[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.Ich sage dir, Oleg, sie taugt nichts.« Er trank wieder.»Sie hat Merrik verhext mit ihrer Hurerei.Dabei spielt sie ihm nur vor, daß sie heiß auf ihn ist.«Oleg nickte mit gesenktem Kopf und nippte an seinem Bier.Er wollte vermeiden, daß Deglin seinen wachsenden Groll sah.Sollte er getrost weiterreden.Deglin hatte schon ein halbes Dutzend Krüge von dem starken Bier getrunken.Endlich redete er über Laren.Oleg hörte sich mit unbeteiligter Miene an, wie Deglin über die Nichtsnutzigkeit von Laren und Taby schimpfte.Die beiden hätten sich eingeschlichen und Merrik gegen ihn aufgehetzt.Beide müßten vertrieben werden.Er werde dafür sorgen, daß die Hexe bestraft wird.Oleg hörte sich Deglins Haßtiraden weiterhin schweigend an, nickte gelegentlich und machte ein ernstes Gesicht dazu.Deglin ballte immer wieder die Fäuste, redete sich mehr und mehr in Rage und wurde zunehmend feindseliger: »Sie ist eine Schlange, und sie muß sterben.Sie hat Erik auf dem Gewissen, und alle haben ihr vergeben, nur weil sie behauptet, Rollos Nichte zu sein! Ihr seid doch alle verrückt, das zu glauben.Sie ist eine dreckige Sklavin, die Merrik in Kiew aufgelesen hat.Und der Kleine ist wahrscheinlich ihr eigenes Kind, ein Sklavenbastard.«»Glaubst du denn nicht, daß sie Rollos Nichte ist?«Deglin spuckte verächtlich auf den Boden.»Sie ist eine Lügnerin und Merrik ein leichtgläubiger Schwächling.Das hätte ich nie von ihm gedacht.Aber er war nie wie sein bedauernswerter Bruder.Nein.Verraten hat er uns, als er diese Schlange zur Frau genommen hat.Ich bleib nicht hier.Wäre ich nur mit den Thoragassons gegangen.Der Alte wollte mich mitnehmen, aber ich lehnte ab, weil ich Merrik die Treue halten wollte, ihm und seiner Familie.«Oleg wußte allerdings, daß Thoragasson ihm eine Abfuhr erteilt hatte, denn er wollte Deglin nicht in seinerNähe haben.Thoragasson hatte kühl gesagt: »Die Niederträchtigkeit des Mannes stört mich.Mir reicht die Bosheit meiner Tochter.« Oleg war klug genug, Deglin nicht darüber aufzuklären, sondern sagte vielmehr: »Erik war hinter Laren her.Er muß ihr den Weg zum Aussichtspunkt hinauf gefolgt sein.Ob sie sich gegen ihn zur Wehr gesetzt hat? Sie schweigt beharrlich.Wenn sie ihn erschlagen hätte, wäre es Notwehr gewesen.Findest du nicht?«Deglin setzte eine strenge Miene auf, was in seinem Zustand der Trunkenheit nicht der Komik entbehrte, da ihm die Gesichtszüge entglitten.»Sie ist eine Sklavin.Erik hätte sie solange besteigen können, bis ihm der Schwanz abgefallen wäre.Es war sein gutes Recht.«»Wie dem auch sei«, erwiderte Oleg achselzuckend.»Merrik glaubt nicht, daß sie Erik getötet hat.Die meisten von uns glauben ihr, da sie Rollos Nichte ist.Niemand hält sie für eine Lügnerin.«»Ha! Sie tötete Erik, weil sie Merrik an der Angel hatte.Erik hätte Sarla nie im Stich gelassen, deshalb mußte Laren den Mann töten, der über Malverne herrschte.Ihr ging es um Malverne, und jetzt hat sie ihr Ziel erreicht.«»Aber sie war ohnmächtig.Sie hat sich den Kopf an einem Stein angeschlagen.Ich selbst habe die Beule an ihrem Hinterkopf gesehen.«»Ja, sie war bewußtlos, aber erst nachdem sie Erik den Schädel eingeschlagen hatte.Sie floh in heller Panik vor ihrer Schandtat.«»Ich habe mich schon gefragt«, fuhr Oleg nachdenklich fort und blickte düster in seinen Bierkrug, »ob Erik niedergeschlagen wurde, um Laren das Verbrechen in die Schuhe zu schieben.Möglicherweise war sie und nicht Erik das Ziel eines tiefen Hasses.Was meinst du, Deglin?« Bei seinen letzten Worten schaute Oleg seinem Gegenüber direkt in die Augen.Deglins Blick wirkte plötzlich gehetzt, sein Gesicht war leichenblaß.»Es gibt Leute, die sie nicht mögen, ihr nicht trauen«, fuhr Oleg fort.»Und du, Deglin haßt sie am meisten.Hat sie dir nicht deine Stellung weggenommen? Du warst vier lange Sommer Skalde bei uns.Und nun bist du nichts mehr.Sie hat dir alles genommen.Hat sie dich nicht gedemütigt und in deiner Mannesehre gekränkt? Hat sie Merrik nicht veranlaßt, dir das Bein zu verbrennen, nachdem sie versehentlich ins Feuer gefallen war?«»Ja«, schrie Deglin und schlug mit der Faust auf seine mageren Schenkel.»Genauso war es.Ich wollte Merrik mit meinem Schweigen schützen.Aber jetzt sage ich die Wahrheit.Es ist Zeit, daß die Hexe für ihr Verbrechen zur Rechenschaft gezogen wird.Ich stelle mich nicht mehr schützend vor diese Familie.Denen schulde ich nichts.« Er richtete sich auf und straffte seine abfallenden Schultern.In seine Augen trat ein irres Flackern.»Ich sah, wie sie Erik niederschlug.Und als ihr klar wurde, was sie getan hatte, rannte sie weg, stolperte, stieß sich den Kopf an einem Stein und verlor das Bewußtsein.Aber vorher hat sie Erik umgebracht.Ich schwöre es.Ich war Zeuge.Sie hat nicht aus Notwehr gehandelt, denn sie war heiß auf ihn [ Pobierz całość w formacie PDF ]
Powered by wordpress | Theme: simpletex | © Nie istnieje coś takiego jak doskonałość. Świat nie jest doskonały. I właśnie dlatego jest piękny.