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.„Ist das der Mann, der mich geholt hat?" fragte Stephan fast ehrfürchtig.Dabei stand er von der Bank auf und starrte Kane an.Reginas Stimme klang rau, als sie die Frage ihres Sohnes bejahte.Für Stephan war der Mann, der es geschafft hatte, ihn von Michael und der Krankenschwester wegzuholen, ein Held.Und Betsy, die Gefallen an dem Jungen gefunden hatte, unterstützte seine Schwärmerei, indem sie ihm alle möglichen Geschichten über Kane erzählte.Regina hatte nichts unternommen, um der Heldenverehrung ein Ende zu setzen.Sie hatte das Gefühl, dass ihr Sohn vor allem jetzt ein Vorbild brauchte, einen Mann, zu dem er aufsehen konnte.Und sie kannte niemanden, der besser dafür geeignet war als Kane.„Vielleicht sollte ich mich bei ihm bedanken?" Mit glänzenden Augen blickte Stephan erwartungsvoll zu ihr auf.„Oh, ich weiß nicht so recht", sagte Regina, die den Gedanken gar nicht gut fand.Sie strich dem Jungen das Haar aus der Stirn.„Kane ist ein viel beschäftigter Mann."Betsy warf ihr einen verwunderten Blick zu.„Er ist nicht so beschäftigt, dass er keine Zeit für einen kleinen Jungen hätte.Da sollten Sie Kane eigentlich besser kennen."„Nun, sicher, aber im Moment ist wirklich kein guter Zeitpunkt", antwortete Regina ausweichend.Es war nicht so, dass sie fürchtete, Kane könnte Stephan links liegen lassen.Vielmehr fühlte sie sich der Begegnung mit Kane nicht gewachsen, schon gar nicht hier, in aller Öffentlichkeit.Als hätte Kane ihre Blicke gespürt, wandte er in diesem Moment den Kopf in ihre Richtung.Sein durchdringender Blick war unergründlich.Regina schluckte und sah weg.Erst als der Richter seinen Platz auf der Richterbank einnahm und mit den Formalitäten begonnen wurde, wagte sie wieder einen Blick nach vorn.Sie verstand nicht viel von der Juristerei.Sie war bisher nie damit in Berührung gekommen.Jetzt jedoch begann sie sich dafür zu interessieren.Dies war Kanes Element.Schon allein deshalb übte die Materie eine gewisse Faszination auf sie aus, wenn ihr auch die Spielregeln des Ganzen viel zu kompliziert erschienen.Sie hatte in den letzten Tagen den Verlauf der Verhandlungen aufmerksam verfolgt, hatte miterlebt, wie Melville Brown dabei half, den Geschworenen ihre Plätze zuzuweisen, und eine ganze Reihe von Zeugen aufmarschieren ließ, damit sie dem Gericht Auskunft gaben über die Gepflogenheiten in der Branche, positive und negative Praktiken gleichermaßen.Melville war locker und umgänglich, dabei jedoch äußerst kompetent.Anhand seiner Fragen hatten sich die Zeugenaussagen langsam, aber sicher zu handfesten Indizien gegen die Berry Association verdichtet.Und doch schien irgendetwas zu fehlen.Es war fast so, als liefe alles zu reibungslos.Auch heute begann Melville wieder mit den Zeugenvernehmungen.Der erste Zeuge war der Hausmeister eines Beerdigungsinstituts in Mississippi.Seiner Aussage zufolge stimmten die Leistungen oder die Ware, die Berrys Unternehmen lieferte, nicht immer mit dem überein, was er seinen Kunden in Rechnung stellte.Dasselbe hatten am Vortag bereits andere Zeugen ausgesagt, und ebenso wie gestern lösten die Vorwürfe auch heute wieder hitzige Debatten aus, ehe dieser Punkt zum Abschluss gebracht wurden und der Mann den Zeugenstand verlassen konnte.Der nächste Zeuge, der aufgerufen wurde, war Lewis Crompton.Melville bat ihn, dem Gericht zu schildern, seit wie vielen Generationen das Beerdigungsinstitut schon in der Familie sei und nach welchen Gesichtspunkten er sein Geschäft führe.Gelöst, als hätte er nichts zu befürchten, saß Kanes Großvater im Zeugenstand.Auch hier war er ganz der distinguierte Gentleman.Mit tiefer Baritonstimme trug er seinen Fall ruhig und sachlich vor.„Mr.Crompton", sagte Melville, „würden Sie dem Gericht und den Geschworenen bitte erklären, warum Sie es für notwendig erachteten, Klage gegen die Berry Association anzustrengen?"Mr.Lewis neigte den Kopf.„Ich habe die Klage aus einem einzigen Grund eingereicht: Weil die Berry Association mich aus dem Geschäft zu drängen versuchte."„Wie kamen Sie zu dieser Annahme?"„Ich hatte Beweise, dass Berry unlauteren Wettbewerb betrieb, indem er die gängigen Preise unterbot."„Und wie war ihm das möglich?" Melville warf einen Blick in seine Akte, während er auf Cromptons Antwort wartete.„Durch Großeinkauf.Ein Unternehmen wie Berrys, das Hunderte von Beerdigungsinstituten betreibt, kann seine Särge natürlich mit riesigen Rabatten einkaufen."„Ist es nicht Berrys gutes Recht, billig einzukaufen und dann die Preise zu senken?"„Selbstverständlich", sagte Mr.Lewis.„Wenn die Einsparung tatsächlich an den Kunden weitergegeben wird.Aber das ist hier nicht der Fall.Berry und andere Billig-Anbieter wie er senken ihre Preise nur so lange, bis sie die Konkurrenz, kleine Familienbetriebe wie meinen, vertrieben haben.Dabei konzentrieren sie sich jeweils auf eine Region, um sich dort mit einer ganzen Reihe von Beerdigungsinstituten zu etablieren.Ist ihnen das gelungen, und sie haben eine Monopolstellung erreicht, treiben sie die Preise in die Höhe.Am Ende kostet dann ein Begräbnis fünfzig Prozent mehr als früher, und niemand kann etwas dagegen unternehmen."„Wie würden Sie diese Geschäftsmethoden bezeichnen?"„Als Schikane und Preistreiberei.Deutlicher möchte ich mich mit Rücksicht auf die Gesellschaft, in der wir uns befinden, nicht ausdrücken."Lachen wurde im Publikum laut [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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