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.Verdammt!Sich durch die Ausstellung zu bewegen, war wie die Reise in einer kaputten Zeitmaschine.Da gab es griechisch-römische Wandelgänge, die von klaren, modernen Strukturen durchdrungen waren.Manche Gebäude lagen am Ende langer, gewundener Pfade, hinter Hecken und Bäumen versteckt.Skyler seufzte, einen Moment lang kam sie sich völlig hilflos vor.Doch sie war nicht hilflos.Sie konnte ihn spüren, erahnen, wo er war.Gerade verschwand seine Gestalt in einem griechischen Amphitheater.Er huschte zwischen den Säulen hindurch, verschwand aus ihrem Blickfeld und tauchte gleich danach wieder auf.Skyler preschte vorwärts und gab acht, dass sie diesmal ihre Geschwindigkeit unter Kontrolle behielt, damit die zahlreichen Touristen nichts bemerkten.Hinter dem Theater sah sie den Mann in einen Hain eintauchen.Sie folgte ihm und gelangte an einen sonderbaren Ort: Vor ihr stand ein Haus, doch irgendetwas daran kam ihr komisch vor.Sie sprang die Eingangsstufen empor und schlüpfte hinein.Einmal drinnen, wusste sie, was sie irritiert hatte.Im Inneren des Hauses wuchsen Bäume durch das offene Dach in den Himmel empor.Überall standen Skulpturen auf dem weiß gefliesten Boden.Um sich herum hörte sie die ausschweifenden Erklärungen der Reiseleiter, deren Stimmen das Gemurmel der Besucher übertönten.Konzentriere dich!, befahl sie sich.Lausche auf ihn, auf seine Schritte.Sie schloss die Augen, versuchte ihn zu spüren, seinen Geruch zu wittern, diese Kombination aus Leder und Eau de Cologne.Vor ihrem inneren Auge beschwor sie sein Bild herauf.Dort! Da war er ja, am anderen Ende des Raums!Diesmal zögerte sie nicht, ihre ganze Kraft einzusetzen.Sie rannte, so schnell sie konnte, und wie beim letzten Mal versetzte die Jagd sie in einen Rausch.Sie spürte, dass sie noch flinker war als heute Nachmittag bei der Verfolgung der Frau.Sie würde ihn kriegen.Der Mann lief immer weiter in das Gebäude hinein.Schließlich sah sie ihn in einem kleinen Raum verschwinden.Innen war es stockdunkel.Ein Glasfußboden trennte den Betrachter von dem darunter befindlichen Kunstwerk.Skyler konnte kaum etwas erkennen, doch plötzlich spürte sie eine Bewegung.Aus den Augenwinkeln sah sie den Mann, der sich gerade zum Ausgang auf der anderen Seite des Raums hinausschleichen wollte.»Stopp!«, rief sie.Er hielt kurz inne, sah sie an und lächelte.Dann war er verschwunden.Skyler folgte ihm und trat ins Freie, auf einen Gartenweg.Vergeblich suchte sie sein Gesicht in der Menschenmenge.Was sollte das, warum lief er vor ihr davon?Sie überlegte und versuchte sich vorzustellen, wo es Lawrence hinziehen könnte.Warum ihn die Biennale von Venedig so faszinierte.Dann erinnerte sie sich an den Stadtplan in ihrem Rucksack.Sie holte ihn heraus und studierte die verschlungenen Wege, die die Pavillons miteinander verbanden.Schließlich fand sie, wonach sie gesucht hatte.Eine Sekunde lang kam sie sich blöd vor, weil sie nicht gleich darauf gekommen war.Sie faltete den Plan zusammen und marschierte entschlossen auf ihr neues Ziel zu.Ihr Handy klingelte.Oliver.»Sky, wo bist du? Ich mache mir Sorgen!«»Mir geht’s gut«, antwortete sie.»Hör mal, ich ruf dich zurück.Ich weiß jetzt, wo er ist.« Sie legte auf.Wenige Minuten später stand sie vor einem kleinen Haus aus rotem Backstein.Ein bescheidenes, einfaches Gebäude, verglichen mit den vielen seltsamen Konstruktionen der Ausstellung.Die Fassade stammte aus dem Georgia der frühen Kolonialzeit.Es hatte weiße Balken und ein schmiedeeisernes Treppengeländer.Skyler war sich sicher, dass sie ihren Großvater hier finden würde.Sie hätte sich gleich denken können, dass er in einem Haus im Stil der Kolonialzeit wohnen würde.Gewiss erinnerte es ihn an frühere Zeiten.Skyler stieg die Stufen hinauf und als sie aufblickte, stand der junge Mann vor ihr, als hätte er sich direkt vor ihr materialisiert.Er schien während der Jagd gealtert, sein Atem ging flach und sein Haar war zerzaust.»Du gibst wohl nie auf«, sagte er.Das war ihre Chance.Vor ihrem Tod hatte Cordelia ihrer Enkeltochter eingeschärft: Sollte sie Lawrence jemals finden – oder jemanden, von dem sie annahm, dass er sie zu ihm führen könnte, dann sollte sie eine Beschwörung benutzen.Deutlich und mit fester Stimme sprach Skyler die Worte nun aus: »Auxilium a te occulte peto, amice specialis, nihil celo.Vita mea in manu tua est.«[1]Er bedachte sie mit einem eisklaren Blick, und Skyler war auf einmal sicher, dass er zu ihrem Volk gehörte.»Dormi«, befahl er mit einem Wink seiner Hand.Um sie herum versank die Welt in Dunkelheit.Die Verlobung von Maggie Stanford, Tochter von MrTiberius Stanford und seiner Gemahlin MrsDorothea Stanford von Newport, mit Lord Alfred Burlington, Graf von London und Devonshire, wurde gelöst.Die Hochzeit hätte am heutigen Tage stattfinden sollen.Maggie Stanford verschwand vor fast sieben Monaten unter mysteriösen Umständen in der Nacht des Patrizierballs [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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