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.»Er ist Experte für alte Sprachen und jüdische Geschichte.Die Fragen, die wir gestellt haben, mussten ihn neugierig machen.Wahrscheinlich hat er gespürt, dass wir irgendeiner Sache auf der Spur sind, bei der er gerne dabei wäre.Ich bin sicher, dass sonst nichts dahintersteckt.«Sie lächelte.»Du bist doch nicht eifersüchtig auf ihn, oder?«, fragte sie.Bronson schüttelte nachdrücklich den Kopf.»Nein, ganz und gar nicht.Es wäre mir nur einfach lieber, wenn wir ihn nicht weiter in diese Angelegenheit hineinzögen.Ich glaube nicht, dass ich ihm vertraue.«Angela lächelte erneut und fragte sich, wie viel von Bronsons spontanem Misstrauen mit dem unbestreitbar attraktiven Aussehen Ben Halevis zu tun hatte und wie viel dem Instinkt eines übereifrigen Polizisten geschuldet war.Sie verdächtigte den Israeli keineswegs, dass er irgendetwas im Schilde führte, aber auch ihr war klar, dass es vielleicht besser wäre, ihn nicht weiter einzubeziehen.Sie hoffte, dass sie sich nun endlich ihrem Ziel näherten.»Also gut«, sagte sie und konzentrierte sich wieder auf ihre Notizen.»Ich habe versucht, mich in die Lage dieser kleinen Gruppe von Sicarii im Jahr 73 nach Christus zu versetzen.Sie mussten drei wichtige jüdische Relikte verstecken.Eines brachten sie in eine Höhle in Qumran.Das war möglicherweise nicht unbedingt der sicherste Ort, obwohl die Kupferne Schriftrolle dort letztendlich zwei Jahrtausende lang unbemerkt gelegen hat.Mit den beiden restlichen Relikten, der Silbernen Schriftrolle und den Tafeln des Mosaischen Bundes, sind sie dann weitergezogen.Damals wie heute war Jerusalem die wichtigste Stadt in ganz Judäa, und ich finde es nicht so abwegig, dass sie sie irgendwo dort versteckt haben könnten.«»Aber wenn sie das getan hatten«, widersprach Bronson, »hätten diese Relikte doch längst gefunden werden müssen.Jerusalem ist seit mindestens zweitausend Jahren besiedelt und immer wieder umkämpft worden.Wie hätte etwas wie die Silberne Schriftrolle so lange unbemerkt bleiben können?«»Eigentlich wurde dieser Ort sogar schon im Jahr 3500 vor Christus besiedelt«, antwortete Angela.»Aber ich meinte nicht in Jerusalem, sondern ich meinte, dass sie ein Versteck unter der Stadt gewählt haben.Unterhalb des Tempelbergs ist die ganze Stadt durchlöchert wie eine Honigwabe.Überall gibt es Tunnel.Im Jahr 2007 hat in Jerusalem eine Gruppe von Arbeitern, die für Archäologen nach der alten Ausfallstraße der Stadt suchen sollten, einen kleinen Abwasserkanal entdeckt, der zu einem riesigen unbekannten Tunnel führte.Er reichte möglicherweise vom Tempelberg bis zum Qidron, vielleicht sogar bis zum Shiloah-Becken am südlichen Ende Jerusalems.Es könnte sehr gut sein, dass dieser Tunnel von den Einwohnern während der römischen Belagerung 70 nach Christus als Fluchtweg aus der Stadt benutzt wurde.Und höchstwahrscheinlich war dies auch der Weg, über den man die Schätze des Tempels weggeschafft hat.Der Fluss Qidron – der Wadi Qidron – führte von der Stadt aus nach Osten, verzweigte sich jedoch auf halber Strecke zum Toten Meer.Der eine Arm fließt ins Meer, während der andere direkt zum Khirbet Qumran strömt.