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.Der Raum führt noch immer seinen wirbelnden Lichtertanz auf , aber die Geräusche des Fe s tes sind gedämpft und weit weg.Simons Stimme ist es , die in mich einsickert.»Gemma, Gemma , du bist ein Zaubertrank.«Er presst sich an mich.Ich weiß nicht, ist es der Absinth oder etwas Stärkeres , irgendetwas , was ich nicht beschreiben kann , aber in mir versinkt etwas und ich möchte nicht , dass es aufhört.»Komm«, flüstert er.Seine Stimme hallt in meinem Kopf wider.Er nimmt meinen Arm und zieht mich mit sich , als gingen wir zum Tanzen.Stattdessen führt er mich aus dem Ballsaal und die Treppe hinauf , fort vom Fest.Er bringt mich in eine kleine Dachkammer , das Dienstmädchenzimmer , de n ke ich.Der Raum ist zie m lich dunkel , nur von einer Kerze erhellt.Es ist , als hätte ich keinen eigenen Willen.Ich sinke a uf das Bett und wundere mich , wie meine Hände im Kerze n licht auss e hen , irgendwie so , als gehörten sie mir nicht.Simon sieht mich auf meine Hände starren.Er beginnt meinen Han d schuh aufzuknöpfen.An der Öffnung küsst er die pulsiere n den blauen Äderchen.Ich will ihm sagen, er soll aufhören.Der Absinthnebel lic h tet sich ein wenig.Ich bin allein mit Simon.Er küsst mein bloßes Handgelenk.Wir sollten nicht hier sein.Sollten nicht.»Ich … ich will zurück.«»Schhh, Gemma.« Er zieht meinen Handschuh aus.Meine nackte Haut fühlt sich so seltsam an.»Meine Mu t ter mag Sie.Wir würden ein glänzendes Paar abg e ben , denken Sie nicht?«Denken? Ich kann nicht denken.Er fängt an, den zwe i ten Handschuh auszuziehen.Mein Körper bäumt sich , erstarrt.Oh Gott , es geschieht.Es geschieht.Über Simons gewölbten Rü cken hinweg sehe ich den Raum flimmern , fühle , wie mein Körper sich unter der Vision , die ich nicht abwehren kann , spannt.Das Letzte , was ich höre , ist Simons besorgtes »Gemma , Gemma!«.Und dann falle ich , falle und falle in das schwarze Loch.Da sind drei Mädchen in Weiß.Sie schweben direkt hinter Simon.»Wir haben ihn gefunden.Wir haben den Tempel g e funden.Komm , u nd sieh …«Ich folge ihnen im Laufschritt durchs Magische Reich , auf den Gipfel eines Berges.Ich kann Schreie hören.Wir gehen schnell.Der Berg verschwindet und vor mir steht die her r lichste Kathedrale , die ich je gesehen habe.Sie flimmert wie eine Fata Morgana.Der Tempel.»Beeil dich …«, flüstern die Mädchen.»Bevor sie ihn fi n den.«Hinter ihnen ballen sich dunkle Wolken zusammen.Der Wind weht ihr Haar um ihre blassen , umschatteten Gesichter.Irgendetwas kommt.Irgendetwas steigt hinter ihnen auf.Es erhebt sich und ragt über ihnen empor wie ein dunkler Phönix.Ein riesiges geflügeltes Ungeheuer.Die Mädchen schauen nicht , sie sehen es nicht.Aber ich sehe es.Es spannt seine Flügel , bis sie den Himmel ausfüllen und ihr grausiges Inn e res enthüllen , eine brü l lende Masse verzweifelter Gesichter.Und dann schreie ich.»Gemma! Gemma!« Es ist Simons Stimme, die mich z u rückruft.Seine Hand liegt auf meinem Mund , um mein Schreien zu ersticken.»Es tut mir leid.Das wollte ich nicht.«In Windeseile reicht er mir meine Handschuhe zurück.Es dauert einen Moment , bis ich mich im Zimmer z u rechtfinde.Dann merke ich , dass Simon meine nackten Schultern geküsst hat und dass er denkt , ich hätte de s halb geschrien.Ich bin noch immer benebelt von dem Getränk , aber jetzt spüre ich Übelkeit in mir aufsteigen.Ich erbreche mich in die Wasc h schüssel des Dienstmä d chens.Simon bringt mir rasch ein Handtuch.Ich fühle mich elend und mein Kopf schmerzt.Ich zi t tere am ganzen Körper , sowohl von der Vision als auch von dem , was zwischen uns geschehen ist.»Soll ich nach jemandem schicken?«, fragt Simon.Er steht in der Tür und kommt nicht näher.Ich schüttle den Kopf.»Nein, danke.Ich möchte zurück zum Ball.«»Ja, sofort«, sagt Simon und es klingt zugleich besorgt und erleichtert.Ich möchte ihm alles erklären, aber wie kann ich? Also g e hen wir schweigend die Treppen hinunter.Im ersten Stock verlässt er mich.Die Glocke läutet zum Abende s sen und ich schließe mich einfach den anderen Damen an [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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