend zugleich.Eine unglaubliche Kraft ausstrahlend, trat es grazil zwischen sie und John.Diese Romy wollte Naomi beschützen.»Du bist alt geworden, Walter.Zu alt, um meinem Clan schaden zu wollen.«Naomi überlegte fieberhaft.John war Walter.Walter Thursfield, der alte Anwalt - und er musste während des Kampfes, den sie gehört hatte, diesen John getötet haben.So musste es sein.Zusammengeduckt beobachtete Naomi, wie Romy sich Walter näherte.Mit einem Satz warf sie sich auf ihn.Durch den Schwung fiel er schwerfällig zur Seite.»Ich könnte dich jetzt töten.« Das riesige Tier blieb direkt über ihm stehen.Ihr Kopf strich über seine Kehle.Beinahe sah es zärtlich aus.Doch die gebleckten Reißzähne leuchteten hell im fahlen Mondlicht.»Aber, ich werde es nicht tun.«Walter starrte seinen übermächtigen Feind an.Seine Ohren lagen dicht am Kopf an.»Denn du sollst spüren, was es bedeutet, einen geliebten Menschen zu verlieren.Vielleicht töte ich deinen Sohn, vielleicht auch jemand anderen, der dir nahe steht.« Mit dieser Drohung ließ sie von ihm ab.Mit einem eleganten Satz sprang sie von ihm herunter.»Und jetzt verschwinde [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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