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.11 Cf.Westermann, Genesis: 196–222; Zenger, Gottes Bogen in den Wolken: 84–96; Soggin, Das Buch Genesis: 42–5; sowie Groß, Gen 1,26.27; 9,6: Statue oder Ebenbild Gottes?; Wagner, Gottes Körper: 167–81.– Westermann ergänzt seine Kommentierung durch einen Exkurs zur Auslegungsgeschichte von Gen 1, 26–7, den er mit folgendem Passus einleitet: «Der Satz, daß Gott die Menschen nach seinem Bild geschaffen hat, findet seit der Berührung der Auslegungsgeschichte mit dem griechischen und mit dem modernen Menschenverständnis ein so beharrliches Interesse wie wohl kaum eine andere Stelle im ganzen AT.Die Literatur dazu ist uferlos.Hierin zeigt sich eine Konzentration des Interesses des theologischen Redens auf den Menschen, auf die Frage: Was ist der Mensch? Und dabei stehen wir vor der höchst auffälligen Tatsache, daß eine Aussage über den Menschen, die im AT fast allein steht, in der neueren Auslegung alles Interesse auf sich zieht.Im AT selbst hat diese Aussage eine solche Bedeutung nicht gehabt; der Satz begegnet abgesehen von Ps 8 nicht wieder.Es muß ein Interesse wirksam sein, das nicht aus der Bibel selbst, sondern aus geistesgeschichtlichen Voraussetzungen zu erklären ist, die wir noch nicht übersehen.» Genesis: 204.12 Wir haben die Telosformel oben [Kap.4] bereits kennen gelernt.Zum spätantiken kulturellen Hintergrund der Verähnlichungsidee cf.Dodds, Heiden und Christen in einem Zeitalter der Angst: 67–91; sowie Löw, Hermes Trismegistos als Zeuge der Wahrheit: 152f., der auf eine Reihe ähnlicher Passagen im hermetischen Schrifttum verweist.– Im Hinblick auf die Ovid-Stelle ist gelegentlich über einen durch Poseidonios vermittelten Einfluss der Genesis spekuliert worden: so von Lämmli, Vom Chaos zum Kosmos: 125–33.Spoerri, Späthellenistische Berichte über Welt, Kultur und Götter: 92ff.plädiert demgegenüber dafür, die Stelle aus dem griechischen Denken selbst heraus zu deuten.13 Platon, Phaidros 246d-49d.– Zur Deutung cf.den Kommentar von Runia in seiner Philo-Edition On the Creation of the Cosmos according to Moses: 222–35.14 Die einschlägigen Stellen sind Rep.589a bei Platon und 2Kor 4,16 sowie Röm 7,22 bei Paulus.Zum historischen Kontext cf.Heckel, Der innere Mensch.Die weitere Entwicklung analysiert Cary, Augustine’s Invention of the Inner Self.15 Die wichtigste Ausnahme von dieser Regel war Irenäus von Lyon, der (nicht zufällig im Rahmen seines Kampfes gegen die Gnosis) darauf insistierte, dass der ganze Mensch als Ebenbild Gottes geschaffen sei: «Seele und Geist können zwar ein Teil des Menschen sein, aber niemals ein (sc.ganzer) Mensch.Der vollständige Mensch ist die Vermischung und Vereinigung der Seele, die den Geist des Vaters aufnimmt und mit dem Fleisch vermischt wird, das nach Gottes Bild geschaffen ist.» Adversus Haereses V,6.1.– Von Irenäus stammt im Übrigen die einflussreiche Idee eines ‹doppelten Bildbegriffs›, der in Gen I,26 verwandt werde.Demnach ist die Formulierung «als unser Abbild, uns ähnlich» so zu verstehen, dass hier zum einen «Abbild» (= ‹eikon› bzw.‹imago›) im Sinne einer wesensmäßig-natürlichen und daher unverlierbaren Eigenschaft des menschlichen Körpers gemeint sei; während «ähnlich» (= ‹homoiosis› bzw.‹similitudo›) als eine durch den Geist bestehende Ähnlichkeit mit Gott gedeutet werden müsse, die der Mensch durch den Sündenfall verloren habe und daher durch die Erlösung wiedergewinnen müsse.(Adv.Haer.V,16.2 passim) Zum Ganzen der Irenäischen Ebenbildlichkeitsauffassung cf.Struker, Die Gottebenbildlichkeit des Menschen: 76–128; sowie Schwanz, Imago Dei: 117–143.Ungeachtet seines lang anhaltenden Einflusses ist der doppelte Bildbegriff natürlich nicht unbestritten geblieben.Vor allem die Reformatoren haben ihn kritisiert, da er die vollständige Verdorbenheit der menschlichen Natur durch den Sündenfall nicht zum Ausdruck bringe und daher ein zu positives Bild vom Menschen zeichne.Bei Calvin heißt es: «Ich bestreite jedoch die ganze Unterscheidung zwischen Ebenbild und Ähnlichkeit … So halte ich dafür, daß zwischen Bild und Ähnlichkeit überhaupt kein Unterschied besteht.» Genesis: 20; ähnlich Inst.I,15,3.– Schließlich verdanken wir Irenäus wichtige Informationen über die Ansichten der Gnosis, darunter auch solche, die den aufrechten Gang betreffen.Nach Irenäus war der Gnostiker Saturninus, der in der ersten Hälfte des 2.Jahrhunderts lebte, der Ansicht, die Welt und der Mensch seien (nicht von Gott, sondern) von sieben Engeln geschaffen worden [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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