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.»Ich glaube, ich muss dir einen Pressverband anlegen.«»Du hast mir doch gesagt, ich würde sterben«, sagte er achselzuckend.»Du hast gesagt, es wäre dunkel und da wäre Feuer.Und jetzt geschieht es.Du hattest recht.«»Nein«, sagte sie.Ihr Herz raste.»Ich habe mich geirrt.Ich brauche deinen Gürtel oder so.«»Niemand nimmt mir Señor Sticky ab«, sagte Alaric stirnrunzelnd.»O mein Gott«, fuhr Meena ihn an.»Ich will doch nicht dein blödes Schwert.Ich …«Dann fiel ihr etwas ein.»Mein Schal«, sagte sie.»Ich hab dir doch meinen Schal gegeben.Trägst du ihn noch?«Er hob sein Handgelenk und schob den Ärmel zurück.Erleichtert stellte sie fest, dass der rote Schal noch an Ort und Stelle saß.»Meinst du den?«, fragte er.»Aber du hast ihn mir geschenkt.«»Na ja, jetzt brauche ich ihn zurück«, sagte sie.»Nimm ihn ab und gib ihn mir.«Mit seinen großen Fingern versuchte Alaric ungeschickt, den kleinen Knoten zu lösen.»Ich muss mich sehr über dich wundern, Meena Harper«, beklagte er sich.»Geschenkt ist geschenkt.Es ist nicht sehr höflich, ein Geschenk zurückzufordern.«Hinter der Mauer aus eingestürzten Steinen und Holz hörte Meena ein Brüllen – Lucien.Dann bebte das gesamte Gebäude.Was tat Lucien?Bitte, betete sie, keinen Tod mehr.Es hat heute Nacht schon so viele Tote gegeben.Viel zu viele.Sie konnte es nicht mehr ertragen.Auch Alaric hörte das Brüllen.Er schüttelte den Kopf.»Deshalb musst du zu uns kommen und für die Geheime Garde arbeiten«, sagte er.»Was?«, rief sie, während sein Blut über ihre Hände sprudelte.»Was redest du da?«»Verstehst du nicht, Meena?«, antwortete er.»Wenn du für die Geheime Garde arbeiten würdest, würde so etwas nicht mehr passieren.Die Dämonen … sie hätten keine Chance mehr, wenn du auf unserer Seite stündest statt auf ihrer.«»Ich stehe nicht auf der Seite der Dämonen«, fuhr Meena Alaric gereizt an.Es war nicht seine Schuld.Der Blutverlust hatte ihm offensichtlich den Verstand vernebelt.Deshalb hatte er sie auch geküsst.Das hätte er nie gemacht, wenn er klar hätte denken können.Er hasste sie doch.»Ich verstehe nur nicht, warum anscheinend alle Lucien töten wollen.Er …«»An jenem Tag, als Martin und ich in dieses Lagerhaus gegangen sind«, fuhr Alaric fort, als hätte sie nichts gesagt, »hatten wir keine Ahnung, dass wir in eine Falle geraten würden.Aber wenn du dabei gewesen wärst, weil du für die Geheime Garde arbeiten würdest, hättest du gesagt: ›Hey, Alaric, hey, Martin.Ich sehe Gefahr.Seid vorsichtig!‹ Und wir wären vorsichtig gewesen.Und vielleicht könnte Martin dann heute immer noch kauen.«Alaric hielt ihr den Schal hin.Er hatte den Knoten endlich gelöst.Meena starrte ihn verwirrt an.Meinte er das ernst? Oder fantasierte er?Sie sollte für die Geheime Garde arbeiten? Sie?Nein.Das war der Traum ihres Bruders, nicht ihrer.Sie wollte kein Dämonenjäger werden.Sie liebte einen Dämon.Wäre das nicht ein ziemlicher Interessenskonflikt?»Ich wünschte wirklich, du würdest zu uns kommen, Meena«, sagte Alaric.»Ich will nicht sterben.Und ein Hinweis von dir, wann ich damit rechnen könnte, wäre nett.Die anderen würden es bestimmt auch zu schätzen wissen.«Meena nahm den Schal.»Ich … ich denke darüber nach«, sagte sie.Dann legte Meena ihm mithilfe des Schals und eines Holzstücks einen Druckverband an.Glücklicherweise hatte sie den Dialog für eine Szene geschrieben, in der Victoria Worthington Stone gezwungen war, ihrem Halbbruder einen Druckverband anzulegen, als sie mit dem Flugzeug im Urwald von Südamerika abgestürzt waren.Victoria hatte sich von einem Krankenhaus in der Nähe unterweisen lassen, und Meena hatte alle Details sorgfältig eingearbeitet, falls jemand von den Zuschauern jemals in eine ähnliche Situation kommen würde …Nie, in einer Million Jahren nicht, hätte sie sich vorstellen können, dass sie das Wissen einmal brauchen würde.Aber es funktionierte.Die Blutung hörte auf.Vielleicht hatte sie aber auch nur aufgehört, weil Alaric tot war.Als sie ihn jedoch ansah, fixierte er sie nachdenklich.»Und?«, fragte er.»Die schlechte Nachricht ist, du küsst schrecklich«, informierte sie ihn gespielt ernst.»Die gute Nachricht ist, du hast noch viel Zeit, um an deiner Technik zu arbeiten.Du wirst überleben.«»Nein«, sagte er.Er griff nach ihrer Hand.Anscheinend störte es ihn nicht, dass sie ganz blutig war.Von seinem Blut.»Das meine ich nicht.Ich meine das andere.«Meena schüttelte den Kopf.»Alaric«, erwiderte sie, »ich ziehe doch nicht nach Rom!«Er schien zu überlegen.»Meinst du, deine Wahrsagekräfte funktionieren auch über Skype?«, fragte er schließlich.Und dann wurde er ohnmächtig.Ihre Hand ließ er jedoch nicht los.Er hielt sie immer noch fest, als Feuerwehrleute sich zu ihnen durchgegraben hatten und fragten, ob alles in Ordnung sei.»Mir geht es gut«, erwiderte Meena.»Aber mein Freund hier braucht einen Krankenwagen.Sein Bein ist schlimm verletzt.«»In Ordnung, Ma’am«, sagte der Feuerwehrmann.»Bleiben Sie, wo Sie sind.Wir sind gleich bei Ihnen.«»Was ist mit den anderen?«, fragte Meena besorgt.Sie dachte an Lucien, aber natürlich auch an Abraham Holtzman, Schwester Gertrude und ihre Helfer.»Geht es den anderen auch gut?«»Ich habe keine Ahnung, Ma’am«, sagte der Feuerwehrmann.»Soweit ich weiß, sind Sie die beiden einzigen Überlebenden.«60Freitag, 23.April, 18.00 UhrLenox Hill Krankenhaus100 East 77th Street, New YorkAlaric war zutiefst unglücklich.Es war schlimm genug, dass er im Krankenhaus war.Aber um alles noch schlimmer zu machen, lag er schon seit fast einer Woche da, und niemand hatte daran gedacht, ihm seine Sachen aus dem Peninsula zu bringen.Seine Seidenpyjamas, seine mit Schafswolle gefütterten Pantoffeln oder auch nur seinen Morgenmantel.Nichts.Er quälte sich im Streckverband in einem schrecklich unbequemen Krankenhausbett.Die Krankenhausbettwäsche war kratzig und minderwertig, und er trug ein Krankenhausnachthemd.Ein Krankenhausnachthemd!Es war am Rücken nicht einmal zu schließen [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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