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.Beide Männer zuckten zusammen und wandten die Köpfe zum Ursprung des Geräuschs, genau wie Turner es beabsichtigt hatte.Ghost trat neben sie, ihr Messer eine unscharfe Linie weißer Pixel, und stach dem ersten damit in den Nacken.Er sackte zusammen, seine Muskeln verkrampften und entspannten sich gleich wieder, dann kippte er auf den Boden.Sein Kollege reagierte schnell, trat in Panik mit dem Stiefel zu und traf Ghost zufällig in den Bauch, sodass sie seitwärtsgeschleudert wurde.Jetzt, da Turner freies Schussfeld hatte, drückte er einmal ab.Mit dem Nachtsichtgerät war das Zielen nicht ganz einfach, dennoch brach der Mann zusammen und zuckte krampfhaft mit den Beinen.Eine zweite Kugel gab ihm den Rest.Das Funkgerät blieb die ganze Zeit über stumm.»Die Tür ist mit einem Vorhängeschloss gesichert«, sagte Ghost, als Turner die Nachtsichtbrille abnahm.Ihr Tonfall war schleppend, woraus Turner schloss, dass sie wieder Lace genommen hatte.»Sieht neu aus.«Er untersuchte die Toten.»Keiner der beiden hat einen Schlüssel bei sich.Ich nehme an, sie sollten nur verhindern, dass jemand dort reingeht.«Als er Ghost fragte, ob sie das Schloss knacken könne, schüttelte sie den Kopf und meinte, sie sei im Moment zu unruhig dafür.Turner fragte sich, wie lange der Zusammenbruch wohl auf sich warten lassen würde.Legte schützend die Hand vors Gesicht und schoss auf das Schloss, das auseinanderflog.Ein leerer Raum mit einem Podium an der anderen Seite, abgetretener Betonboden anstelle eines Teppichs.In einer Ecke gestapelte Plastikstühle.An den Wänden Batterielampen, die alle ausgeschaltet waren.Mitten im Raum hing ein Banner, welches das Gebäude zum Eigentum aller Anwohner erklärte.Ein in Papier verpacktes Anschlagbrett.Und vor allem der Geruch.»Tote«, murmelte Ghost.»Und zwar schon eine ganze Weile tot.«»Ja.Ja, du hast recht.« Turner wünschte, er hätte einen Atemschutz dabeigehabt.»O Mann.Wahrscheinlich im Keller.Wo ist eigentlich der Eingang?«»Hier wird der Gestank stärker.«In einer Ecke führte eine Treppe zu einer geschlossenen Tür hinunter.Eine Rückzugshöhle für die abenteuerlustigsten Junkies.Und dahinter, am Ende einer weiteren Treppe, lagen auf dem zernarbten Kellerboden die Leichen.Abgelegt wie Müll.Insgesamt mussten es etwa zwanzig sein, und sie waren schon seit mehreren Wochen tot.Der Gestank im Keller war wie eine massive Wand.Ein umgekippter Tisch und von Kugeln durchsiebte Stühle.Salve um Salve war hier abgefeuert worden.Boden und Decke waren mit schwarzem, getrocknetem Blut bespritzt.Im Schein von Turners Lampe sah es aus, als habe hier eine beschissene Farbbombe eingeschlagen.Männer, Frauen und Kinder, alle unterschiedslos niedergemetzelt.Wahrscheinlich innerhalb weniger Sekunden.Er brachte es nicht fertig, ihnen in die Gesichter zu blicken, wollte sich nicht vorstellen, was hier geschehen war.Feuchte, aufgedunsene Haut glänzte im Lampenlicht.Kaltes Grauen packte ihn und ließ ihn nicht mehr los, und er musste sich beherrschen, sonst hätte er kehrtgemacht, wäre die Treppe hochgerannt und in die Dunkelheit geflüchtet.35Schreie.Naylor heulte vor Schmerz oder Angst.Der Lärm wurde in Stereo verstärkt, die eine Version lief in Kates Ohrhörer ab, die andere wurde von den Tunnelwänden zurückgeworfen.Sie fuhr herum, riss mit der Rechten die Pistole aus dem Halfter, in der Linken den Taser.Sie konnte Marquez’ und Naylors Position nicht einsehen, doch im Infrarot bemerkte sie an der Kreuzung, die sie beobachteten, etwas, das sie zunächst für einen seltsamen Nebel hielt.Dann wurde ihr klar, dass es sich um Blutspritzer handelte, die an der Wand abkühlten.White stürmte in geduckter Haltung an ihr vorbei.Thorne bellte Anweisungen, die sie in dem Lärm nicht verstand.Sie setzte sich in Bewegung und folgte White.Ein letzter bebender Schrei, dann breitete sich in den Gängen Stille aus.Sie trat um die Ecke, zielte in jede kleinere Abzweigung und jedes mögliche Versteck hinein.Die beiden lagen auf dem Betonboden.Naylor tot und ohne Gasmaske, mit herausgerissenen Augen.Marquez schnappte hinter seiner Maske nach Luft wie ein Fisch, sein Brustkorb klaffte weit auseinander, und das Blut spritzte stoßweise auf den Boden.Von Bayle keine Spur.White ging neben Marquez in die Hocke, riss ihm die Gasmaske ab und legte seinem Freund die behandschuhte Hand auf die blutige Wange.Er brüllte ihn an, doch Marquez reagierte nicht.Seine Augen verdrehten sich und vibrierten bei jedem schwachen Herzschlag.Kate betrachtete ihre beiden Kollegen, die eine tot, der andere im Sterben begriffen, und stellte fest, dass sie nichts für sie empfand.Sie hatte nicht einmal Angst vor Bayle, oder zumindest nicht mehr als zuvor.Ihr ging es nur um das Heilmittel.»Vergessen Sie ihn«, sagte Thorne.Kate wusste, dass auch Marquez ihn über das Funkgerät hören konnte.»Er ist tot.Wir müssen uns Bayle schnappen.«Wie aufs Stichwort ertönte irgendwo in der Nähe raues, wahnsinniges Gelächter, und Metall schleifte an Beton.White funkelte Thorne an, richtete sich aber gehorsam auf und eilte zur nächsten Kreuzung, blickte vorsichtig nach rechts und nach links.Kate folgte ihm, gab ihm Rückendeckung und bemerkte, dass er die nicht-tödliche Bewaffnung gegen seine Pistole ausgetauscht hatte.Thorne folgte ihr wie ein Gespenst.Sie hörte eilig schlurfende Schritte, die sie umkreisten, und fragte sich, ob Bayle absichtlich so laute Geräusche machte; in der Zeit ihrer Gefangenschaft hatte es ihm keine Mühe bereitet, sich lautlos umherzubewegen.Ihre Atemmaske und die Nachtsichtbrille fühlten sich heiß und schwer an, und sie schwitzte stark.Ein metallisches Klirren und Scheppern, dann das Zischen entweichenden Gases.Eine verschwommene Wärmespur, eine verwischte Bewegung.White feuerte in rascher Folge drei Schüsse ab, die ohrenbetäubend laut von den Wänden widerhallten.Dann wogte CS-Gas, und alles wurde grau.Bayle war verschwunden.»Wie zum Teufel konnte er uns übertölpeln?«, sagte White, als sich das Gas zu verziehen begann.Marquez war inzwischen verblutet.»Er konnte doch nicht wissen, dass wir hier sind.Wie konnte er uns in der Scheißdunkelheit überhaupt sehen?«Allerdings war Bayle nicht ungeschoren davongekommen [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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