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.«Die letzte Bemerkung war keine Kritik gewesen, obwohl der Kuss, so kurz er auch gewesen war, Lauten beinahe ihre Gelassenheit geraubt hätte.Seit ihrer Ankunft hatte zwischen ihm und seinen Eltern fast keinerlei Unterhaltung stattgefunden, wie sie bemerkt hatte.Alle drei hatten mit ihr, mit Tante Clara, mit Gwen gesprochen.Aber nicht miteinander.Also waren sie wegen dieser Verlobung sehr ärgerlich auf ihn, da sie auf eine andere Verlobung gehofft hatten.Und vielleicht konnten sie auch nicht vergessen, dass er vor drei Jahren mit seinem älteren Bruder gekämpft hatte, vermutlich wegen der Frau, die sie beide hatten heiraten wollen, und dass der Earl ihn danach fortgeschickt und ihm verboten hatte, jemals zurückzukehren.Welch bittere Erfahrung musste es für den Earl gewesen sein, seinen ältesten Sohn sterben und seinen verbannten Sohn plötzlich als neuen Erben zu sehen.Und wie doppelt bitter musste es für Kit sein zu wissen, dass seine Verbannung nur rückgängig gemacht wurde, weil sein älterer Bruder gestorben war.Kit und sein jüngerer Bruder verhielten sich beide, als gäbe es den anderen nicht.Und doch hatte Kit Wert darauf gelegt, sie bei ihrer Ankunft miteinander bekannt zu machen.Sie hatte in dem Moment den Eindruck gehabt, als platze er fast vor Zuneigung zu seinem entsetzlich entstellten Bruder.Was war geschehen?Die Familie des Earl of Redfield stand sich gewiss nicht sehr nahe und war keine glückliche Familie, vermutete sie.Plötzlich erschien ihr ihre Aufgabe, jene Aufgabe, die sie an dem Abend in Vauxhall so zungenfertig übernommen hatte, wirklich beängstigend.Wie konnte sie helfen, Kit mit seiner Familie zu versöhnen, wenn es sich eindeutig um tiefe und alte Wunden handelte? Und wenn sie daran die Schuld trüge, dass sich die Kluft noch verbreiterte, die Wunden noch verschlimmerten? Und wenn sie die Verlobung löste.Aber dann wurden ihre Gedanken von der Duchess-Witwe abgelenkt, die mit der offensichtlichen Absicht, sich zu erheben, ihren Stock ergriffen hatte.Lauren unterdrückte ihren ersten Impuls, aufzuspringen und ihr zu helfen.Sie war nicht um Hilfe gebeten worden, und jegliche Aufdringlichkeit von ihrer Seite könnte übel genommen werden.Stattdessen lächelte sie.»Gehst du zu Bett, Mutter?« Der Earl kam auf sie zu.»Erlaube mir, deine Ankleidefrau zu rufen.«»Ich.gehe.erst.spazieren«, sagte sie.»Die Abendluft wird deinen Lungen schaden, Mutter«, sagte die Countess mit erhobener Stimme.»Warte bis morgen früh.«»Ich.gehe jetzt«, erwiderte die alte Lady entschlossen und scheuchte ihren Sohn mit der freien Hand fort.»Mit.Kit.Und Miss.Edgeworth.«»Sie beharrt stets darauf, dass ihr frische Luft und Bewegung gut täten«, erklärte die Countess Tante Clara.»Obwohl ich mir sicher bin, dass Ruhe besser für sie wäre.Sie besteht jeden Tag darauf, die Terrasse entlang- und wieder zurückzugehen, bei Regen oder Sonnenschein.Aber das geschieht gewöhnlich morgens.«Kit war inzwischen herangetreten und hatte den freien Arm seiner Großmutter durch den seinen gezogen, während sie sich mit der anderen Hand auf ihren Stock stützte.Er lächelte sein übliches strahlendes Lächeln.»Wenn du jetzt spazieren gehen willst, Grandma«, sagte er, »dann werden wir mit dir gehen.Wenn du eine Gigue tanzen möchtest, dann werden wir eine Gigue tanzen - bis du mich erschöpft hast.Kommst du mit, Lauren?