[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.Bald wagten sich einige Feinde, als die Kavallerie Tippus vertrieben war, näher an die Stadt heran.Kleine Gruppen von Offizieren trabten zum Fluss, sodass sie die Stadtmauern inspizieren konnten, und es war solch eine Gruppe, die den ersten Raketenbeschuss auf sich zog.Sharpe beobachtete gebannt, als ein Offizier eine der langen Waffen auf dem Wall so ausrichtete, dass der Zinnkegel direkt auf die nächste Reitergruppe gerichtet war.Der Kanonier wartete neben seinem Offizier, schwang ein langes Zündholz, das langsam brannte, bis das Ende heiß glühte.Der Offizier arbeitete an der Ausrichtung der Rakete und nickte schließlich dem Kanonier zu, der grinste und das langsam brennende Zündholz an das Stück Papier am Fuß der Rakete hielt.Sharpe nahm an, dass das Luntenpapier in Wasser getränkt worden war, das mit Schießpulver versetzt und dann getrocknet war.Es fing sofort Feuer, das sich schnell seinen Weg über die Lunte fraß, als der Kanonier eilig wegtrat.Die glühende Spur verschwand in dem Eisenzylinder.Eine Sekunde später ruckte die Rakete, als eine Flamme aus dem Fuß der Röhre schoss.Der Ruck durch die zündende Pulverladung riss die schwere Rakete aus ihrer Ausrichtung, doch es gab keine Möglichkeit, die Zielrichtung zu korrigieren, denn ein Flammenstrahl schoss aus dem Zylinder und versengte den zitternden Bambusstab der Rakete.Dann, sehr schnell, röhrte eine grelle Flamme mit dem Geräusch eines gigantischen Wasserfalls, nur anstatt Wasser waren es Funken und Rauch, als sich die Rakete in Bewegung setzte.Sie zitterte einen Moment, schrammte ein, zwei Zoll über den Wall und stieg dann abrupt in die Luft und hinterließ eine dicke Rauchwolke auf dem Wall.Sekundenlang hatte es den Anschein, als könne die Rakete nicht oben bleiben, denn der lange, versengte Schwanz wackelte, als die feurige Röhre gegen die Schwerkraft kämpfte und die Rauchspur einen verrückten spiralförmigen Wirbel über dem Graben am Fuß des Walls beschrieb, doch dann gewann sie schließlich an Schwung und raste über das Glacis, das Lager und den Fluss.Es spuckte im Flug einen Schwanz von Funken und Rauch.Und als die Pulverladung sich zu erschöpfen begann, fiel die Rakete erdwärts.Unter dem Geschoss hatte die Gruppe der Reiter die Fernrohre zusammengeschoben und floh in jede Richtung, als der Dämon mit dem Feuerschwanz kreischend aus dem Himmel schoss.Die Rakete schlug auf den Boden, hüpfte, rollte und explodierte mit einem kleinen Krachen, einer Stichflamme und weißem Rauch.Keiner der Reiter war getroffen worden, doch ihre Panik erfreute Tippus Männer auf den Bastionen, die den Kanonieren oder den Raketenwerfern, wie Sharpe sie für sich nannte, zujubelten.Sharpe stimmte in die Hochrufe ein.Ein Stück weiter am Wall feuerte eine Kanone auf eine zweite Reitergruppe.Der Rauch des Geschützes wallte über dem Lager unterhalb der Wälle, und die schwere Kugel kreischte über den Fluss, um eine halbe Meile entfernt einem Pferd den Bauch aufzuschlitzen, doch niemand spendete den Kanonieren Beifall.Geschütze waren nicht so spektakulär wie Raketen.»Er hat Tausende dieser verdammten Dinger«, sagte Sharpe zu Lawford und wies auf den Stapel von Raketen.»Sie sind wirklich nicht sehr treffgenau«, sagte Lawford mit pedantischer Missbilligung.»Aber feuere genug auf einmal ab, und der Feind wird nicht wissen, ob er in dieser Welt oder der nächsten ist.Ich möchte nicht am falschen Ende von einem Dutzend solcher Dinger sein.«Hinter ihnen, von einem der hohen weißen Minarette der neuen Moschee, rief der Muezzin zum Abendgebet, und die moslemischen Raketenwerfer beeilten sich, ihre schmalen Gebetsmatten gen Westen nach Mekka zu richten.Sharpe und Lawford blickten ebenfalls westwärts, nicht aus Respekt für die Religion Tippus, sondern weil die Vorhut der britischen und indischen Kavallerie das flache Terrain jenseits des Südlichen Kaveri erkundete, das oben vom Maisur-Tor deutlich zu sehen war.Die Hauptstreitmacht der beiden Armeen schlug ihr Biwak weit im Süden der Stadt auf, doch die Reiter waren vorausgeritten, um das Land im Westen für den kurzen Marsch des nächsten Tages zu erkunden.Sharpe konnte sogar Offiziere sehen, die hin und her schritten und markierten, wo die lascars, die indischen Träger, die Armeezelte aufschlagen würden.General Harris hatte anscheinend entschieden, von Westen anzugreifen, wovor McCandless gewarnt hatte.»Verdammte Narren«, sagte Sharpe, obwohl weder er noch Lawford wussten, was am westlichen Festungswall gefährlich war.Ebenso wenig hatte man ihnen die geringste Chance gegeben, aus der Stadt zu entkommen.Sie waren immer bewacht, sie durften nicht nachts Wache halten, und Sharpe wusste, dass selbst der kleinste Versuch, aus der Stadt zu flüchten, zum sofortigen Tod führen würde.Sonst wurden sie allerdings nicht schlecht behandelt.Sie waren von ihren neuen Kameraden gut genug akzeptiert worden, doch Sharpe konnte eine gewisse Zurückhaltung spüren und nahm an, dass es immer ein unterschwelliges Misstrauen gegen sie geben würde, bis er und Lawford ihre Zuverlässigkeit bewiesen hatten.»Es ist ja nicht so, als ob sie euch nicht vertrauen«, hatte Henry Hickson in ihrer ersten Nacht erklärt, »doch bis sie sehen, dass ihr tatsächlich ein paar Kugeln auf eure alten Kameraden verballert, wissen sie nicht, ob sie sich voll und ganz auf euch verlassen können.« Hickson nähte den ausgefransten Saum seines ledernen Futterals, das den Mittelfinger seiner Hand schützte, wenn eine Kanone ausgescheuert wurde [ Pobierz całość w formacie PDF ]
Powered by wordpress | Theme: simpletex | © Nie istnieje coś takiego jak doskonałość. Świat nie jest doskonały. I właśnie dlatego jest piękny.