«»Schon wieder Qumran«, bemerkte Bronson.»Ja«, antwortete Angela.»Eine Interpretation besagt, dass nach Beginn der römischen Belagerung zuverlässige jüdische Priester und Kämpfer alle Schriftrollen aus dem Zweiten Tempel einsammelten und mit ihnen durch diesen Tunnel nach Qumran entkamen.Dort sollen sie die Schriftrollen in den Höhlen nahe der Siedlung versteckt haben.Es waren jene Dokumente, die als Schriftrollen vom Toten Meer berühmt wurden.Diese Theorie ist genauso überzeugend wie jede andere, die ich bisher gehört habe.«»Aber was ist mit den Relikten, nach denen wir suchen? Wo könnten sie deiner Meinung nach sein?«»Ich habe da so eine Idee.Selbstverständlich ahnten die Menschen, die die Silberne Schriftrolle versteckten, noch nichts von der zukünftigen wechselhaften Geschichte des Tempelbergs.Aber ich nehme an, dass sie eines der dort existierenden Tunnelsysteme als sicheres Versteck auswählten, und zwar unter oder nahe dem Felsen.Doch im gegenwärtigen politischen Klima Jerusalems haben wir keine Chance, die Tunnel unter dem Berg zu betreten.Das gelingt nicht einmal den israelischen Archäologen, die über jeden Zweifel erhaben sind.Aber«, fuhr sie fort, »die Inschrift der Tontafeln bezieht sich ausdrücklich auf einen ganz besonderen unterirdischen Raum – und zwar auf eine Zisterne.Ich glaube, bei der letzten Zählung hat man fünfundvierzig verschiedene Zisternen in den diversen Höhlen und Kammern unter dem Tempelberg identifiziert.Das erscheint also sinnvoll.Ich könnte mir vorstellen, dass die Sicarii, die diese Relikte versteckt haben, absichtlich ein Versteck unter einem Ort ausgewählt haben, den alle drei großen Religionen, das Christentum, das Judentum und der Islam, als den heiligsten Ort in Jerusalem, vielleicht sogar auf der ganzen Welt betrachten.«»Aber welche Zisterne?«, fragte Bronson.»Wenn es mehr als vierzig davon gibt und wir nicht in die Tunnel hineindürfen, dann war’s das, oder? Selbst wenn wir herausfänden, in welcher Zisterne das Relikt versteckt ist, würden wir es niemals dort herausholen können.«»Nicht unbedingt«, antwortete Angela und lächelte zufrieden.»Ich habe unsere Übersetzung der Inschrift genau studiert, und mir ist dabei etwas aufgefallen.Die Inschrift sagt nicht ›eine Zisterne‹, sondern spricht von ›der Zisterne‹.Das legt nahe, dass hier von einer sehr spezifischen Zisterne die Rede ist, von einer, deren Lage allgemein bekannt ist.Und Anfang des ersten Jahrtausends gab es eine Zisterne ganz in der Nähe des Tempelberges, die jedem bekannt war.Die Verfasser dieser Tontafeln jedenfalls wussten ganz bestimmt davon.«»Und was für eine Zisterne wäre das?«»Der Hiskija-Tunnel«, antwortete Angela.»Ich hoffe, du magst Wasser.«60»Sie sind unterwegs.« Die junge Frau in der Lobby des Hotels in Tel Aviv ließ die Zeitung sinken und beugte leicht den Kopf, um ihre Lippen dichter an das winzige Mikrofon zu bringen, das unter dem Revers ihrer Jacke klemmte.»Alle drei verlassen gerade das Hotel.Ich folge ihnen.«Seit Hoxton, Dexter und Baverstock aus Heathrow abgeflogen waren, wurde das Hotel vom Mossad beobachtet.»Verstanden.Alle mobilen Einheiten Achtung und auf Stand-by.Bestätigen.«Ein Chor aus Funksprüchen bestätigte, dass sämtliche Beobachtungsteams des Mossad auf dem Posten und einsatzbereit waren.Levi Barak saß auf dem Beifahrersitz einer Limousine etwa siebzig Meter vor dem Eingang des Hotels und betrachtete das Zielgebäude durch einen kleinen Feldstecher.Im selben Moment erschienen drei Männer im Eingang des Hotels.Sie traten auf die Straße und entfernten sich dann in die entgegengesetzte Richtung [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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