«»Natürlich«, sagte sie und erhob sich.Und so hatten sie fünf Minuten später ihre Mäntel angezogen und schlenderten die Terrasse entlang, fort von den Ställen, Kits Großmutter an seinem Arm, Lauren auf seiner anderen Seite, die Arme hinter sich verschränkt.»Erzählt mir«, sagte die alte Lady auf ihre übliche langsame, mühsame Art, »wie ihr.euch kennen gelernt habt.«Kits Blick begegnete Laurens über den Kopf der Großmutter hinweg, und seine Augen tanzten.»Grandmama ist eine unheilbare Romantikerin«, erklärte er.»Erzähl du es ihr, Lauten.«Aber er war bei solchen Geschichten geschickter als sie, dachte Lauren.Wie er sie durch einen bevölkerten Ballsaal hinweg zufällig erblickt hatte, sein Herz einen Moment aussetzte, und er wusste, dass sie die Frau auf Erden war, die für ihn bestimmt war - bei ihm klang das alles recht seelenvoll.Außerdem musste es aus seiner Perspektive erzählt werden.Sie könnte natürlich beschreiben.Sie lächelte im Stillen'.»Es war eines Morgens im Hyde Park«, sagte sie und sah, wie das Lachen in Kits Augen innehielt, bevor sie den Kopf abwandte und fortfuhr.»Lord Ravensberg - Kit - befand sich mitten in einem Faustkampf mit drei Arbeitern, während die Hälfte der Gentlemen der vornehmen Gesellschaft ihn anspornten.Er war bis zur Taille nackt und fluchte höchst schändlich.«Sie hörte sich selbst einigermaßen erstaunt zu.Lauren Edgeworth erzählte niemals solch schmutzigen Geschichten.Und sie wurde niemals, weder in Worten noch in Taten, von einem Gefühl des Übermuts ergriffen.Die alte Lady überraschte sie mit schallendem Gelächter.»Die Männer hatten eine Milchmagd beleidigt«, fuhr Lauren fort, »und Kit war zu ihrer Verteidigung geeilt.Er schlug sie alle nieder und küsste die Milchmagd dann, als ich in Begleitung meiner Tante und meiner Cousine vorüberging.«»Tatsächlich, Großmama«, fügte Kit demütig hinzu, wenngleich Lauren an seiner Stimme erkennen konnte, dass er sich amüsierte, »hat die Milchmagd mich geküsst.Es wäre ungalant gewesen, auf hoher Moral zu bestehen und den Kopf abzuwenden.«Seine Großmutter kicherte.»Und dann begegneten sich unsere Blicke«, sagte Lauren und senkte die Stimme, »und es geschah.Einfach so.«Sie hätte niemals vermutet, dass sie schauspielerische Fähigkeiten besaß.Sie überzeugte sich fast selbst davon, dass bei ihrer ersten schockierenden Begegnung das Schicksal im Spiel war.»Alle.Frauen«, sagte die alte Lady, »lieben.Schurken.« Sie kicherte erneut.»Nun, tatsächlich hatte man mich vor ihm gewarnt, Madam«, sagte Lauren.»Er besitzt einen schrecklichen Ruf, müsst Ihr wissen.Aber als wir uns auf Lady Mannerings Ball wieder begegneten, er sich mir durch eine List vorstellen ließ und mich um einen Tanz bat - wie konnte ich da widerstehen? Es war ein Walzer, Ihr versteht?«Sie hatten das Ende der Terrasse erreicht.Das Tageslicht war geschwunden, aber der Mond und die Sterne vertrieben die Dunkelheit der Nacht.»Das dort unmittelbar vor uns ist eine Rosenlaube«, erklärte Kit.»ich werde sie dir morgen zeigen, Lauren.«»Ich kann die Rosen selbst jetzt riechen«, sagte sie und atmete deren schweren, süßen Duft bewusst ein.»Die französischen Gärten befinden sich darunter«, sagte er.»Und jenseits davon stehen Bäume [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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